Oberösterreich 2025: Vom Krisen- in den Comeback-Modus
Nach zwei Krisenjahren steht Oberösterreich 2025 vor einem Neustart. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner sieht das kommende Jahr als entscheidend für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich und fordert gezielte Maßnahmen von Land, Bund und EU, um Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsplätze und Wohlstand nachhaltig zu sichern.
„Nach zwei Jahren Krise sollte der Ernst der Lage allen bewusst sein: Es braucht dringend Maßnahmen zur Stärkung des Standorts, um die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Wohlstand zu sichern“, so Landesrat Achleitner. Er betont, dass sowohl nationale als auch internationale Impulse notwendig sind, um den beginnenden Aufschwung zu nutzen.
Schwerpunkte im kommenden Jahr
Achleitner skizziert zentrale Maßnahmen, um Oberösterreich auf Wachstumskurs zu bringen:
- Innovation fördern: Über 103 Millionen Euro des Standortressort-Budgets fließen in Wissenschaft und Forschung. Dazu gehört auch die Umsetzung der Wasserstoff-Offensive, die mit 385 Millionen Euro sechs Projekte in OÖ realisiert.
- Unternehmertum stärken: Mit einem Investitionsvolumen von 659 Millionen Euro konnten 2024 insgesamt 2.414 Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Gründerfonds wird 2025 auf 5,4 Millionen Euro aufgestockt, um Startups und Innovationen gezielt zu unterstützen.
- Fachkräfte sichern: Laut Fachkräftemonitor werden bis 2030 über 83.000 Fachkräfte benötigt. Mit Programmen wie upperWORK oder der ÖkoTech-Akademie reagiert Oberösterreich auf diesen Bedarf.
„Europe First“ als Antwort auf globale Herausforderungen
Angesichts der „America First“-Politik des neu angelobten US-Präsidenten Donald Trump fordert Achleitner eine klare Kurskorrektur der EU: „Europa muss sich seiner Stärken besinnen und mit gezielten Maßnahmen wie Deregulierung, Protektionismus und Förderung von Forschung und Innovation aktiv gegensteuern.“
Oberösterreich setzt auf Nachhaltigkeit und Bündelung der Kräfte. Unter anderem wird die neue Tourismusstruktur mit sieben Destinations-Management-Organisationen sichtbar. Im Energiebereich stehen 43 Millionen Euro für erneuerbare Energien bereit. Neue Strategien für Photovoltaik und Windkraft sollen den Spitzenplatz des Bundeslands bei der Energiewende weiter ausbauen.
Transformation als Chance
„Wir sehen die aktuellen Transformationsprozesse nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance. Diese können wir nutzen, wenn wir technologieoffen, fokussiert und mutig bleiben und den Unternehmen durch unsere Standortpolitik die entsprechenden Rahmenbedingungen bieten“, fasst Achleitner zusammen.
Mit einem klaren Fokus auf Innovation, nachhaltiges Wirtschaften und internationale Zusammenarbeit hat Oberösterreich die Weichen für ein erfolgreiches Comeback gestellt. Wirtschafts-Landesrat Achleitner appelliert an Bund und EU, diesen Weg mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen.
Redaktion
- Melanie Kashofer
Fotos
Land OÖ / Andreas Röbl
