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Mittlerweile liegt der Anteil der Bioprodukte an   rechnet sich die neue Anlage nicht wirklich. Das
                           der gesamten Bierproduktion in Schladming bei   war eine bewusste Maßnahme im Sinne des Kli-
                           27 Prozent, in absoluten Zahlen hat die Brauerei   maschutzes.“
                           den größten Ausstoß von Biobier in ganz Öster-
                           reich. Beim Start der Biobrauerei war Schaflin-  Die Pelletheizung war ein großer Schritt in den
                           ger noch ein Mitarbeiter, den Posten des Brau-  Bemühungen der Brauerei, der Wandel in Rich-
                           meisters übernahm er 2005. „Ich musste damals   tung Nachhaltigkeit dauert aber schon länger an.
                           gar nicht überlegen, ob wir die Bioproduktion   „Die Brauerei Schladming ist seit 2002 Teil der
                           beibehalten. Einerseits bin ich selbst von Bio-  Brau Union, seither haben wir unseren Energie-
                           produkten überzeugt, sie tun der Umwelt gut   verbrauch halbiert.“ Trotzdem sei damit die Ar-
                           und schonen Ressourcen. Andererseits gibt uns   beit nicht getan. „Wir suchen eigentlich ständig
                           auch die Nachfrage recht, die wächst nämlich   nach Möglichkeiten, noch Energie einzusparen.
                           Jahr für Jahr.“                            Mittlerweile ist das schon ziemlich schwierig,
                                                                      aber es gibt immer wieder neue Technologien.“
                           ORGANISCHES WACHSTUM
                                                                      SCHLADMINGER FÜR
                           Tatsächlich wächst die ganze Brauerei Schlad-  DIE SCHLADMINGER
                           ming. „Die Nachfrage nach unserem Bier steigt
                           jährlich um zehn Prozent. Das freut uns natür-  Jenseits von Energiekennzahlen und Nummern
                           lich, aber wir müssen auch mit der Entwicklung   achtet Schaflinger vor allem darauf, dass den
                           mithalten“,  sagt  Schaflinger.  Im  Vorjahr ging   Schladmingern das Schladminger schmeckt.
                           deshalb eine neue Pelletheizung in Betrieb, die   „Das ist eigentlich mein Hauptauftrag. Wenn ich
                           die Brauerei auch in besonders energieintensiven   im Ort bin, kriege ich immer wieder zu hören,
                           Phasen des Brauverfahrens mit Wärme versorgen   ich solle ‚schauen, dass das Bier gut schmeckt‘.
                           kann.                                      Das ist meine Motivation und mein oberstes
                                                                      Ziel.“ Für ihn seien Bier und Region untrenn-
                           „Die Wünsche von Heineken, der Brau Union   bar miteinander verbunden. „Wir legen deshalb
                           Österreich und unserer Brauerei haben einan-  so viel Wert auf Nachhaltigkeit und Ressourcen-
                           der gut ergänzt“, erzählt Schaflinger. Seit 2019   schonung, damit auch unsere Enkel unsere Na-
                           wird also, ganz nach dem Vorbild von Göss, die   tur in dieser Schönheit genießen können. Und,
                           Brauerei aus nachhaltigen Quellen mit Wärme-  wenn sie alt genug sind, auch Bier, das so gut   BEZAHLTE ANZEIGE
                           energie versorgt. „Aus wirtschaftlicher Sicht   schmeckt wie unseres.“



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