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                                    139%u201eEs ist die Synergie aus historischer W%u00fcrde und musikalischem Genuss, die Menschen ber%u00fchrt%u201c, sind sich Obfrau Christine Haiden und der k%u00fcnstlerische Leiter, und seit M%u00e4rz auch Generalintendant der Esterhazy-Privatstiftung, Rico Gulda einig. Als die beiden es sich zum Interview auf der Couch gem%u00fctlich machen, ist auf Anhieb zu sp%u00fcren, dass sie auch jenseits der Organisation ihres Herzensprojekts ein eingespieltes Duo sind. Das mehr als 50-j%u00e4hrige Bestehen der O%u00d6. Stiftskonzerte gibt ihrer anf%u00e4nglichen Einsch%u00e4tzung recht: Denn der Charme der klangvollen Begegnungen und die Anziehungskraft der Architektur erweisen sich seit Jahrzehnten als Publikumsmagnet. Und so haben sich die Stiftskonzerte von einem Geheimtipp zum bedeutsamen Bestandteil der (ober-)%u00f6sterreichischen Kulturlandschaft entwickelt %u2013 ohne dabei an Authentizit%u00e4t einzub%u00fc%u00dfen.Neues Programm, selbe LeidenschaftDamit die Tradition auch mit jeder Menge Innovation einhergeht, bringt die diesj%u00e4hrige Saison einige Neuerungen mit sich. Zum ersten Mal finden zwei Konzerte in einer Basilika statt. %u201eMarkus Poschner mit dem Bruckner Orchester Linz und Ehrendirigent Dennis Russell Davies treten im Juli jeweils beide in der Basilika des Stiftes St. Florian auf %u2013 das werden echte Highlights%u201c, so Haiden in sp%u00fcrbar freudiger Erwartung. Eine weitere %u00dcberraschung, auf die man sich freuen d%u00fcrfe, wird der Auftritt der erst 2024 gegr%u00fcndeten Spitzenformation %u201eLa Philharmonica%u201c sein. %u201eDie Musikerinnen kombinieren Streich- und Holzblasinstrumente und bilden das erste Ensemble virtuoser Musikerinnen aus den Reihen der Wiener Philharmoniker %u2013 wenn man so will, sind sie das weibliche Pendant zu den Philharmonix. Diese Newcomerinnen passen perfekt zum Stift Reichersberg, der als Location f%u00fcr unsere Konzertreihe Premiere feiert.%u201cWie viele Gedanken sich die Initiatoren im Vorfeld gemacht haben, sticht sp%u00e4testens bei ihrer Reaktion auf das Stichwort %u201eNewcomer%u201c ins Auge %u2013 schlie%u00dflich d%u00fcrfe man auf keinen Fall die %u201eComposers in Residence%u201c vergessen. Was es damit auf sich hat? %u201eIn Wilhering, Kremsm%u00fcnster und St. Florian arbeiten drei junge Komponisten %u2013 darunter eine Komponistin %u2013 jeweils einen Monat lang vor Ort an neuen Werken. Diese werden durch die Inspiration von der jeweiligen Umgebung komponiert und in der kommenden Saison uraufgef%u00fchrt%u201c, verk%u00fcnden die beiden stolz. %u201eUnser mittelfristiges Ziel ist es, dadurch eine Sammlung zeitgen%u00f6ssischer Musikst%u00fccke zu schaffen, die in und f%u00fcr die Stifte entstehen.%u201c Generell liege der Fokus verst%u00e4rkt auf jungen, aufstrebenden K%u00fcnstlerinnen und K%u00fcnstlern. %u201eWir haben sehr viele junge Talente, die an der Schwelle zur Weltkarriere stehen%u201c, so Haiden. Einige K%u00fcnstler, die bei den O%u00d6. Stiftskonzerte auftreten, seien kurz darauf in internationalen H%u00e4usern wie der Pariser Oper oder bei Veranstaltungen wie den Salzburger Festspielen zu erleben. %u201eDiese Mischung aus neuen Entdeckungen und renommierten K%u00fcnstlern macht unser Programm so abwechslungsreich%u201c, stimmt ihr Gulda mit einem Nicken zu.Vielfalt f%u00fcr alle GenerationenNicht zuletzt kommen aber auch in diesem Jahr Orchestermusikfans auf ihre Kosten. %u201eDas Freiburger Barockorchester, die Kremerata Baltica mit der jungen Dirigentin Mirga Gra%u017einyt%u0117-Tyla, die im Vorjahr bei den Salzburger Festspielen deb%u00fctierte, sowie das Ensemble 1704 mit V%u00e1clav Luks sorgen f%u00fcr hochkar%u00e4tige Darbietungen%u201c, so die beiden. Mit der neuen Reihe %u201eIntermezzo%u201c im Stift Wilhering entsteht zudem eine innovative Verbindung aus Musik und Gespr%u00e4ch. %u201eAn drei aufeinanderfolgenden Tagen stehen Themen wie Hoffnung, Resonanz und Verletzlichkeit im Fokus. Wir versuchen, das, was in den Stiften Tradition hat, n%u00e4mlich auch dem Wort und der Musik Gewicht zu geben, mit aktuellen Debatten zu verkn%u00fcpfen.%u201c Ein besonderes Highlight: die Auseinandersetzung mit K%u00fcnstlicher Intelligenz und der Frage, ob Verletzlichkeit das ist, was den Menschen ausmacht.Mit Programmpunkten wie diesen schaffen die Organisatoren der bar %u2022 restaurant4020 Linz, Landstr. 130732 . 94 40 80www.pianino.atrestaurant@pianino.at
                                
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