BMW Group Werk Steyr beim Austrian World Summit 2024
Bei der jährlichen Klimaschutzkonferenz Austrian World Summit unter der Schwarzenegger Climate Initiative nahm auch die BMW Group teil – unter dem Titel „Be Useful, Tools for a healthy planet“ teil. Bis Ende 2024 stellt das Werk Steyr den Energiebezug für seinen Regelbetrieb zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien um. Die BMW Group bekennt sich zum Net Zero Ziel bis spätestens 2050, weshalb bis 2030 die CO2-Emissionen der Fahrzeuge um mindestens 40 Prozent sinken sollen.
Klaus von Moltke, Leiter der weltweiten Antriebsproduktion der BMW Group sowie Werksleiter des BMW Group Werk Steyr, nahm am Podium Platz: Er tauschte mit Bundesministerin Leonore Gewessler, Klimafolgen-Forscher Anders Levermann und Omoyemi Akerele, Gründerin der Lagos Fashion Week, Sichtweisen und Einblicke aus, wie Unternehmen und Politik ihre Verantwortung für den Klimaschutz wahrnehmen.
Große Umbrüche im Werk Steyr für die E-Mobilität
„Was hat die BMW Group – insbesondere der Bereich der Antriebsproduktion – mit ‚einem gesunden Planeten‘ zu tun?“, fragte von Moltke. „Eine ganze Menge! Die BMW Group ist sich ihrer Verantwortung bewusst und das wollen wir auch zeigen.“ Von Moltke schildert am Podium die großen Umbrüche, die derzeit im größten Motorenwerk der BMW Group am Standort Steyr vor sich gehen – mit dem Ziel zu CO2-armer Mobilität beizutragen. „Im Grunde bauen wir in Steyr eine neue Fabrik für E-Antriebe, die parallel zur bestehenden Fabrik betrieben wird. E-Mobilität ist eine große Veränderung für den Standort, die nicht von heute auf morgen passieren wird. Im Laufe der Zeit werden immer mehr unserer Mitarbeiter in den neuen Bereich wechseln. Wir bauen nicht nur eine neue Produktion auf, sondern schulen auch unsere Belegschaft für diese Entwicklung. So bleiben die Arbeitsplätze der 4.700 Beschäftigten am Standort Steyr langfristig erhalten.“
Von Moltke ordnete auch ein, wie die globale Produktionsstrategie der BMW Group, die BMW iFACTORY, am Standort Steyr umgesetzt wird: „Wir ändern nicht nur was wir machen, sondern auch wie wir es machen. Mit modernster Technologie steigern wir unsere Effizienz – das meint sowohl betriebswirtschaftliche Faktoren als auch den effizienten Energie- und Ressourceneinsatz. Wir legen großen Wert auf Kreislaufwirtschaft und recyceln vom Kunststoff-Stöpsel bis hin zu kleinsten Metall-Spänen. Besonders im Fokus steht das Thema Energiewende: Ab Ende dieses Jahres nutzen wir für die Produktion nur noch regenerative Energien. Unser Werk wird zum einen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Quellen und ab Jahresende im Regelbetrieb außerdem vollständig mit Fernwärme aus Biomasse versorgt.“
Am Ende des Panels sprach Klaus von Moltke eine Einladung aus: Er lud Arnold Schwarzenegger ein, sich selbst vor Ort anzusehen, wie die Umbrüche am Standort Steyr aktuell vonstattengehen. Arnold Schwarzenegger: „Now I am really looking forward to go to Steyr – to see the factory.” Als Termin für den Besuch wurde September genannt.
„Fokus liegt auf Nutzungsphase der Fahrzeuge“
So trägt das größte Motorenwerk der BMW Group auch zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele der BMW Group bei. Denn die BMW Group hat sich über die gesamte Wertschöpfungskette ein starkes Zwischenziel bis 2030 gesetzt: „Ausgehend vom Jahr 2019 sollen die CO2-Emissionen unserer Fahrzeuge im Schnitt um 40 Prozent sinken – und das betrachten wir ganzheitlich: vom Rohstoff über die Lieferkette, die Produktion, die Nutzung bis hin zum Recycling“, erläutert Dr. Irene Feige, Leiterin der Abteilung CO2 und Kreislaufwirtschaft der BMW Group, in einer Pressekonferenz am Rande des Austrian World Summit.
Die BMW Group ist zudem Mitglied der Science Based Target Initiative und hat die „Business Ambition for 1.5°C“ unterzeichnet. „Damit bekennen wir uns zum Net-Zero Ziel bis spätestens 2050. Bis dahin wollen wir den wissenschaftsbasierten Netto-Null-Standard für Unternehmen in ihrer Wertschöpfungskette erreichen. Bei der beschleunigten CO2-Reduzierung liegt der Fokus auf der Nutzungsphase der Fahrzeuge, die den bei weitem größten Anteil in der weltweiten CO2-Bilanz der BMW Group ausmacht,“ führt Feige aus.
Die Maßnahmen der BMW Group betreffen gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs inklusive Produktion und vorgelagerter Lieferkette besonders greifbar, erklärt Feige: „Wir setzen überall dort an, wo CO2 emittiert wird. Wie das an unseren eigenen Produktionsstandorten funktionieren kann, macht das Werk Steyr insbesondere in Sachen Energie vor.“
INFOBOX
Über die BMW Group in Österreich
Die BMW Group ist seit über 40 Jahren ein starker Motor für den Wirtschaftsstandort Österreich. Mit Investitionen von über 8,8 Milliarden Euro seit 1977 trägt das Unternehmen seit Jahrzehnten erheblich zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Wohlstand in unserem Land bei. 8.000 Menschen besitzen heute bei der BMW Group in Österreich einen attraktiven Arbeitsplatz. Im Jahr 2023 verbuchten die österreichischen Gesellschaften der BMW Group rund 8,9 Milliarden Euro Umsatz. Damit gehörte man zu den umsatzstärksten Unternehmen im Land. Mit 17.922 neu zugelassenen BMW und 2.232 MINI war man 2023 der führende Hersteller von Premium-Automobilen in Österreich. BMW Motorrad verzeichnet 2023 1.853 Neuzulassungen. Am Standort Salzburg befindet sich die BMW Austria GmbH, verantwortlich für den Vertrieb der Marken BMW, MINI und BMW Motorrad in Österreich. Die BMW Vertriebs GmbH, das Headquarter für die Region Zentral- und Südosteuropa, betreut von hier aus insgesamt zwölf europäische Länder. In Salzburg befindet sich ebenfalls das Headquarter von BMW Group Financial Services für Zentral- und Südosteuropa. Die dazugehörige BMW Austria Bank GmbH bietet von Salzburg aus Finanzdienstleistungen und fahrzeugbezogene Versicherungen sowie Händlerfinanzierung in Österreich, Polen, Griechenland und weiteren CEEU-Ländern an.
In Steyr/Oberösterreich entwickeln und produzieren 4.700 Mitarbeitende am weltweit größten Motoren-Standort der BMW Group jährlich über eine Million Motoren. Die BMW Motoren GmbH in Steyr gehört heute zu den umsatz- und exportstärksten Industrieunternehmen Österreichs. Im Juni 2022 verkündete das Unternehmen den Einstieg in die Herstellung von E-Antrieben ab 2025 – mit einer künftigen Produktionskapazität von über 600.000 Antrieben jährlich, zusätzlich zu den bestehenden Fertigungslinien. Am BMW Group Standort Steyr befindet sich auch ein bedeutendes Entwicklungszentrum für die Erforschung und Entwicklung neuer Antriebe. Das Entwicklungszentrum in Steyr spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Konzeption im Bereich der Elektromobilität. Sowohl in der Entwicklung als auch der Produktion ist das Know-how der Beschäftigten entscheidend für die Erweiterung des Standortes für die E-Mobilität. Somit kommt der Aus- und Weiterbildung eine Schlüsselrolle zu.
Redaktion
- DIE MACHER
Fotos
The Schwarzenegger Climate Initiative/Lipiarski