Führt Forschung zu Investition?
„In keinem anderem Bereich man mit so viel Applaus Geld verbrennen, wie in der Forschung“, warnt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich heute bei der Studienpräsentation. Forschung dürfe für die Unternehmen kein Selbstzweck sein, sie müsse auch etwas bewirken.
„Oberösterreich ist das Land der industriellen Forschung. Mehr als 75 Prozent der Forschung, die hier getätigt wird, kommt aus oberösterreichischen Betrieben.“
Joachim Haindl-GrutschGeschäftsführer, Industriellenvereinigung OÖ
Das Forschungsprogramm Comet, bei dem 128 oberösterreichische Betriebe in Form von 201 Beteiligungen aktiv sind, unterstützt die gemeinsame Forschung von Unternehmen, Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen mit Bundes- und Landesmittel. „Oberösterreich ist nach der Steiermark das aktivste Bundesland im Programm“, sagt Gerlinde Pöchhacker-Tröscher, die die Studie zur Wirkung von Comet durchgeführt hat. „Hauptmotive für die Beteiligung sind der Zugang zu wissenschaftlicher Kompetenz, zu Netzwerken sowie zu Ressourcen in Forschung und Entwicklung.“
Was am Ende dabei heraus kommt, sei dann aber oft ein Turbo für die gesamte Region: „Zwei Drittel der Firmen, die mitgemacht haben, geben an, dass sich ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Beteiligung erhöht hat“, präsentiert Pöchhacker-Tröscher die Studienergebnisse. „Das liegt an der höheren Innovationsfähigkeit im Unternehmen.“ Die Comet-Aktivitäten würden zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Schaffung von Jobs, teilweise auch in neue Produktionsanlagen, bewirken.
Dass diese Investitionen dann in erster Linie in Oberösterreich getätigt werden, freut auch Wirtschafts- und Forschungsreferent Michael Strugl. „Deshalb wollen wir heuer noch mehr Unternehmen dazu bringen, sich an Comet zu beteiligen.“
„Fazit ist, dass die kooperative Forschung Oberösterreich als Wirtschafts- und Forschungsstandort stärkt.“
Gerlinde Pöchhacker-TröscherPöchhacker Innovation Consulting