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Wo die Unabhängigkeit von darum, ob wir die Energiewende brauchen, son-
russischem Gas vor Anker liegt dern nur noch darum, wie sie uns gelingt“, ist der
Landesrat überzeugt.
Piräus und Hamburg – auf der Busfahrt nach Ant-
werpen fallen diese beiden Häfen als häufigste Ver- Doch die geographische Lage ist nur eine Zu-
mutungen unter den Mitreisenden: Auf der Liste tat dieses Erfolgsrezepts. Der Bau einer Wasser-
der größten Häfen Europas rangieren allerdings stoff-Pipeline und die Einstufung als kritische
beide hinter Spitzenreiter Rotterdam und dem Infrastruktur – ein Verkauf ist dadurch ausge-
für Stückgut sogar größten Hafen der Welt: Ant- schlossen – sind weitere Schritte, um den Ha-
werpen. Ein Blick auf die europäische Karte aus fen H 2 - und somit zukunftsfit zu gestalten. So
der Vogelperspektive verrät auch, weshalb. Fast überkommt einen beim Rundgang das Gefühl,
zwei Drittel der Kaufkraft der gesamten Europäi- dass hier ein lebendiger Thinktank entlang der
schen Union befinden sich in einem Umkreis von Schelde an der Zukunft unseres Kontinents
500 Kilometern. „Die Industrieregionen Europas feilt. Ringsum sind Unternehmen mit kreati-
müssen sich anbinden und das tun wir bereits. ven Lösungsansätzen angesiedelt. Eines davon
Oberösterreich steht hier nicht erst am Anfang, ist CMB.Tech, das die Dekarbonisierung durch
bei Stückgut und bei Rohstoffen sind wir längst Wasserstoff, jenseits dessen Herstellung, gleich
angebunden. Jeden Tag fährt ein Zug von diesem auf drei Ebenen vorantreibt: Das Unternehmen
Hafen nach Linz, das wird in Zukunft noch mehr entwickelt umweltfreundliche Marine- und In-
werden“, so Achleitner. Als europäischer Hub dustrieanwendungen und rüstet Diesel-LKW
für importierte erneuerbare Energie entwickelt zu Hybridfahrzeugen auf. Zusätzlich baut es die
sich die Diamantenstadt zum zukunftstauglichen H 2 -Infrastruktur zur Versorgung, etwa in Form
Energielieferanten. Auch für die oberösterreichi- von Tankstellen, systematisch aus. „Wasserstoff
sche Wirtschaft, Mobilität und Industrie, sind sich ist der Schlüssel der Energiewende und damit
Achleitner und Infrastruktur-Landesrat Günther auch der Mobilitätswende“, betont Achleitner,
Steinkellner – ebenfalls Mitglied der Delegation – der darin eine notwendige Ergänzung zu bereits
einig. „Seit dem Ukraine-Krieg geht es nicht mehr etablierteren Energiequellen sieht.
STANDPUNKT.Wirtschaft
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KommR Mag. Erich Frommwald
Obmann Sparte Industrie
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