FACC beschließt Corona-Maßnahmenpaket
„Die Flugzeugbranche erlebt aktuell herausfordernde Zeiten. War im Vorjahr noch eine weitgehend stabile Entwicklung die Prognose, ist für die gesamte Branche derzeit keine kurzfristige und seriöse Bewertung des Marktes möglich“, sagt FACC-CEO Robert Machtlinger, „wir gehen davon aus, dass eine seriöse Markteinschätzung nicht vor Mitte 2020 möglich sein wird.“ Der Fokus werde nun auf die Ausrichtung des Unternehmens während und nach der Bewältigung der Corona-Krise gelegt. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in der internationalen Luftfahrtindustrie im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise müssen wir damit rechnen, dass es in den nächsten Quartalen zu spürbaren Nachfrage- und Produktionseinschränkungen kommen wird“, sagt Machtlinger. Am 24. März wurde deswegen ein Maßnahmenpaket beschlossen. Die zwei Hauptziele seien im derzeitigen Umfeld einerseits, die Produktionsunterbrechungen so gering wie möglich zu halten und andererseits die gesamte Belegschaft zu schützen und die wirtschaftliche Stabilität abzusichern.
„Werden alles tun, um Arbeitsplätze zu sichern“
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2019 wird an Aktionäre keine Dividende ausgeschüttet, ab 6. April wird für die Dauer von zumindest drei Monaten Kurzarbeit beantragt. Zusätzlich werden die Investitionen in den Standort Kroatien einer neuerlichen Prüfung unterzogen, das Investitionsbudget für 2020 wird angepasst und neu geplant. Die bereits vor der Krise gestarteten Aktivitäten zur Reduktion der Kostenstrukturen werden weitergeführt, zusätzliche Maßnahmen sind in Ausarbeitung. „Auch in diesem für uns völlig neuen Umfeld werden wir alles in unserer Macht Stehende tun, um die Arbeitsplätze unserer Belegschaft zu sichern“, sagt Machtlinger.
Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr
Die vorab gemeldeten Ergebnisse für das Rumpfgeschäftsjahr 2019 vom 1. März bis zum 1. Dezember ändern sich nicht – der Umsatz stieg auf 596,1 Millionen Euro, der Nettogewinn sank von 33,1 auf 16,3 Millionen Euro.