Das Image der Lehre braucht Pflege …
… und die Pflege braucht eine Lehre? Davon ist Bundesministerin Margarete Schramböck überzeugt und ruft eine dreijährige Pflegelehre für den Beruf „Pflegeassistenz“ ins Leben. Im September soll der erste Jahrgang an Pflegelehrlingen mit der Berufsausbildung beginnen. Wir fragen die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, wie sie sicherstellen möchte, dass das Angebot auch angenommen wird und ob nicht ohnehin die Roboter schon bald mehr und mehr Aufgaben der Pflege übernehmen werden.
Die Digitalisierung bewirkt einen Wandel für nahezu alle Lebensbereiche und Branchen. Wie sieht das in der Pflege aus? Hat die Coronakrise auch hier einen Digitalisierungsschub bewirkt?
SchramböckBei der Pflege von Menschen ist und bleibt der persönliche Kontakt zwischen Pflegepersonal und Pflegling das Wichtigste. Digitalisierung hat jedoch bei der Administration, der Fernbetreuung und der Notfallüberwachung viele neue Optionen geschaffen, die für die Qualität der Pflege entscheidend sind. Die Kompetenzen, diese neuen Hilfsmittel anwenden zu können, sind in der Pflegeaus- und -weiterbildung unverzichtbare Inhalte geworden.
75.000 zusätzliche Pflegekräfte werden in Österreich in den nächsten zehn Jahren benötigt. Wie kann die Pflegelehre hier Abhilfe schaffen?
SchramböckMit der Pflegelehre wird insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene ein Ausbildungsweg eröffnet, der sich durch verstärkten Praxisbezug in den Pflegeeinrichtungen von stärker theorie-orientierten Bildungsoptionen unterscheidet. Die Lehrlinge lernen von Anfang an das betriebliche Umfeld sowie die Stärken und Herausforderungen des Berufes kennen und erhalten auch bereits ein Gehalt in Form des Lehrlingseinkommens. Natürlich werden auch in der Pflege berufsrelevante Theorieteile in der Berufsschule vermittelt.
Aber wie können Sie sicherstellen, dass das Angebot auch angenommen wird? „Ich möchte einmal Pfleger werden!“, den Satz hört man selten von jungen Menschen.
SchramböckDie Pflege ist ein Beruf mit Zukunft. Die Gesellschaft wird immer älter und es brauchen immer mehr Menschen qualifizierte Pflegerinnen und Pfleger. Als Lehrling erhält man von Anfang an ein Lehrlingsgehalt und die Lehrlinge können, ebenso wie die Lehrbetriebe, Weiterbildungsangebote und Unterstützungsleistungen, die das System Lehre bietet und im Rahmen der betrieblichen Lehrstellenförderung finanziert werden, nutzen. Dazu zählen fachvertiefende Kursangebote, Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung oder das Angebot individueller Begleitung durch das Lehrlingscoaching-Programm. Durch Lehre mit Matura und beruflicher Weiterbildung nach dem Lehrabschluss stehen zukünftigen Pflege-Lehrlingen alle beruflichen Optionen offen.
Wo sehen Sie den großen Vorteil der Pflegelehre im Vergleich zu den derzeitigen Ausbildungsmöglichkeiten?
SchramböckDer Vorteil der Lehre liegt in erster Linie im Praxisbezug. Sie hat sich als „Rückgrat der beruflichen Bildung“ in Österreich über lange Zeit bewährt. Als Ergänzung zur schulischen Ausbildung ist die Lehre besonders attraktiv. Außerdem bietet eine Lehre systemische Vorteile, die anderen Bildungswegen nicht in derselben Weise zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel Bildungsförderungen und Unterstützungsleistungen der betrieblichen Lehrstellenförderung oder das Lehrlingseinkommen. Bei der Pflegelehre mit inkludiertem Abschluss der Pflegeassistenz oder Pflegefachassistenz sehe ich auch eine große Chance für die Zielgruppe der Erwachsenen. Für alle in Frage kommenden Lehrlinge wird die Ausbildung mit einem maßgeschneiderten Berufsbild auf Anforderungen wie altersspezifische Ausbildungen eingehen, indem die Kompetenzen aufbauend entsprechend der Ausbildungsdauer und den Lehrjahren festgelegt werden.
Wie kann man die Gefahr, dass die Auszubildenden im Laufe der Ausbildung bemerken, dass sie doch die falsche Berufsrichtung gewählt haben, vorbeugend minimieren?
SchramböckWichtig sind Aufklärung und Information, etwa in Form von Schnuppertagen. Jugendliche, die sich für die Pflegelehre interessieren, sollen so viel Information über den Pflegeberuf erhalten wie möglich. Aber natürlich kann es, wie bei allen Ausbildungen, dazu kommen, dass sich die Lehrlinge währenddessen umentscheiden. Hier stehen den Lehrlingen Lehrlingscoaches zur Verfügung, um individuelle Lösungen für den Einzelnen zu erarbeiten.
Falls Sie – hoffentlich natürlich nicht oder erst im hohen Alter – selbst Pflege benötigen, was wünschen Sie sich von dieser Pflege? Oder anders gefragt: Woran erkennt man Ihrer Meinung nach, ob der Pflegeberuf der richtige für einen ist?
SchramböckIch wünsche mir dann viele motivierte und qualitätsbewusste Pflegefachkräfte. Menschen, die ihren Beruf gerne machen. Ich bin sicher, dass die Ausbildung im Rahmen der Lehre dazu einen wichtigen Beitrag leisten kann._
Der Vorteil der Lehre liegt in erster Linie im Praxisbezug.
Margarete Schramböck
Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
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Sicher ist hingegen, dass menschliche Interaktion und direkter Kundenkontakt in
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entwickeln sich zu den wichtigsten Skills. Und die lassen sich bekanntlich am besten
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New Work – ein Buzzword, das mittlerweile fast
schon abgedroschen wirkt. Meint es nur Homeoffice
und neuartige Bu?rokonzepte, verfehlt es auch
seine eigentliche Intention: Die Arbeitswelten fu?r
alle so gestalten, dass wir uns entfalten können,
gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten haben
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wu?nsche mir, dass es dabei „menschelt“ und wir
unsere individuellen Bedu?rfnisse an unsere Jobs
mit all dem in Einklang bringen können, was uns
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83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.
J&B und ihre Geschichte bei W&H
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Niemals „business as usual“
In fünfzehn Jahren hat sich Feel Events von einem Studentenparty-Veranstalter zu einer großen Eventagentur und einem Lokalbetreiber mit vier Standorten in Linz entwickelt. Mittlerweile kann man mit dem hauseigenen Catering Good Karma Gastro große Events vollständig abdecken, dabei ist man immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Motto der Gründer hat sich nie verändert: Alles, nur nicht normal.
Geschäftsidee gesucht, Sucht gefunden
Biobrote mit kreativen Namen wie Roger Roggen oder Krustav verbunden mit aufwendiger Handwerksarbeit sind in der heimischen Handelslandschaft nicht üblich. Ein IT-Experte und ein Projektmanager in der Backstube eigentlich auch nicht, doch für die verschwägerten Unternehmer Oliver Raferzeder und Stefan Faschinger ist das ihr täglich Brot. Nachdem die Anfangszeit von Brotsüchtig nahezu so hart war wie altes Gebäck, schnuppern sie momentan am Erfolgsduft, der ähnlich süß riecht wie frische Christine Croissants aus dem Ofen.