Europas führendes Fensternetzwerk setzt auf Zukunftsthemen im Zeichen der Klimawende
Stabilität bewiesen: Bessere Performance als der Markt
Die IFN-Holding AG punktete in einem herausfordernden Marktumfeld mit hoher Produktqualität sowie innovativen und differenzierten Leistungen. Der deutschsprachige Fenstermarkt ging mengenmäßig 2023 um über elf Prozent zurück, wertmäßig um gut fünf Prozent. „In Anbetracht der Branchenlage blicken wir auf ein für uns sehr zufriedenstellendes Jahr zurück. Unsere Umsatzentwicklung im vergangenen Jahrzehnt kannte nur die rasante Aufwärtsbewegung. Dass wir nun in einem rückläufigen Markt und global herausfordernden Zeiten Stabilität bewiesen haben, macht uns stolz und war nur durch unseren starken Zusammenhalt innerhalb der IFN-Familie möglich“ , fasst Finanzvorstand Johann Habring zusammen. „Uns kam sicherlich zugute, dass wir die Entwicklung exakt vor einem Jahr recht genau vorhergesehen haben. Dadurch konnten wir schnell die richtigen Schlüsse ziehen und am Ende des Jahres die eigenen Umsatzprognosen sogar noch übertreffen“ , führt Habring weiter aus.
Starke Partner im Netzwerk
Die Umsatzentwicklung im IFN-Netzwerk variierte 2023 bei den Unternehmen: Europas führende Fenstermarke Internorm legte sogar um ein Prozent zu, der slowakische Spezialist für Kunststoff- und Aluminiumprodukte HSF blieb mit einem Minus von zwei Prozent ebenfalls stabil. Das deutsche Unternehmen Neuffer Fenster + Türen ist seit Anfang 2022 Teil des IFN- Netzwerks und steigerte den Umsatz sogar um 55 Prozent. GIG, der oberösterreichische Fassadenspezialist, steigerte die Betriebsleistung um 44 Prozent. Schlotterer, Österreichs Marktführer für außenliegenden Sonnenschutz, verzeichnete nach sehr starken Wachstumsjahren einen Umsatzrückgang von 13 Prozent, der finnische Fensterbauer Skaala um zehn Prozent. Kastrup, Spezialist für den skandinavischen Markt, verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr ein Umsatzminus von 23 Prozent, bei der Haustüren-Manufaktur TOPIC waren es 24 Prozent. Eine rückläufige Entwicklung gab es auch bei der Skanva Group A/S, die von der Russland-Ukraine-Krise besonders stark betroffen war. Der Umsatz des dänischen Unternehmens ging im vergangenen Jahr um 34 Prozent zurück.
Einen leichten Rückgang gab es bei den Beschäftigten: Im Jahresdurchschnitt waren 4.142 Mitarbeiter:innen bei IFN beschäftigt, was einem Rückgang von 73 Mitarbeiter:innen oder 1,7 Prozent entspricht. In einer Stichtagsbetrachtung fällt der Rückgang etwas größer aus. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir auch in diesen Zeiten den Kern unserer IFN-Familie zusammenhalten konnten“, bilanziert IFN-Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger. 73 Prozent aller IFN-Mitarbeiter:innen sind übrigens in Österreich tätig.
Investitionspaket von 250 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren realisiert
Seit 2019 realisierte die IFN-Holding Investitionen in Höhe von rund 250 Mio. Euro, davon 46 Millionen im vergangenen Geschäftsjahr. 25 Mio. Euro entfielen auf das Flaggschiff Internorm, acht auf Schlotterer, sechs auf HSF und sieben Millionen Euro auf die Holding und die weiteren Geschäftsfelder. Die Investitionen stellen hochmoderne Produktionsstätten, die entsprechenden Kapazitäten sowie Produktinnovationen für die Zukunft sicher. „Wir investieren in der derzeitigen Lage natürlich auf Sicht. Dennoch sind wir überzeugt, dass die Nachfrage, vor allem im Sanierungsbereich, mittelfristig deutlich zunehmen wird und dafür wollen wir gerüstet sein. Somit legen wir auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft“ , erläutert IFN-Vorstand Johann Habring die derzeitige Investitionsstrategie.
Aktuelle Marktprognosen: Starker Rückgang im Neubau, Sanierung im Fokus
Für den deutschsprachigen Fenstermarkt wird nach einem zweistelligen Rückgang 2023 für das laufende Geschäftsjahr vom Branchenradar ein weiteres Minus von 3,3 Prozent prognostiziert. Erst für 2025 wird eine Seitwärtsbewegung vorhergesagt. Diese Negativentwicklung liegt vor allem am rückläufigen Neubau. Gemäß Marktprognosen von Euroconstruct wird der Rückgang der fertiggestellten Wohneinheiten in fast allen europäischen Ländern im Jahresvergleich von 2025 zu 2021 im deutlich zweistelligen Bereich liegen, in Österreich sogar bei 28,3 Prozent.
Im Sanierungssektor wird dagegen mit einer steigenden Nachfrage gerechnet – aus gutem Grund. Im Kernmarkt Österreich wird durch die neue Sanierungsoffensive des Bundes mit einer starken Nachfrage gerechnet. Das Förderbudget für thermische Optimierungen der Gebäude – inklusive Heizungstausch – ist für 2024 mit 1,25 Milliarden Euro so hoch dotiert wie nie zuvor. Auch die individuellen Fördersummen wurden deutlich erhöht: Für eine umfassende thermische Sanierung gemäß klimaaktiv-Standard werden bis zu 42.000 Euro als Investitionszuschuss gewährt, für einen reinen Fenstertausch bis zu 9.000 Euro, was einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Daher sind die Rahmenbedingungen für die Kund:innen lohnenswerter denn je. Vor allem, wenn man bedenkt, dass durch eine umfassende thermische Gebäudesanierung der Energiebedarf um bis zu 76 Prozent reduziert werden kann.
Europäischer Handlungsbedarf im Sanierungssektor
Doch auf europäischer Ebene wird dieses enorme Potenzial für die Klimawende noch nicht genutzt. 40 Prozent des Energiebedarfs und 36 Prozent der energiebedingten Treibhausgasemissionen stammen in Europa aus Gebäuden. Aktuell sind etwa 35 Prozent der Gebäude in der EU älter als 50 Jahre und fast 75 Prozent des Gebäudebestands ist nicht energieeffizient. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche jährliche Sanierungsquote in Europa nur bei einem Prozent liegt. Dabei ist das Ziel der Kommission, die Quote bis 2030 mindestens zu verdoppeln2. „Wir bräuchten zwingend weitere Anreize und Initiativen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Im Gebäudesektor schlummert riesiges Potenzial für die Klimawende. Worauf warten wir also noch in Anbetracht der drohenden Strafzahlungen und der immer spürbareren Auswirkungen des Klimawandels“ , fragt sich Christian Klinger .
Mit IFN klimafit in die Zukunft
Neben den Anstrengungen für eine Reduktion der Emissionen geht es aus Sicht der IFN- Holding aber auch um einen konstruktiven Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels: „Wir müssen uns mit den veränderten klimatischen Bedingungen auseinandersetzen und unser Leben ein Stück weit anpassen. Das gilt auch für uns als Unternehmensgruppe. Der Schutz vor sommerlicher Überhitzung wird in den nächsten Jahren massiv an Bedeutung gewinnen, aber auch die anderen Elemente der Gebäudehülle müssen adaptiert werden. Langlebigkeit und auf Extremwetterereignisse angepasste Produkte stehen aus unserer Sicht im Fokus. Der Bedarf an thermischer Sanierung wird sowohl aus energetischer als auch aus raumklimatischer Sicht speziell im Sommer enorm wachsen“ , prognostiziert Klinger .
„Wir wollen uns an die sich verändernden Rahmenbedingungen zügig anpassen, neue Anforderungen antizipieren und mit qualitativen Innovationen darauf reagieren. In allen neun IFN-Unternehmen sehen wir dafür sehr viel Potenzial und werden gemeinsam an einem Strang ziehen, um dieses auszuschöpfen. Denn wir wollen das Internationale Fensternetzwerk klimafit in die Zukunft bringen“ , so IFN-Unternehmenssprecher Christian Klinger abschließend.