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„Es braucht
regelmäßig
Generationenwechsel
für mehr Dynamik
im Team.“
Josef Wasner
Braumeister,
Brauerei Fohrenburg
# Gedankensprung
mit Josef Wasner
Mein Lieblingsbier von Fohrenburger_ist Freibier (lacht).
Nachhaltigkeit_ist essenziell für den Fortbestand moderner
Unternehmen und nachkommender Generationen.
Regionalität_ist der Ruhepol in einer Welt, die sich immer
schneller dreht.
Die Fohrenburger Braukunst_hat sich in einer wunderschönen
Landschaft entwickelt und an die regionalen Gegebenheiten
angepasst.
Für mich ist der beste Anlass, um ein kühles Bier zu trinken_
ein Erfolgserlebnis abzurunden.
Was ist beim Bier Ihre persönliche Tipps für die Zukunft mitzunehmen und generell
Lieblingssorte? von einem so erfahrenen Braumeister zu lernen.
Sein Abschied bedeutet also nicht, dass sich hier
FELIX SCHIFFNER: Die meisten Braumeister:in- plötzlich alles ändern wird – ganz im Gegenteil.
nen haben im Regelfall nicht „das eine“ Lieb-
lingsbier. Sondern vielmehr unterschiedliche JOSEF WASNER: Für mich ist ein ganz entschei-
Lieblingsbiere zu gewissen Anlässen. Etwa pas- dender Punkt, dass wir als Braumeister das Bier
send zu einem bestimmten Gericht – ein kräftiger nicht allein brauen. Hinter uns steht ein großes
Weizenbock passt beispielsweise hervorragend zu Team, das bestens eingespielt ist. Wir kommen
einem reifen Bergkäse. Oder man trinkt auch mal tagtäglich in den Genuss, mit Profis ihres Faches
ein Alkoholfreies, wenn man noch fahren muss zusammenarbeiten zu dürfen, das bleibt auch in
(lacht). Ich persönlich bin großer Fan von einem Zukunft so. Es ändert sich also lediglich der „Ka-
schlanken, gut gehopften Bier, das Appetit auf ein pitän der Mannschaft“. Ich finde aber, es braucht
zweites oder auch ein drittes Glas macht – in un- regelmäßig Generationenwechsel für eine Ver-
serem Fall ist das unser Fohrenburger Jubiläum. jüngung und mehr Dynamik im Team sowie um
neue Ideen und Innovationen umzusetzen.
JOSEF WASNER: Ich kann Felix nur zustimmen,
auch mein Favorit ist unser Jubiläumsbier, da sei- Worin unterscheiden sich die „neue
ne Süffigkeit einfach Lust auf mehr macht. Spe- und alte Schule“ der Brauereikunst?
ziell beim Genuss greife ich außerdem gerne zum
Oberländer Ur-Spezialbier, da man sich hierfür JOSEF WASNER: Vor über 6.000 Jahren haben
ganz bewusst Zeit nehmen muss. Aber grundsätz- schon die Sumerer Bier gebraut. Seitdem hat sich
lich ist es schwierig, sich bei all den Möglichkei- am Grundprinzip wenig verändert. Bis heute lau-
ten auf nur eine festzulegen. tet es: Aus Braugerste wird Malz. Die im Malz
enthaltenen unterschiedlichen Zuckerformen
Wie läuft der Führungswechsel und was werden von Kulturhefe zu Bier vergoren. Der
ändert sich, seitdem die junge Generation Hopfen macht das Ganze perfekt. Was sich wie-
am Ruder ist? derum geändert hat, und das wird auch weiterhin
der Fall sein, sind die technischen Möglichkeiten.
FELIX SCHIFFNER: Wir haben uns bewusst für Darüber hinaus erreichen die Qualität der Roh-
eine Übergangsphase statt eines abrupten Wech- stoffe sowie die zugehörigen Kontrollen von Jahr
sels entschieden. Im Jänner bin ich eingestiegen zu Jahr ein neues Level.
und werde von Josef noch bis Mitte des Jahres
unterstützt. Diese Zeit ist für mich besonders FELIX SCHIFFNER: Die Automatisierung in der
wichtig, um die Abläufe besser kennenzulernen, Produktion hat früh begonnen und sich bis
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