Page 163 - DIE MACHER_2022_1
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sei zukunftsträchtig: Die  Wege sind kürzer, die
            Verkehrsbelastung geringer. 
                                                                          Wie Behrens zeigen auch
            „VERDICHTEN IST DIE
            RICHTIGE STRATEGIE“                                           wir keine Angst vor der
             
            Als die Tabakfabrik noch ihrem Namen gerecht                  großen Form.
            wurde, waren die Gebäude zumindest für die Ar-
            beiter:innen nur durch schmale Pforten mit der
            Außenwelt verbunden. „Es gab nur ein  kleines              MARTIN ZECHNER
            Loch hinein und hinaus, dort wurde sogar kon-
            trolliert, dass niemand Tschick rausschmuggelt“,           Architekt, Zechner&Zechner
            sagt Martin Zechner, Architekt des Quadrills.
            Heute hingegen seien die Randbedingungen
            andere – das Areal müsse für die Stadt geöffnet
            werden. „Die Tabakfabrik war sehr introvertiert –
            wir wollten das ändern. Das gelingt uns mit dem
            Abriss vom alten Bau Drei und der versetzten                  Die kleinen Appartements
            Bauweise der neuen Bauteile“, sagt Zechner. Und
            wohl auch mit den Dimensionen des Projekts.                   lassen Wohn- und
            „Quadrill soll ein weithin sichtbares, selbstbe-
            wusstes Statement sein, durch das sich die Tabak-             Arbeitswelten verschmelzen.
            fabrik öffentlichkeitswirksam in den Vordergrund
            stellt“, sagt Zechner. Der Architekt ist davon
            überzeugt, dass Verdichtungen wie am Areal aus             RALPH LAGLER
            Gründen  der  Nachhaltigkeit eine wichtige  und            Bereichsleitung Immobilien, Bodner Gruppe
            richtige Entwicklung sind – wenn die Rahmen-
            bedingungen wie gute  Verkehrsanbindung und
            Nähe zu Grünraum dies zulassen. Der Architekt
            betont, dass für ihn die Nachhaltigkeit im Projekt
            eine entscheidende Rolle spiele. „Natürlich taugt   schützten Architekturjuwel Peter Behrens, auf der
            ein Projekt dieser Größenordnung nicht allen,   anderen Seite spornt diese Tatsache zusätzlich an,
            wir haben neben einem Mobilitätskonzept aber   etwas ganz Besonderes zu schaffen“ sagt Zech-
            auch soziokulturelle Aspekte wie Barrierefreiheit   ner. Er spazierte während der Wettbewerbsphase
            oder höchste Qualität öffentlicher Räume und   immer wieder durch die  Tabakfabrik. „Beein-
            Freiflächen beachtet, zudem ist das Projekt  von   druckend ist die Großzügigkeit, die von Behrens
            höchster bauphysikalischer Qualität.“       vorgezeigt wird, etwa beim 200 Meter langen Bau
                                                        Eins“, sagt er.  Nicht zuletzt darin begründet liegt
            Für Zechner waren die Aufgabenstellung des Pro-  auch die Höhe des Quadrill  Towers. Zechner:
            jekts sowie die Planung keine alltäglichen Auf-  „Wie Behrens zeigen auch wir keine Angst vor
            gaben. „Auf der einen Seite haben wir Architekt:   der großen Form. Diese Angst begrenzt oft das
            innen  große  Ehrfurcht vor  dem  denkmalge-  großzügige Denken von Objekten.“_




















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