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IMMOBILIENPREISE:


       KEIN WANDEL IN SICHT?




          Die Immobilienpreisentwicklung ist seit vielen Jahren stark überdurchschnittlich – und hat in der
          Coronakrise noch einmal zugelegt. Die Stimmung in der Branche sei gut, ein Wandel zeichne
          sich laut Expert:innen aus jetziger Sicht (noch) nicht ab. Trotzdem warnen Stimmen vor einer
          Überhitzung des Marktes. Wohin entwickelt sich der Markt und welche Objekte sind gefragt?


                          Ende der 90er Jahre kauft Familie Wimmer (Name   Hauptgrund dafür ist für Amann das Kapitalmarkt-
                          von der Redaktion geändert) eine 110 Quadrat-  umfeld. „Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist
                          meter große  Neubau-Eigentumswohnung mit    es für Projektentwickler:innen sehr risikoarm, zu
                          Gartenzugang im Zentrum von Linz. Heutzutage   bauen, auch ohne die Verwertung bereits in der Ta-
                          kostet ein vergleichbares Eigenheim in der Gegend   sche zu haben. Auf der Seite der Käufer:innen ist es
                          mindestens doppelt so viel – wenn nicht deutlich   ähnlich, für Einzelpersonen und Institutionen ist es
                          mehr. Kaum andere Preisentwicklungen werden   äußerst günstig, Immobilienkäufe zu finanzieren“,
                          ähnlich oft und emotional diskutiert wie jene von   sagt er. Immobilienprojekte werden gerne von Ban-
                          Immobilien. „Wir haben seit 2008 eine stark über-  ken finanziert. Dazu kommt: Die meisten alterna-
                          durchschnittliche Preisentwicklung“, sagt Wolfgang   tiven Veranlagungen sind ziemlich unattraktiv oder
        Text  Valentin Lischka  Amann vom Institut für Immobilien, Bauen und   hochspekulativ. „Mit Kapitalmarktprodukten liegt
        Foto   Gettyimages, Amann:   Wohnen. Die Preissteigerung pro Jahr betrug seit-  man bei den Renditen unter der Inflationsrate, die
           IIBW; Haimbuchner:
           Land OÖ / Sabrina   dem ungefähr sechs Prozent, seit der Coronakrise   Aktienmärkte sind in Österreich nicht besonders
           Liedl; Schannen,   beschleunigte sich die Entwicklung noch – auf bis   beliebt mit ihrer  Volatilität“, erklärt Amann. Aus
           Schwarzl: Mario
           Riener         zu zehn Prozent im ersten Halbjahr 2021.    diesen Gründen fließt derzeit viel Kapital in den Im-

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