Ein ganz persönlicher Jahresrückblick
Aufregend
Frisch von der Uni zu kommen ist immer so eine Sache. Das vorherrschende Klischee lautet dabei meist: Theoretisch hat man alles auf dem Kasten, aber Praxisbezug? Fehlanzeige! Oh Gott, wie wahr dieses Klischee doch ist. Es war mit ein Grund, warum ich mehr als aufgeregt zu meinem Macher-Premiereninterview mit Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl aufgebrochen bin. Das erste persönliche Interview für einen neuen Arbeitgeber und dann gleich ein hochrangiger Lokalpolitiker? Ach, wird schon schiefgehen, dachte ich mir. Meine Intuition hat mich nicht getrübt. 30 Minuten später hatte ich sämtliche Fragen, die ich mir vorgenommen hatte, gestellt. Noch dazu mit – für einen Politiker nicht selbstverständlich – ziemlich klaren Antworten und marschierte mehr als glücklich und happy aus dem Büro. Der Auftakt in die Welt der Macher war getan.
Beeindruckend
Das nächste Abenteuer ließ nicht lange auf sich warten. In Düsseldorf fand die größte internationale Kunststoffmesse Europas statt. Ich hatte schon viel von Pressereisen gehört und konnte es kaum erwarten, einen weiteren Erkenntnisschritt zu machen. Zusammengefasst kann man ruhigen Gewissen behaupten: Es war mehr als beeindruckend. 19 Messehallen, 3.000 Unternehmen aus allen Kontinenten und 200.000 Besucher. Und das kleine Oberösterreich mittendrin, das kräftig in der Welt der Kunststoffe mitmischt.
Menschlich
Zu den Hauptaufgaben eines Journalisten gehört es, sich gut vorzubereiten, zu recherchieren, kritisch zu sein sowie Fragen zu stellen, die auf der einen Seite einfach sind, aber auf der anderen Seite den Interviewpartner einladen, zu sprechen. Eben dieses letzte Kriterium ist es, auf das man in der journalistischen Arbeit angewiesen ist, denn ohne auskunftsfreudigen Interviewpartner hat man kein „Fleisch“ um einen Artikel adäquat aufzubauen. In diesem Kontext hat mich eine Persönlichkeit ganz besonders beeindruckt – nämlich mit seiner unnachahmlichen, menschlichen Wärme beim Gespräch: Robert Seeber. Einem so erfahrenen, aufgeschlossenen und dennoch menschlich warmherzigen Gesprächspartner gegenüberzusitzen, war eine wahre Freude. Dieses persönliche Gespräch wird in meiner Erinnerung noch lange nachhallen, nicht nur wegen des vorzüglichen Essens im Promadenhof…
Leidenschaftlich
Eintauchen in eine gänzlich andere Welt durfte ich im Porschezentrum Linz-Leonding. Was macht den Mythos Porsche aus? Wie schafft man es ein Auto im Wert eines Einfamilienhauses zu verkaufen? Des Rätsels Lösung: Leidenschaft. Damit lässt sich ein Mythos aufrechterhalten. Die pure Qualität der Autos und das damit verbundene gesellschaftliche Prestige der Marke tun natürlich ihr Übriges.
Ob ich im nächsten Jahr 2017 das nötige Kleingeld für eines dieser Geschosse sparen kann, steht mehr als in den Sternen. Was jedoch gewiss ist, ist die entbrannte Leidenschaft für Persönlichkeiten, die Oberösterreichs Wirtschaft und Politik maßgeblich beeinflussen. Für MACHER eben.