Sichere Blutabnahme durch Digitalisierung
Von der Vorbereitung der Blutabnahme bis zum Endbefund läuft bei der Greiner eHealth Technology, kurz „GeT“ alles digital ab. So lautet der Name der Systemlösung der Firma Greiner Bio-One aus Kremsmünster, mit der Probenröhrchen nun nicht mehr mit dem Patientennamen, sondern mit einem Barcode versehen sind.
Mehr Sicherheit, mehr Effizienz
Das schützt nicht nur die Daten der Patienten, sondern steigert auch die Befundqualität, da es zu weniger Fehlern kommt, sagt Greiner Bio-One Geschäftsführer Manfred Buchberger. Vorstellen könne man sich den Ablauf so: Am Beginn der Blutabnahme steht die Identifikation des Patienten mittels Scan des Identifikationsarmbandes, das er bei Aufnahme im Krankenhaus erhält. Durch Scan wird auch der der Laborauftrag automatisch geöffnet und die benötigten Probenbehälter angezeigt. Das Pflegepersonal sieht so auf einen Blick, welche Röhrchen in welcher Reihenfolge abzunehmen sind. Der jeweilige Barcode der Proben wird dann mit der Patientenidentifikation verknüpft, im System gespeichert und der Laborauftrag automatisch initiiert. „Verwechslungen oder falsche Analysen können so ausgeschlossen werden“, sagt Walpurga Auinger, Pflegedirektorin im Landeskrankenhaus Steyr. Durch die automatische Erfassung sei außerdem ersichtlich, wann genau die Probe entnommen wurde – eine wichtige Information für die Analyse. „Wenn etwa zu viel Zeit zwischen Abnahme und Analyse vergeht, könnte es zu falschen Werten kommen“, so Auinger. Das effiziente System sorge zudem dafür, dass mit der vorhandenen Blutmenge möglichst viele Labor-Parameter untersucht werden können, ohne den Patienten dafür mehr Blut abzunehmen.
Gespag ist der erste Krankenhausverbund weltweit, der die Softwarelösung von Greiner verwendet. Vorstandssprecher Karl Lehner geht davon aus, dass das System in den nächsten zwölf bis 16 Monaten auch in den weiteren sieben Spitälern der gespag eingeführt wird. Dadurch soll die Analyse von insgesamt über 1,2 Millionen Blutproben jährlich optimiert werden.