Das Design Center Linz war am Mittwochabend Schauplatz des diesjährigen HYPO OOE Wirtschaftsgesprächs. Ein hochkarätig besetztes Podium samt Finanzminister Markus Marterbauer bescherte den rund 700 Gästen eine angeregte Diskussion über die derzeitige Wirtschaftslage und Signale, die Mut machen.
Den Auftakt machte Finanzminister Markus Marterbauer mit einer Keynote, in der er die Dringlichkeit einer konsequenten Budgetkonsolidierung unterstrich: Ohne die bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen des Bundes würden sich die Staatschulden bis 2029 der 100-Prozent-Marke der Wirtschaftsleistung annähern, was unweigerlich zu einem Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten und entsprechend höheren Zinssätzen auf Staatsanleihen führen würde. Um hier gegenzusteuern und den heimischen Industriestandort langfristig abzusichern, sei unter anderem eines wichtig: billiger Strom. Daher plädierte der Finanzminister für einen umfangreichen Ausbau von Windkraft- und Pumpspeicherkraftwerken, um das heimische Stromangebot zu erhöhen.
Die anschließende Podiumsdiskussion entwickelte sich zur lebhaften Debatte mit optimistischem Tenor. Rosenbauer-Vorstand Robert Ottel begrüßte die Maßnahmen zur Vergünstigung von Strom, führte gleichzeitig aber auch die vergleichsweise hohen Arbeitskosten in Österreich als Hemmschuh der Industrie ins Treffen. Der Zukunft blickte er dennoch optimistisch entgegen: „Eine Krise ist immer auch eine Chance, etwas zu verändern. Wenn sowohl Unternehmen als auch der Staat diese Chance wahrnehmen und nach Lösungen suchen, dann wird uns etwas gelingen.“
Ebenfalls zuversichtlich zeigte sich Klaus Kumpfmüller, CEO der HYPO Oberösterreich, der auf positive Signale – insbesondere am Immobilienmarkt und bei der Produktivität heimischer Unternehmen – verwies und die zentrale Aufgabe der Banken als Risikotransformatoren in turbulenten Phasen unterstrich: „In den letzten beiden Jahren haben wir Banken hart daran gearbeitet, den Umschwung im Land mitzugestalten und gemeinsam mit unseren Kunden auch schwierige Situationen gemeistert. Jetzt wird von den privaten Haushalten aber auch von den Unternehmen wieder deutlich mehr investiert und wir spüren, dass es langsam aufwärts geht.“
Eine ähnliche Diagnose gab auch Ulrike Rabmer-Koller von der Rabmer Gruppe ab, wenngleich die Familienunternehmerin weiteren Entlastungsbedarf für Unternehmen ortete, etwa durch Bürokratieabbau oder die Senkung der Lohnnebenkosten. „In der Wirtschaft würden wir uns manche Maßnahmen schneller wünschen – aber wir sehen, dass jetzt Schritt für Schritt Reformen angegangen werden.“
Sok-Kheng Taing, Mitgründerin des Linzer Software-Marktführers Dynatrace, plädierte für ein positives Mindset: „Manchmal stecken wir zu viel Energie ins Jammern und in Neiddebatten. Ich wünsche mir mehr Mut, Optimus und Tatendrang, denn wir selbst gestalten die Zukunft.“
In dieselbe Kerbe schlug Klaus Kumpfmüller am Ende, der darauf verwies, wie wichtig Stabilität und ein Ende der Unsicherheit für den Aufschwung sind: „Es ist entscheidend, dass wir jetzt eine stabile Bundesregierung haben, die ihr Programm konsequent abarbeitet. Das sorgt für sichere Rahmenbedingungen und Planbarkeit. Man muss nicht mit allen Maßnahmen einverstanden sein, aber wir können optimistisch in die nächsten Jahre blicken.“
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