Italien (Sehn)Sucht
„Vorfreude ist die schönste Freude.“ Wer diesen Spruch erfunden hat, der hat keine Coronakrise durchgemacht. Wir haben genug von der Vorfreude und wollen jetzt die echte Freude … um endlich unsere Italien-(Sehn-)Sucht zu stillen. Und wir haben auch schon einen genauen Plan für die erste Gelegenheit, wenn wir wieder verreisen dürfen: sieben Tage Italien, vom Gardasee über Florenz bis in die Marken. Geht sich in einer Woche aus. Ist aber so schön, dass man am liebsten doppelt so lange bleibt.
1. Halt: Gardasee
Nahe am Wasser gebaut.
Und noch näher am Gast. Das Fünf-Sterne-Luxus-Resort thront seit 2019 zwischen Olivenhainen, Zitronenbäumen und Weinhängen oberhalb des mittelalterlichen Dorfes Lazise. Aber fangen wir bei den Mitarbeitern an. Die sind hier nämlich so engagiert und freundlich, dass man meinen könnte, sie wären selbst die Gastgeber. Alle! Und gewissermaßen sind sie das auch. „Jeder Mitarbeiter, vom Tellerwäscher bis zum Hoteldirektor, ist für das Wohl unserer Gäste verantwortlich, deshalb behandle ich unsere Mitarbeiter genauso wertschätzend wie unsere Gäste“, sagt Stefan Margesin, der das Resort führt. Es ist das zweite Wellness-Hideaway (neben dem Quellenhof Luxury Resort Passeier in Südtirol) der alteingesessenen Hotelpioniersfamilie Dorfer.
Hier gelingt etwas, das mancherorts unlösbar scheint: sowohl Familien als auch ruhesuchende Paare kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Das liegt wohl vor allem an der weitläufigen Anlage, die trotz ihrer Größe den Charme eines familiengeführten Hotels hat. Da wäre etwa der exklusive Wellnessbereich: vom Infinity-Sky-Pool mit Blick auf den Gardasee über die Außenanlage für Kinder mit Wasserrutschen bis hin zu wohltuenden Spa-Behandlungen. Ein Tipp am Rande: unbedingt die Romeo-und-Julia-Wellness-Paarbehandlung buchen und danach einen Ausflug nach Verona machen!
Der Gardasee selbst ist ein paar Schritte entfernt, aber Wasser gibt es hier ohnehin genug: Von manchen Suiten kann man direkt in den Naturbadesee eintauchen. Und weil Italien ohne Genuss wie ein See ohne Wasser wäre, setzt man hier auf eine Gourmetküche (und eine hervorragende Weinauswahl!), die „Dolce Vita“ für den Gaumen ist. Klingt jetzt kitschig. Ja. Aber wer kann bei fangfrischen Fischen aus dem Gardasee, Zitronen, die direkt vor Ort wachsen, sonnengereiften Tomaten und Basilikum aus dem Kräutergarten noch sachlich bleiben?
Pssst! Unsere Geheimtipps:
# Ausflug ins Hinterland von Verona. Für Genussmenschen und Weinliebhaber ein Paradies: Hier verstecken sich kleine Dörfchen mit Kellereien und echtem italienischen Genuss.
# 25 Minuten Richtung Süden fahren. Und eine Perle am Gardasee entdecken: das kleine Städtchen Borghetto am Fluss Mincio. Hier kann man wundervoll zu Abend essen und durch die winzig kleine Altstadt spazieren.
# Bootstour am Gardasee. Und zwar mit einem prall gefüllten Picknickkorb vom Quellenhof. Auch ohne Bootsschein kann man sich direkt im Hafen von Lazise ein Motorboot mieten. Sie werden uns lieben für diesen Tipp!
2. Halt: Florenz
Die Kunst, anzukommen.
Moment. Passiert das gerade wirklich? Wir sitzen am Arno in Florenz. Also direkt am Arno! Und es ist nicht ganz klar, was faszinierender ist. Der Blick auf die Ponte Vecchio? Oder der Geschmack des Risottos? Was auch immer die wohl freundlichste Cameriera aller Zeiten aus der Sterneküche von Claudio Mengoni des Restaurants Borgo San Jacopo holt, es überrascht. Im positiven Sinne!
Diese Überraschungsmomente ziehen sich durch, im Hotel Lungarno, dem einzigen Fünf-Sterne-Hotel direkt am Arno in der Altstadt von Florenz. Es fühlt sich ein bisschen an wie in einem eleganten Boot – Blau, Weiß und Leder schmücken die Lobby. Man läuft über meerblaue Teppiche an Werken von Cocteau, Rosai und Picasso vorbei. Insgesamt 450 Bilder und Kunstwerke (aus der Privatsammlung der Modefamilie Ferragamo) machen das Hotel zu einem Talenteschauplatz. Wobei Valeriano Antonioli, CEO der Lungarno Collection, sagt: „Die wahre Kunst ist nicht im Hotel, sondern außerhalb.“ Er meint Florenz mit all seinen Meisterwerken der Renaissance.
Apropos Renaissance. Wir treffen ihn auf der anderen Flussseite, im Caffè dell’Oro (im Hotel Portrait Firenze). Und auch wenn er – wie wohl jeder – gerne auf die Coronakrise verzichtet hätte, kann er ihr doch zumindest ein positives Detail abgewinnen: „Wir erleben eine Florentiner Renaissance: Die toskanische Hauptstadt hat sich entschleunigt, der Tourismus neu orientiert.“ Jetzt sei die schönste Gelegenheit, Florenz zu erleben, wie man diese außergewöhnliche Stadt noch nie erlebt hat.
Pssst! Unsere Geheimtipps:
# 13 Terrassen für den Blick von oben. Das sind die Logenplätze für die Bühne von Florenz.
# Im Restaurant Borgo San Jacopo eine Ceviche bestellen. Und zwar in vegetarischer Version mit Tomaten, Avocado und gerösteten Cashewkernen.
# Mit dem E-Bike raus aus der Stadt. In 30 bis 50 Kilometern fährt man durch die Hügel der Toskana. Klar, der Weg ist hier das Ziel (die Strade Bianche). Aber auch das Restaurant La Cantinetta di Rignana in Creve!
3. Halt: Marken
Die Zeit in Momenten messen.
Wie spät es ist? Keine Ahnung. Es ist der Moment des ersten hausgerösteten Kaffees am Morgen. Der Moment, wenn die Sonne das Gesicht wärmt und der Blick über die Hügel schweift. Der Moment, wenn Gastgeberin Franziska Ganthaler liebevoll ihre regionalen Spezialitäten und das Brot vom Dorfbäcker ihren Gästen serviert. Ein Tipp zwischendurch: Dieses köstliche Brot in Franziskas Olivenöl tunken! Das Olivenöl wird in ihrem Weingut Tenuta di Fra‘ auf die natürlichste Art und Weise hergestellt – bitte unbedingt genügend Platz im Kofferraum vorsehen, Sie werden ihn brauchen, um viele, viele Flaschen von diesem flüssigen Gold (und ihren ausgezeichneten Weinen) mitzunehmen.
Mit viel Herzblut führt Franziska Ganthaler das „Suites&Breakfast“ Poggio Antico, einen 250 Jahre alten Herrschaftssitz, der mit vierzehn First-Class-Appartements in idyllischer Panoramalage und Meernähe die Zeit vergessen lässt. Die Momente auf der schönen Liegewiese am Pool oder im kleinen Spabereich verstreichen, der Magen fängt an zu knurren. Geheimagentin Franziska lüftet die Geheimnisse um die besten Restaurants, Weinverkostungen und Trüffel in den Marken.
Mit dem Poggio Antico hat sich Familie Ganthaler vom Hotel Muchele bei Meran ihren „Traum vom Süden“ erfüllt. „Die Marken sind für mich voller Überraschungen. Die weichen Hügel, der weiße Sand- und Kiesstrand, das Appenningebirge, die absolute Ruhe, die weite Sicht – hier ist Italien, so wie man es sich wünscht und liebt.“ Ihr Haus teilt sie gerne mit 25 Menschen, für die sie ein Zuhause schaffen möchte. Und das gelingt ihr. Wir sind gekommen als Gäste und fahren als Freunde._
Pssst! Unsere Geheimtipps:
# Mehr vom Meer. In wenigen Autominuten ist man am Mittelmeerstrand bei Ancona. Und bei den vielen köstlichen Fischrestaurants.
# (W)einschlafen. Mitten in den Weinbergen in Franziskas Weingut Tenuta di Fra‘ an einem hübsch gedeckten Tisch bei Sonnenuntergang italienische Antipasti aus den Marken genießen und am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen aufwachen.
# Schuh-bidu auf Italienisch. Von XXS-Schuhmacher-Läden bis XXL-Outlets: Die Region Marken ist in puncto Shoppingparadiese Italiens Numero uno.
#Weitere Artikel
Wir sind dann mal (hin und) weg
Von den Südtiroler Bergen durch die Emilia-Romagna, zurück über den Gardasee bis zum Kronplatz: fünf Plätze zum Staunen, Entspannen und Inspirieren lassen.
Wir sind dann mal weg
Wer an Seminare und Tagungen denkt, dem kommen sofort Vorträge und Kaffee in den Sinn. Vielleicht noch die eine oder andere Location, in der vergangene Meetings stattgefunden haben. Dass aber auch Seesaibling, zwanzig Regenschirme, Saunaaufgüsse oder kilometerlange Wolle zum Erfolg einer Veranstaltung beitragen, darauf kommt man selten. Sechs Hotels und ihr Zugang zu einer gelungenen Tagung.
Darf’s ein bisschen mehr sein?
Wir finden: Es darf. Jedenfalls mehr Genuss und Entschleunigung. Ein bisschen mehr Sport. Mehr Vergnügen. Mehr Leichtigkeit. Und mehr Zeit zu zweit. Hier einige der besten Adressen, an denen Sie dieses „Mehr“ finden.
Stadtflucht. Oder Landflucht.
Beides hat seinen Reiz. Und für beide Bedürfnisse haben wir Adressen gefunden, die keine Kompromisse eingehen – wir vergeben fünf Sterne für alle Bereiche: für Service, Ausstattung, Zimmer, Gastronomie und Lage.
Wohin geht die Reise? Zu mir selbst.
Vielleicht ist Reisen ein Urinstinkt. Wir wollen Neues entdecken, etwas erleben, uns von Eindrücken inspirieren lassen. Und dann ist da aber noch ein Urinstinkt. Den vergessen wir manchmal, oder verdrängen ihn oder haben eigentlich keine Ahnung, dass es ihn gibt. Den Wunsch, zu uns selbst zu finden. Funktioniert nur leider selten im Alltag. Wir haben Reiseziele entdeckt, die einen nicht nur an schöne Orte, sondern auch ein Stück zu sich selbst bringen.
Auf der Suche nach …
… dem berühmten i-Tüpfelchen. Was auch immer das im Urlaub sein mag. Eine ganz besonders herzliche Gastfreundschaft zum Beispiel. Ein kulinarisches Erlebnis; der Duft nach Natur, den man so vermisst hat. Oder auch nur ein kurzer Moment, bei dem man spürt, dass er in Erinnerung bleiben wird. Hier ein paar Adressen mit i-Tüpfelchen.
„Gönnen Sie sich eine Auszeit, Herr Mayr!“
Ein Kurzurlaub für zwei Personen kommt immer gut an. Beweist jedenfalls der Hotel- und Erlebnisgutscheinanbieter Invent, und zwar seit mittlerweile 25 Jahren. So lange entwickelt das Unternehmen mit Sitz in Linz unter anderem maßgeschneiderte Hotelschecks in Form von Gutscheinheften. Und diese sind bei seinen mehreren tausend Firmenkunden genau deshalb so beliebt, weil sie so vielseitig einsetzbar sind – um Mitarbeiter zu motivieren oder Kunden zu binden, als Teil des Beschwerdemanagements oder einfach nur, um Danke zu sagen. Ebenso vielfältig ist darüber hinaus die Auswahl aus über 1.000 Hotels in und rund um Österreich – hier nur einige, mit denen Invent kooperiert.
Es ist Zeit. Auszeit.
Runterkommen, wenn man oben angekommen ist (am Berg, zum Beispiel), eintauchen in die pure Entspannung, wenn man untertaucht (ins Quellwasser), und eine Zeitreise in die Vergangenheit machen, um dort neue Ideen für die Zukunft zu sammeln. Wir haben neun Adressen dafür entdeckt.
Einfach mal FORTschritt
Hotels gibt es eine ganze Menge. Und viele von ihnen gehen mit der Zeit. Manche von ihnen gehen aber noch ein bisschen weiter und sind schon einen Schritt voraus. Nachhaltigkeit ist bei ihnen längst selbstverständlich geworden, die Einheimischen zählen zu ihren wichtigsten Gästen und ihre Ideen sind so frisch wie der oft nahegelegene Gebirgssee. Wir haben sechs Adressen gefunden, die aus einer Auszeit eine kleine Zeitreise machen – in die Zukunft des Tourismus.
Ist die Luft rein? Und wie!
Durchatmen und aufatmen. Atmung kann vieles. Uns am Leben erhalten, zum Beispiel. Stress reduzieren, Krankheiten vorbeugen, unser Bewusstsein schärfen. Wir haben fünf Adressen entdeckt, wo wir das Atmen so richtig trainieren und zelebrieren können. Weil die Luft hier so wunderbar rein ist. Und weil hier die Natur ein wertgeschätzter Stammgast ist.
Hoch hinauf zum Runterkommen
Einmal entspannen über den Dächern von Schladming, bitte. „Ja, logisch, das geht bei uns!“, ist die prompte Antwort im Hotel Johann Schladming. Zum Beispiel im neuen enJOyness-Bereich mit Dachterrasse und Infinity-Sky-Pool. Aber das ist noch nicht alles. Wie geht eine Rundum-Entspannung? Ein Selbstversuch.
Winterschläfchen gefällig?
Wer das ganze Jahr über hohe Ansprüche an sich selbst stellt, der sollte sich spätestens jetzt mal so richtig fallen lassen. Die hohen Ansprüche dürfen natürlich bleiben. Diesmal allerdings an die Qualität der Auszeit. Jedenfalls an diese drei Adressen – die werden nämlich tatsächlich allen Ansprüchen gerecht.
Gute Nacht, Österreich!
Nichts regeneriert uns so sehr wie guter Schlaf. Damit das gelingt, schaffen zahlreiche österreichische Gastgeber ein besonderes Schlafambiente. Von Träumen zwischen Bäumen und Schlafen im Vogelhaus – wir zeigen die originellsten Schlafplätze im Land.
Tirol isch bärig
Die Blätter färben sich schön langsam bunt. Die Sonne, die nach einem nebelverhangenen Morgen umso heller strahlt, taucht die Landschaft in ein ganz besonderes Licht. Jetzt ist er da – der Herbst. Ideale Zeit, um bei Wanderungen oder Radtouren die Gegend zu erkunden. Oder einfach mal zu entspannen. Wie hier in Tirol.
Auszeit mit Aussicht
Manchmal braucht es Weitblick. Für Innovationen, neue Ideen und Visionen zum Beispiel. Oder einfach, um beim Blick in die Ferne sich selbst wieder ganz nah zu sein. Und den Blick wieder aufs Wesentliche zu lenken. Genau solche (Augen-)Blicke lassen sich an diesen beiden Adressen einfangen.
Das Gute liegt so nah
Vor allem dann, wenn es um Urlaub in den Bergen geht. Denn dafür muss man hierzulande weder lange suchen noch besonders weit reisen. Und ist man erst einmal angekommen, sind zwei Dinge immer ganz in der Nähe: Erlebnis und Erholung.