Wandern im Skigebiet
„Man verbindet Obertauern zwar mit Wintertourismus, wir haben aber auch im Sommer einiges zu bieten“, erzählt der Taxifahrer, der uns vom Radstädter Bahnhof ins nahe gelegene Dorf fährt. Im Winter ist er mehrere Stunden am Tag damit beschäftigt, Wintersportler in ihre Hotels oder zu Pisten in der Umgebung zu bringen, russische Gäste lassen sich nicht selten auch vom zweieinhalb Stunden entfernten Münchner Flughafen abholen. Im Sommer geht es deutlich ruhiger zu: Nur fünf Prozent der mehr als 950.000 Übernachtungen jährlich werden im Sommer gebucht – Tendenz allerdings steigend. „Die Hotels passen sich an die neuen Bedingungen an und haben sich auch für Sommertouristen attraktive Angebote überlegt“, sagt unserer Fahrer, während wir im Hotel Steiner ankommen, das auf 1752 Höhenmetern liegt.
Wellnessen und Wandern
Statt Ski ist das bevorzugte Fortbewegungsmittel jetzt für viele Touristen der Mountainskyver: Mit diesen leichten und zusammenklappbaren Bikes lassen sich die Salzburger Berge erobern – die sich mit grünen Matten statt Schneedecke präsentieren. Für weniger Wagemutige führt die Grünwaldkopfbahn zu erlebnisreichen Wanderwegen in die Radstädter Tauern. Das Ziel ist reizvoll: Die Wandersmühen werden am Krummschnabelsee mit einer Bootsfahrt und einem Sprung in den kristallklaren Bergsee belohnt. Wer lieber an seinen Golfkünsten feilt, ist auch gut aufgehoben: Gleich sechs Golfclubs gibt es in der Umgebung des Hotels, die beiden in Radstadt und Lungau sind in 20 Minuten zu erreichen.
Auch wenn es im Freien zahlreiche Möglichkeiten gibt: Im Hotel selbst sind sie ebenso mindestens umfangreich. In einem 1000 Quadratmeter großem Berg-SPA mit Pool, Whirlpool und Saunalandschaft lassen sich die Alltagssorgen vergessen. Der Pool ist bereits frühmorgens geöffnet – Frühaufsteher können vor dem Frühstück noch einige Runden schwimmen. Apropos Frühstück: Während den Mahlzeiten lassen sich nicht selten Almkühe beobachten, die gemächlich grasend auf den Wiesen nur wenige Meter vor dem Hotel vorbei ziehen.
Nach zwei Tagen steigen wir wieder in das Taxi. Und sind uns sicher: In Zukunft wird der Fahrer auch im Sommer mehr zu tun haben.