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                                    46Durch neue Technologien werden unl%u00f6sbare Probleme greifbarer. Ben ArmstrongExecutive Director und Research Scientist, Industrial Performance Center, MIT%u2026 warum sich Unternehmen technologischer Ver%u00e4nderungen bewusst sein sollten Industrial Performance  Center des MIT Ben Armstrong und sein Team besch%u00e4ftigen sich hier mit den Auswirkungen von K%u00fcnstlicher Intelligenz auf Besch%u00e4ftigte, Unternehmen und Regionen und damit, wie sich diese an den technologischen Wandel anpassen k%u00f6nnen. Uns hat er f%u00fcnf gute Gr%u00fcnde genannt, warum es sich lohnt, sich damit genau jetzt auseinanderzusetzen.#1 Quelle neuer F%u00e4higkeitenTechnologien wie KI erm%u00f6glichen es Organisationen, Aufgaben zu %u00fcbernehmen, die sie vorher nicht bew%u00e4ltigen konnten. In seinen Forschungen hat das Team des MIT gesehen, dass viele Unternehmen einen Vorrat an Problemen haben, die sie gerne l%u00f6sen w%u00fcrden, aber nicht k%u00f6nnen. Durch die Einf%u00fchrung neuer Technologien, nicht nur von KI, sondern auch von Software- und Hardwarel%u00f6sungen, k%u00f6nnen Arbeitnehmer diese Probleme auf eine neue Art und Weise betrachten und pl%u00f6tzlich werden unl%u00f6sbare Themen greifbarer.#2 ArbeitsverbesserungAus Umfragen mit Mitarbeitenden wei%u00df Armstrong, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon %u00fcberzeugt sind, dass Automatisierung gut f%u00fcr ihre Sicherheit und ihren Komfort bei der Arbeit ist sowie ihre Aufstiegsm%u00f6glichkeiten und die Autonomie bei der Arbeit erh%u00f6ht. Neue Technologien bieten einen echten Zugewinn f%u00fcr die Belegschaft und die Qualit%u00e4t der Arbeitspl%u00e4tze %u2013 sie m%u00fcssen nur richtig eingesetzt werden.#3 WettbewerbsvorteilEiner der treibenden Beweggr%u00fcnde, warum in den USA, Armstrongs Heimatland, aber auch generell auf neue Technologien gesetzt wird, ist jener, um eine Art Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Diesen Grund versieht er allerdings mit einer Warnung: Nicht immer lassen uns diese Tools schneller werden. Eine Studie mit %u00c4rzten, die ein KI-Tool zur Diagnose einsetzen durften, zeigte, dass ihre Diagnosen qualitativ hochwertiger waren, allerdings waren sie im Vergleich zu %u00c4rzten, die ohne KI-Tool arbeiteten, langsamer. Der Wettbewerbsvorteil wird also nicht immer durch Schnelligkeit erzeugt.#4 Steile LernkurveNeue Tools erlauben es Menschen, neue Bereiche und Aufgaben schneller zu erlernen. Dies zeigte zum Beispiel eine Studie mit Mitarbeitenden eines Callcenters. Sie konnten mit Hilfe von generativer KI und durch den Zugriff auf einen gro%u00dfen Wissensbestand neue Produktarten, zu denen sie Kunden beraten, rascher kennenlernen und so ihre Arbeit effizienter erledigen.#5 Grenzen verstehenBei allen technologischen Neuerungen gilt es, zu verstehen, wann es nicht angebracht ist, diese zu verwenden. Das k%u00f6nnen wir nur wirklich begreifen, wenn wir wissen, wie diese Werkzeuge funktionieren und unter welchen Umst%u00e4nden sie n%u00fctzlich sein k%u00f6nnen. In manchen Bereichen, wie beim maschinellen Lernen oder der GPS-Navigation, werden sie nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken sein. Allerdings kann uns der dauerhafte Einsatz von KI auch weniger kompetent und weniger kreativ machen. Es gilt, sowohl die Vorteile als auch die Risiken im Blick zu haben._
                                
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