Ein Musterbeispiel einer nachhaltigen Geschäftsprozessoptimierung
Fünf verschieden farbige EPS Essensboxen wurden durch eine EPP Box in einer Nicht-Farbe ersetzt, die einfacher zu reinigen sowie wiederzuverwenden ist. „Wir bringen Abwechslung auf den Tisch“ – spiegelt sich jedoch durch unterschiedlich farbige Banderolen wider, mit denen die Boxen zur Unterscheidung betreffend vegan, vegetarisch etc. markiert werden.
Natürlich und verantwortungsvoll wird bei Gourmet gekocht und so möchte auch Salzer Formtech handeln. EPS (expandiertes Polystyrol) und EPP (expandiertes Polypropylen) haben beide die chemische Industrie als Grundlage. EPP Boxen allerdings können aufgrund ihrer Eigenschaften leichter recycelt werden und somit wächst final auch das Interesse der Rohstofflieferanten Ausschussware wieder zurückzuholen, um diese in deren Herstellungsprozess einzuholen.
Prinzipiell besteht der Werkstoff EPP aus zahlreichen Mikropartikeln, die vorab mit Luft beladen und aufgetrieben werden, es wird also auch kein weiteres zusätzliches oftmals in Kritik stehendes Treibmittel eingesetzt. Gourmet Menüs sind vollwertig, gesund und natürlich – somit hat man sich auch bei Salzer Formtech für diesen Werkstoff, mit umweltfreundlichen Eigenschaften für die zukünftigen Auslieferungen des Essens auf Rädern entschieden.
Wie Gourmet, „kocht“ auch Salzer Formtech mit den Gewürzen von früher, aber mit dem Wissen von heute. Das zeigt sich in der bewussten Optimierung der gesamten Lieferkette (supply chain management) – von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Auslieferung an GMS Gourmet.
Eine Geschäftsprozessoptimierung (GPO), durch die Reduktion von Mehraufwand und Komplexität mit betriebswirtschaftlich positiven Effekten, fand statt. Durch geringere Komplexität sowie geringere Wartungs-/ Vorbereitungsaufwand lassen sich größere Losgrößen realisieren.
Wie beim Kochen achtet man auch hier auf die Auswahl der Zutaten und ihre Effizienz, um ein regional hochwertiges Produkt zu schaffen: weniger Rüstvorgänge, weniger Reinigungsvorgänge durch Wegfallen verschiedener Farbmaterialien ermöglichen größere Losgrößen der Produktion eines einzelnen Rohstoffs. Ein EPP Rohstoff in grau erfordert nur einen Rüstvorgang und folglich einen Reinigungsvorgang bei Materialwechsel zu anderen Produkten.
Das längere Leben der EPP Boxen und somit eine Vervielfachung der Umläufe wirkt sich umweltfreundlich aus, indem es Ressourcen entlang des Product Lifecycles schont.
„Geschmack von früher, Ernährungs-Kompetenz von heute“ sich Gourmets Leitsatz im weiteren Sinne vor Augen haltend, weist EPP von werkstofftechnischer Sicht auf jeden Fall sehr gute mechanische Eigenschaften auf sowohl bei statischer als auch dynamischer Belastung. Durch eine sehr hohe Druckfestigkeit, perfekte Isoliereigenschaft sowie sehr gute Chemikalienstabilität ist dieser Hartschaumstoff die perfekte Lösung für eine langlebige und wiederverwertbare Essenstransportbox.
Zudem gab es bei Salzer Formtech einen Technologievorsprung: durch eine hausinterne Investition in die Rohstoffvorbereitung konnte die Produktion von EPP Bauteilen auch weiter optimiert werden, und es ist möglich durch spezielle Technologien die einzelnen Mikropartikeln aus expandierten
Polypropylen derart zu modifizieren, dass man bei gleichbleibender Qualität und Dauerbeständigkeit trotzdem das Gewicht der fertigen Produkt so niedrig wie möglich hält. Gesamtheitlich betrachtet hat dies den Vorteil, dass man auch zusätzlich so weniger Gewicht transportiert, was also einen doppelten positiven Effekt mit sich zieht
Auch ein im verbundenen Unternehmen der SALZER Papier hergestelltes Lebensmittel Papier könnte man nutzen und in die Boxen einlegen, um diese so noch mehr zu schonen und die Anzahl der im Kreislauf bringenden Zyklen noch weiters zu erhöhen.
Zu langjährigen Partnern macht die Unternehmen, das weitere Entwicklungspotential von EPP mit einem gewissen Anteil an Recyclingmaterial gepaart mit einem womöglich anzudenkenden Rücknahmekonzept. Darüber hinaus kann nach einer gewissen Umlaufphase der Boxen auch ein Life Cycle Assessment (LCA) durchgeführt werden, dass das Potential einer Verbesserung im Verbrauch von CO2 Äquivalenten darstellen kann.
„Wir machen Gutes besser“- um Gourmets Motto gerecht zu werden und dies zu ermöglichen musss man dem Werkstoff auch ehrlich gegenüberstehen. Es handelt sich mit EPP um Kunststoff, der den Ursprung in der chemischen Industrie hat, allerdings bei richtiger Behandlung vor, während und nach der Herstellung überwiegen klar die Vorteile im Vergleich zu anderen Werkstoffen. Dies hier ist ein perfektes Beispiel, wie ein vollständig inertes Material, das zum Großteil aus Luft besteht, nachhaltig die Wertschöpfung verbessern kann, vor allem unter dem Aspekt der nachhaltigen Unterstützung bei der Auslieferung von Essen, was ein Grundbedürfnis ist.