Die Oberösterreichische Hilfswerk GmbH zieht positive Bilanz
„Wir haben es heuer zum ersten Mal in unserer Geschichte geschafft, die 26 Millionen Euro Umsatzgrenze zu erreichen“, freut sich Obmann und Aufsichtsratsvorsitzender der Oberösterreichischen Hilfswerk GmbH Wolfgang Hattmannsdorfer. Das bedeutet jedoch keinen Gewinn, sondern ist vielmehr auf ein Wachstum des Angebots zurück zu führen. Auch bei der Zahl der Mitarbeiter ist ein Anstieg um 46 Prozent zu verzeichnen. „Beim OÖ. Hilfswerk wird viel Wert auf wirtschaftliches und zielorientiertes Denken gelegt“, betont Geschäftsführerin Viktoria Tischler.
Ein vielseitiges Angebot
Die Oberösterreichische Hilfswerk GmbH ist der größte soziale Dienstleister in Oberösterreich. Hauptarbeitsbereiche sind die Betreuung von Kindern, Senioren und sozial benachteiligten Menschen. Neben Krabbelstuben, Kindergärten und Produktionsschulen für arbeitssuchende Jugendliche wird auch ein Lebenshaus in Oberneukirchen betrieben, in dem Serviceleistungen für alle Generationen unter einem Dach angeboten werden.
Erweiterten Handlungsbedarf sieht Hattmannsdorfer vor allem in der Altenbetreuung. Aufgrund der demografischen Veränderung zeichne sich ein „Paradigmenwandel“ in der Pflege ab. Besonders in den Bereichen der Hauskrankenpflege und der 24-Stunden Betreuung steige die Nachfrage, da viele ältere Menschen so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung bleiben möchten. Das erfolgreiche Pilotprojekt einer Tagesbetreuungseinrichtung in Steyr zeigt bereits einen möglichen Lösungsweg auf.
Tagesbetreuung für Senioren als zukunftsfähiges Modell
„Das kann man sich wie dienen Senioren- Kindergarten vorstellen“, so Hattmannsdorfer. Die Tagesbetreuung ermöglicht den Senioren eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und sozialen Kontakt, ohne die gewohnte Umgebung ganz verlassen zu müssen. Pflegende Angehörige werden entlastet und durch das Wegfallen von Nacht- und Wochenenddiensten sinkt auch die Belastung des Pflegepersonals.
Das Österreichische Hilfswerk empfiehlt daher einen österreichweiten Einsatz von Tagesbetreuungseinrichtungen. Derzeit fehle es an Förderungen für dieses neue Betreuungsmodell. „Wir wären bereit, mehr zu machen, aber da muss sich die Förderkulisse entsprechend ändern“, erklärt Hattmannsdorfer.