Page 42 - 2017_01_DIEMACHER
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Wer den Kunden

       Blick in die                       kennt, kennt die                   Fertig ist
       Zukunft.                           Lösung.                            der Prototyp.



       Wie sieht unsere Zukunftsvision der-  Praxistaugliche Methoden aus dem   Sind die Ziele gesetzt, die Strate-
       zeit aus? Was sind aktuell relevante   Service Design und dem Design   gien festgelegt und die nächsten
       Trends und Umweltbedingungen?      Thinking sollen helfen, die unerfüll-  Schritte klar, geht’s erst richtig los.
       Was sind die wesentlichen Einfluss-  ten Wünsche und Bedürfnisse seiner   „Wir setzen nicht auf hochkomplexe
       faktoren für unser Geschäft? In wel-  Zielgruppen zu erforschen. „Man   theoretische Modelle, das Tun ist bei
       che alternativen Richtungen können   muss beim Menschen anfangen“,    uns im Mittelpunkt“, sagt Stark. Mit-
       die Entwicklungen gehen und welche   erklärt Stark. „Die nutzerzentrierte   hilfe von Workshops, Experimenten
       in sich stimmigen Zukunftsszenarien   Herangehensweise steht bei uns im   und Prototypen würden sie schnell
       ergeben sich daraus? Das sind die   Vordergrund. Das heißt, wir schau-  Erkenntnisse gewinnen und Lösungs-
       Fragen, die sich Unternehmen in    en, was wirklich die Bedürfnisse der   ansätze testen können. Wichtig sei,
       dieser Phase stellen. „Zusammen    Menschen, der Zielgruppe sind, wel-  Ideen schon während des Workshops
       identifizieren wir die entscheidenden   che Herausforderungen sie in ihrem   auszutesten. „Viele verstehen unter
       Einflussfaktoren für das aktuelle   täglichen Leben meistern müssen.“   Prototypen etwas, das fertig ent-
       Geschäft und leiten daraus denkba-  Davon ausgehend werden Lösungen   wickelt ist. Das Verständnis, dass
       re Zukunftsszenarien ab“, erklärt   gestaltet.                        ein Prototyp einfach ein skizzierter
       Pichler.                                                              Ablauf oder ein Video sein kann, fehlt
                                                                             oft. Damit kann man aber schon viel
                                                                             ausprobieren.“
                                          Aus der
                                          Lösung ein
                                          Geschäft                           Gemeinsam

                                          machen.                            statt einsam.


                                          Hat man den Prototyp getestet und   Nur eine gemeinsame Vision könne
                                          festgestellt, dass Kunden einen Wert   ein Team zu Höchstleistungen in-
                                          darin sehen, dann wird gemeinsam   spirieren, ist Erich Pichler überzeugt.
                                          überlegt, wie man die Lösung am    Daher sei es wichtig, Mitarbeiter aus
                                          besten vermarkten kann. Welche     den unterschiedlichsten Bereichen
                                          Preise legt man fest, wer soll das   und Disziplinen des Unternehmens,
                                          Produkt verkaufen, welche wichtigen   aber auch Kunden, Anwender, Liefe-
                                          Partner braucht man – kurz gesagt,   ranten, Partner und kreative Köpfe
                                          wie sieht das Geschäftsmodell aus?  aus dem Netzwerk zu integrieren.


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