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Mengenrabatte und mehr trainiert worden. Darauf,
dass unser Kühlschrank immer voll sein muss. Dass
im Supermarkt selbst bis zum Abend alles voll be- „Im Biobereich
stückt ist. Frage: Muss das so sein? Und: Darf nur
das normgerechte Gemüse und Obst ins Regal? gibt es so viel
Könnten wir auch krumme Gurken essen? Tatsache kreative
ist, dass Karotten und andere Feldfrüchte, die nicht Weiterentwicklung
die richtige Größe oder Form haben, gleich auf dem
Feld verbleiben. mit der Natur, das
fasziniert mich.“
Konnte sich dieses System Susanne Maier
etablieren, weil vielen Menschen
die Nähe zur Landwirtschaft und Geschäftsführerin,
Bio Austria
Lebensmittelproduktion fehlt?
Susanne Maier: Ja, genau. Doch es wächst eine neue
Generation heran, die wieder bewusster hinschaut,
selbst Gemüse anbaut, sich in Gemeinschaftsgärten
und Netzwerken organisiert. Das finde ich groß-
artig.
Apropos neue Generation. Es tut
sich auch viel auf den Bioäckern.
Susanne Maier: Ja, es wird viel im Kleinen auspro-
biert, Mini-Kiwis, Melonen und Reis etwa. Die
Süßkartoffel hingegen wird schon im großen Stil in großen Ganzen. Im Biosystem hat jedes Tierchen
Österreich angebaut. Und Soja hat sich längst als seinen Platz, man achtet auf den Boden. Viele unse-
wertvolle Eiweißquelle für Mensch und Tier etab- rer Betriebe sehen bei sich die Verantwortung für
liert. Die Biobetriebe probieren viel aus, sie stehen die Welt, für die Zukunft und tatsächlich für alle
oft auf mehreren Standbeinen. Und was ich be- Lebewesen. Das steht so in keinem Wertekatalog.
sonders schön finde, ist ihr Zugang zur Natur, zum Das spürt man einfach._
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