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sei zukunftsträchtig: Die Wege sind kürzer, die
Verkehrsbelastung geringer.
Wie Behrens zeigen auch
„VERDICHTEN IST DIE
RICHTIGE STRATEGIE“ wir keine Angst vor der
Als die Tabakfabrik noch ihrem Namen gerecht großen Form.
wurde, waren die Gebäude zumindest für die Ar-
beiter:innen nur durch schmale Pforten mit der
Außenwelt verbunden. „Es gab nur ein kleines MARTIN ZECHNER
Loch hinein und hinaus, dort wurde sogar kon-
trolliert, dass niemand Tschick rausschmuggelt“, Architekt, Zechner&Zechner
sagt Martin Zechner, Architekt des Quadrills.
Heute hingegen seien die Randbedingungen
andere – das Areal müsse für die Stadt geöffnet
werden. „Die Tabakfabrik war sehr introvertiert –
wir wollten das ändern. Das gelingt uns mit dem
Abriss vom alten Bau Drei und der versetzten Die kleinen Appartements
Bauweise der neuen Bauteile“, sagt Zechner. Und
wohl auch mit den Dimensionen des Projekts. lassen Wohn- und
„Quadrill soll ein weithin sichtbares, selbstbe-
wusstes Statement sein, durch das sich die Tabak- Arbeitswelten verschmelzen.
fabrik öffentlichkeitswirksam in den Vordergrund
stellt“, sagt Zechner. Der Architekt ist davon
überzeugt, dass Verdichtungen wie am Areal aus RALPH LAGLER
Gründen der Nachhaltigkeit eine wichtige und Bereichsleitung Immobilien, Bodner Gruppe
richtige Entwicklung sind – wenn die Rahmen-
bedingungen wie gute Verkehrsanbindung und
Nähe zu Grünraum dies zulassen. Der Architekt
betont, dass für ihn die Nachhaltigkeit im Projekt
eine entscheidende Rolle spiele. „Natürlich taugt schützten Architekturjuwel Peter Behrens, auf der
ein Projekt dieser Größenordnung nicht allen, anderen Seite spornt diese Tatsache zusätzlich an,
wir haben neben einem Mobilitätskonzept aber etwas ganz Besonderes zu schaffen“ sagt Zech-
auch soziokulturelle Aspekte wie Barrierefreiheit ner. Er spazierte während der Wettbewerbsphase
oder höchste Qualität öffentlicher Räume und immer wieder durch die Tabakfabrik. „Beein-
Freiflächen beachtet, zudem ist das Projekt von druckend ist die Großzügigkeit, die von Behrens
höchster bauphysikalischer Qualität.“ vorgezeigt wird, etwa beim 200 Meter langen Bau
Eins“, sagt er. Nicht zuletzt darin begründet liegt
Für Zechner waren die Aufgabenstellung des Pro- auch die Höhe des Quadrill Towers. Zechner:
jekts sowie die Planung keine alltäglichen Auf- „Wie Behrens zeigen auch wir keine Angst vor
gaben. „Auf der einen Seite haben wir Architekt: der großen Form. Diese Angst begrenzt oft das
innen große Ehrfurcht vor dem denkmalge- großzügige Denken von Objekten.“_
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