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Der Imker                                       Der Bienenstock

            Und bei 600 Mitarbeitern summt und brummt       Am Standort Linz stellt man seit mehr als 60 Jahren lebenswichtige
            es dann gleich mal ordentlich am Takeda-Stand-  Arzneimittel her. Mehr als 40 Produktmarken werden in verschie-
            ort im Chemiepark Linz. „Als ich die Standortlei-  denen Fertigungsbereichen in Linz für Patienten produziert und
            tung vor drei Jahren übernommen habe, saßen     in mehr als 70 Länder geliefert. Der Hauptfokus liegt auf Biologi-
            wir auf einem recht alten Produktportfolio.     ka, also Arzneimitteln, die anders als kleine chemische Moleküle
            Wir haben sehr erfolgreich und kosteneffizient   einen deutlich komplexeren Produktionsprozess erfordern. 4.500
            produziert.“ So weit, so gut also. Aber für Fabris   Mitarbeiter sind an den drei österreichischen Takeda-Standorten
            nicht gut genug. Er wollte mehr, empfand die    beschäftigt, 600 davon in Linz. Takeda International blickt auf eine
            Vision des Linzer Standortes als veraltet und   240-jährige Geschichte zurück und wurde 1781 in Japan gegründet.
            konservativ. Seine internationalen und bran-    „Unser Headquarter befindet sich in Tokio“, so Fabris, „wir tauschen
            chenfremden sowie -übergreifenden Erfahrun-     uns regelmäßig unter allen weltweit über 30 Standorten aus.“
            gen brachten „Frischblut in das Unternehmen,    Gemeinsam werden die vier Werte Patient, Vertrauen, Reputation
            und das war meine Stärke. Ich habe dadurch ein   und Business – „immer in dieser Reihenfolge“ – gelebt. Und darauf
            anderes Verständnis von Firmenkultur entwi-     aufbauend wurde für Linz das Leitbild des Bienenwabensystems
            ckelt“, so der Standortleiter. Was folgte, waren   entwickelt.
            Workshops und Meetings, um Werte, Visionen
            und Ziele für den Standort Linz zu entwickeln.
            „Die Mitarbeiterzufriedenheit war auch nicht
            mehr so toll, das haben wir aus Gesprächen und
            Feedback von den Mitarbeitern selbst sowie
            dem Betriebsrat erfahren.“                          SCHON GEWUSST?
            Was folgte, war die Entwicklung eines Strate-       Am 28. Februar findet jährlich der Rare Disease Day statt, der
            gie-Employment-Plans, dessen Unternehmens-          Tag, an dem auf seltene Erkrankungen aufmerksam gemacht
            leitbild perfekt zum Standort, aber auch zum        werden soll. Hinter dem Sammelbegriff seltene Erkrankungen
            Konzern Takeda passen musste. „Versinnbildlicht     verbergen sich geschätzte 6.000 bis 8.000 unterschiedliche
                                                                Krankheitsbilder, die etwa sechs bis acht Prozent der
            in unserem Bienenstock, um zu zeigen, dass wir      europäischen Gesamtbevölkerung betreffen. In Österreich
            möglichst hierarchielos arbeiten möchten. Und       haben etwa rund eine halbe Million Patienten eine seltene
            dass alle Mitarbeiter gleichermaßen zum Erfolg      Erkrankung.
            des Standorts beitragen.“ Fabris verbringt jede
            freie Minute außerhalb seines Büros, um viel        Takeda wurde 2021 mit einem EURORDIS Black Pearl Award
            Austausch und Kontakt zu seinen Mitarbeitern        ausgezeichnet, da das Pharmaunternehmen seit mehr als
            zu haben. „Ich möchte präsent sein: für den         80 Jahren auf dem Gebiet der seltenen Krankheiten arbeitet
            konstruktiven Austausch, um Fragen beantwor-        und Betroffene in den gesamten Behandlungsprozess – von
            ten zu können und nach Lösungen zu suchen,          der Diagnose bis zum Zugang zu Therapien für seltene
            wenn einmal der Hut brennt.“                        Krankheiten – miteinbezieht. Dies spiegelt sich in einer ganzen
                                                                Reihe von unterschiedlichen, wertorientierten Partnerschaften
                                                                und Aktivitäten mit Patientengemeinschaften wider. Durch
                                                                weitreichende Partnerschaften möchte man das Bewusstsein
                                                                für seltene Krankheiten fördern und die Landschaft der
                                                                Diagnose, Pflege und Behandlung für Patienten mit seltenen
                                                                Krankheiten verändern.


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