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                                    128ist und die G%u00e4ste pers%u00f6nlich ber%u00e4t %u2013%u00a0wer m%u00f6chte, kann eine DNA-Analyse machen, um herauszufinden, wo etwaige genetisch bedingte Schwachstellen sind und wie man diesen vorbeugen kann. Wellness war gesternDas alles f%u00e4llt unter den Begriff Longevity, Elisabeth G%u00fcrtler hat dazu aber eine eigene Marke gegr%u00fcndet: die %u201eSacher Academy for Better Aging%u201c. Dabei gehe es nicht um Verzicht, sondern um eine intelligente Verbindung aus Genuss und Gesundheitsf%u00f6rderung. Gemeinsam mit Spezialisten wie den bekannten Medizinern Johannes Huber und Augustinus Bader hat sie ein Programm entwickelt, das zum Ziel hat: Nicht nur Erholung, sondern nachhaltige Steigerung von Vitalit%u00e4t und Energie. %u201eMan muss nicht in ein Sanatorium, um sich um die eigene Gesundheit zu k%u00fcmmern. Hier kann man einen wunderbaren Urlaub verbringen, Genuss erleben %u2013 und gleichzeitig f%u00fcr die Gesundheit sorgen.%u201c Der Tourismus ver%u00e4ndert sich. Und das hat die Grand Dame der Hotellerie fr%u00fch erkannt. %u201eDie G%u00e4ste wollen nicht mehr nur Urlaub machen%u201c, erkl%u00e4rt sie. %u201eSie m%u00f6chten etwas machen, das ihnen langfristig Erholung bringt. Die Menschen suchen Ruhe, Regeneration und neue Energie.%u201c Dazu reiche die klassische Wellnessidee nicht mehr aus. Elisabeth G%u00fcrtler kennt die Hotellerie wie kaum eine andere. Sie hat das Hotel Sacher in Wien geleitet, die traditionsreiche Spanische Hofreitschule gef%u00fchrt und das ber%u00fchmte Seefelder Hotel in eine neue %u00c4ra begleitet. Stillstand? Nicht ihr Stil. %u201eIch wollte immer mehr als nur bewahren %u2013%u00a0ich wollte gestalten.%u201c Klimawandel, ver%u00e4nderte Reisebed%u00fcrfnisse, digitale Transformation %u2013%u00a0sie navigiert diese Herausforderungen mit Weitblick und Kreativit%u00e4t und bleibt gleichzeitig ihrem Stil treu. Ihr Rezept: Flexibilit%u00e4t, Menschenkenntnis und der Mut, Neues zu wagen. Die Gastgeberin, das Aush%u00e4ngeschildUnd woher nimmt sie nun bitte all die Energie daf%u00fcr? %u201eIch hab von Kindheit an viel Sport gemacht, das bringt nat%u00fcrlich eine gewisse Grundkonstitution. Aber nat%u00fcrlich werden die Muskeln weniger und weniger.%u201c Dagegen k%u00f6nne man bewusst etwas machen. %u201eIch gehe jeden Tag schwimmen und laufen %u2013 diese zwei Dinge mache ich nicht lange, aber regelm%u00e4%u00dfig. Ich gehe in die K%u00e4ltekammer, ich esse intuitiv, wenn ich Hunger habe, ich nehme Nahrungserg%u00e4nzungsmittel, hab eine DNA-Analyse machen lassen und ich nehme so gut wie keine Medikamente.%u201c Und dann ist da noch etwas, das sie ganz offensichtlich so fit h%u00e4lt: %u201eIch habe noch viele Ideen%u201c, sagt sie. Und l%u00e4chelt. 02 Der Architekt der Gastlichkeit %u201eJedes Hotel braucht ein besonderesEtwas%u201cJosef Schwaiger ist einer, der gerne %u201ekreativ ums Eck denkt%u201c, wie er selbst sagt. Und dort, hinterm Eck, findet er Ideen wie einen Airstream-Bus am Dach. Den brauche %u00fcbrigens jedes Hotel. (Das muss man nicht w%u00f6rtlich nehmen; aber dazu sp%u00e4ter.) Mit seiner Eder Collection %u2013%u00a0 bestehend aus den Hotels eder, SEPP und EdeR FriDa %u2013%u00a0zeigt er, wie man aus Hotels Erlebnisr%u00e4ume macht, die mehr versprechen als ein Bett f%u00fcr die Nacht. Josef, du bist im Familienbetrieb, im Hotel Eder in Maria Alm, aufgewachsen, hast dann aber Architektur studiert. Wann wusstest du, dass du die Hotellerie nicht nur weiterf%u00fchren, sondern neu definieren m%u00f6chtest?Josef Schwaiger: Inspiriert haben mich die vielen Erlebnisse im Studium und in den Architekturb%u00fcros. Vor gut f%u00fcnfzehn Jahren war mein Leitsatz: Ich muss mich selbst in allen R%u00e4umen wohl f%u00fchlen, nur dann k%u00f6nnen sich die G%u00e4ste auch wohl f%u00fchlen. Und dann werde ich viele Menschen um mich haben, die denselben Geschmack haben wie ich. Heute haben wir alle eine coole Zeit durch unsere Begegnungen %u2013 G%u00e4ste, Mitarbeitende und wir als Familie %u2013, alle auf Augenh%u00f6he und mit gutem Gef%u00fchl.Was macht f%u00fcr dich ein Hotel zu einem Ort, an den G%u00e4ste immer wieder zur%u00fcckkehren?Josef Schwaiger: Ein Hotel wird dann zum Lieblingsort, wenn der Urlaub schon vor der Anreise beginnt und danach weiterwirkt. Im Familienhotel EdeR FriDa gelingt uns das durch die Erz%u00e4hlung von Fridas Weltreise. Au%u00dferdem setzen wir auf st%u00e4ndige Neuerungen in unseren Hotels %u2013 nicht nur baulich, sondern auch emotional. Unser Ziel ist es, G%u00e4ste nicht nur mit %u201eB wie Bauen%u201c, sondern mit %u201eB wie Ber%u00fchren%u201c zu begeistern %u2013 wie eine Liebeserkl%u00e4rung.Welche Trends siehst du in der Zukunft der Hotellerie und wie bereitest du dich darauf vor?Josef Schwaiger: Ich empfinde das Urvertrauen in uns selbst und unsere Umgebung als wichtige Trendrichtung. Mit der Hotellerie darf ich eine simple, urspr%u00fcngliche Arbeit verrichten: nett sein, anderen zu einer sch%u00f6nen Zeit verhelfen und Kollegen motivieren. Neben allen Trends sollten wir nicht vergessen, Mensch zu sein. Echte Begegnun-
                                
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