Mould & Matic will kräftig wachsen und Umsatz in den nächsten fünf Jahren verdoppeln
Wenn Sie heute bereits einen Joghurtbecher oder eine Kaffeekapsel in der Hand hatten, dann waren Sie auch mit großer Wahrscheinlichkeit indirekt mit dem Micheldorfer Unternehmen Mould & Matic in Kontakt. Mould & Matic entwickelt und fertigt Werkzeuge sowie Automatisierungslösungen für die Verpackungsindustrie.
Suche nach Mitarbeiter
Am 2. Mai war der Spatenstich für einen großen Ausbau des Micheldorfer Standortes. Um neun Millionen Euro wird die Produktionsfläche um 3.500 Quadratmeter ausgebaut und damit fast verdoppelt. Weiters werden 600 Quadratmeter neue Büroflächen und 300 Quadratmeter neue Kundenempfangsräume sowie diverse Umbauten im Bürogebäude und Technikum gemacht. Bis Ende des Jahres soll die Produktionshalle und bis März 2019 das Bürogebäude fertig sein.
Das Unternehmen will kräftig wachsen, bis 2022 soll der Umsatz verdoppelt und damit auf 50 Millionen Euro wachsen sowie die Mitarbeiter anzahl um 100 auf 250 ansteigen. Die teilweise Neugestaltung des Bürogebäudes und diverser Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter soll bei der Suche nach den Mitarbeitern helfen. „Die Suche am Arbeitsmarkt wird immer schwieriger und daher wird es auch immer wichtiger – ein attraktiver Arbeitgeber braucht auch einen schönen Arbeitsplatz “, sagt Axel von Wiedersperg, Geschäftsführer der Brückner Group am Rande des Spatenstichs.
Stark in den USA
Mould & Matic gehört seit Juni 2016 zur deutschen Brückner-Gruppe , die weltweit rund 2.500 Mitarbeiter in 36 Firmen beschäftigt. Ursprünglich war Mould & Matic ein Unternehmen von Greiner Packaging. Später stieg die Haidlmair-Gruppe zu 50 Prozent ein, übernahm das Unternehmen 2014 zur Gänze und verkaufte es vor 24 Monaten an das deutsche Familienunternehmen. Denn für diese sei Mould & Matic die perfekte Ergänzung : Das Schwesterwerk in Freilassing produziert die Maschinen und in Micheldorf werden diese automatisiert und für die vollständige Produktionslinie fertig gestellt. „Wir machen hier alles, was nach der Produktion kommt, wie etwa die Kamerakontrollanlage oder Stapelgeräte“, erklärt Geschäftsführer Manuel Dickinger beim Rundgang durch die Produktionshalle, vorbei an fertigen Maschinen, die darauf warten von den weltweiten Kunden in Micheldorf getestet und abgenommen zu werden. Mould & Matic exportiert mehr als 80 Prozent. „Wir sind sehr stark in den USA vertreten“, sagt Dickinger.
20 Prozent Marktanteil
Großes Potential sehe man für die Zukunft in der „Spritz-Steck-Blasen“-Technologie, mit der man seit drei Jahren am Markt vertreten ist. Damit können Produkte rund um die Flasche, wie etwa Shampoo – oder Mascara -Behälter, hergestellt werden. Aktuell gebe es in dem Bereich nur japanische Mitbewerber. „Wir wollen unseren aktuell noch sehr niedrigen Marktanteil von unter fünf Prozent auf 20 ausbauen und ganz vorne an der Weltmarktspitze mitmischen“, sagt Axel von Wiedersperg.