„Die Menschen froh machen“
„Die Situation ist außergewöhnlich. Jeder von uns ist in seinem Lebensbereich derzeit gefordert, sich auf das Corona-Virus einzustellen“, sagt Schwester Barbara Lehner. Die Generaloberin und Geschäftsführerin der Elisabethinen Linz-Wien lebt derzeit mit zehn weiteren Schwestern im externen Konvent. Die anderen 25 Mitschwestern sind seit Beginn der Corona-Krise im internen Konvent quasi isoliert. „Viele davon gehören wegen ihres Alters zur Risikogruppe“, sagt Schwester Barbara, die täglich mit den Kolleginnen telefoniert.
Mit Impulsen aus den unterschiedlichsten Bereichen – für Körper, Geist und ein gesamtheitliches Wohlbefinden möchten die Elisabethinen gerade jetzt für die Mitmenschen da sein. Der „Mittagshalt“, der als Intention hat, den Alltag zu unterbrechen und sich Zeit für sich und Gott zu nehmen, wird aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen, jeden Mittwoch per Livestream auf Facebook sowie auf der Website der Elisabethinen übertragen. Bewegungs- und Meditationsimpulse gibt es ab sofort auf der Facebook-Seite von Elisana. Die in diesem Zentrum für ganzheitliche Gesundheit tätigen Therapeuten haben eine Vielzahl an Bewegungsübungen für die einfache Durchführung zuhause zusammengestellt. Auch das Seelsorgeteam der Elisabethinen unterstützt die Menschen bei der Bewältigung der aktuellen Situation in Form von spirituellen Impulsen.
Die Angst nehmen
„Man muss sich frei machen und den Menschen die Belastung und die Angst nehmen. Hoffnung wecken, dass die Zeit vorübergeht, Mut und Zuversicht verbreiten und zu Geschlossenheit und Zusammenhalt aufzurufen“, sagt Schwester Barbara, die in den nächsten Tagen und Wochen ihren spirituellen Beistand via Video Botschaft an Interessierte weitergibt. „Es gibt Situationen im Leben, wo man anerkennen muss, dass es Dinge gibt, die unser Denkmodell verändern. Man muss darauf hoffen, dass das was man tut ausreichend ist und alles andere eine höhere Macht entscheidet. Bei mir ist das Gott“, sagt die 63-Jährige, die im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern Elisabethinen auch die Kollegen begleitet: „Die Krankenhausmitarbeiter versuchen wir zu ermutigen und zu unterstützen, soweit sie Unterstützung brauchen“, sagt die Generaloberin, die auf die Spitalsmitarbeiter sehr stolz ist, da sie „sehr bereit sind, die Arbeit zu tun und das bestmögliche daraus machen“.