Could you tell me a bit about yourself?
Wie können Bewerbungsgespräche auf Englisch zum Erfolg werden? Die Autor:innen Annette Bosewitz und René Bosewitz kennen die Antwort: gewissenhafte Vorbereitung. In ihrem neuen Buch „Erfolgreiche Vorstellungsgespräche auf Englisch“ liefern sie 101 beispielhafte Fragen und Antwortmöglichkeiten im Interview sowie praxisnahe Beispieldialoge. Neben einer Einführung in die verschiedenen Fragetypen und Formen des Vorstellungsgesprächs gehen sie auf No-Gos ein. Darüber hinaus skizzieren sie eine gelungene Vor- und Nachbereitung des Gesprächs. Abschließend haben Leser:innen auch noch die Möglichkeit, ihre Englischkenntnisse anhand ein paar Übungen praktisch zu testen. Wir haben uns die wichtigsten Learnings aus ihrem Buch genauer angesehen.
#1 Vorbereitung ist das A und O
Egal ob persönliches Gespräch, Telefoninterview oder Zoom-Meeting – zu einem Bewerbungsgespräch sollte man nie unvorbereitet kommen. Wird man von einer telefonischen Anfrage überrascht, kann man das Gespräch gerne auf einen passenderen Zeitpunkt verschieben. („Would it be possible to reschedule?“) Wichtig ist in jedem Fall, sich ausreichend über das Unternehmen zu informieren, bei dem man sich bewirbt. Man sollte die Produkte des Unternehmens, seine Standorte, Mitarbeiter:innenzahlen, Unternehmensgeschichte, Visionen und laufende Projekte gut recherchieren. Dadurch wird die Frage „What do you know about our company?“ zu keinen Überraschungen mehr führen.
#2 Selbstbewusst, nicht überheblich
Bei der klassischen Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen ist es wichtig, selbstbewusst darauf zu antworten und sich gewinnend zu präsentieren, ohne überheblich zu wirken. Insbesondere jene Stärken, die auch auf die neuen Aufgaben übertragbar sind, werden punkten. Schwächen können hingegen positiv ausgelegt werden, wenn etwas unternommen wird, um sie in eine Stärke umzuwandeln. Die richtige Wortwahl kann dabei genau das richtige Maß an Selbstbewusstsein bieten. Wichtig ist immer, keine Standardfloskeln zu verwenden. „I would have to say that my main weakness is that I‘m a perfectionist“ wird genauso wenig Pluspunkte bringen wie „I have a reputation for working too hard.“
#3 No-Gos
Von Unpünktlichkeit über fehlenden Enthusiasmus, schlechte Körpersprache bis hin zu arrogantem Verhalten oder unpassender Kleiderwahl – Stolpersteine gibt es viele im Bewerbungsgespräch. Vor allem wenn auch noch ein anderer kultureller Hintergrund und eine andere Sprache hinzukommen. Dabei gilt es, sich genau über die örtlichen Arbeitsbedingungen, Verdienstspannen und kulturellen Muster zu informieren. Auch ein grundlegendes Wissen über das Land oder die Stadt kommt immer gut an, wenn man im Ausland arbeiten möchte.
#4 Die STAR-Methode
Oft kommen in Bewerbungsgesprächen die sogenannten kompetenzbasierten und verhaltensbasierten Fragen zum Einsatz. Dabei liegt der Fokus auf der bisherigen Arbeitserfahrung und der Persönlichkeit der Bewerber:innen. Bei Antworten darauf sollte man sich immer an der STAR-Methode orientieren. STAR steht für: Situation, Task, Action, Result. Indem die Situation, Aufgabe, die gesetzten Aktionen und das daraus resultierende Ergebnis beschrieben werden, gelingt eine aussagekräftige Antwort auf Fragen wie: „What has been your biggest achievement to date?“
Also, gute Vorbereitung, Sprachtipps berücksichtigen und No-Gos vermeiden und schon wird man hören:
„You‘re hired!“
Mit diesen Sprachtipps gelingt‘s
- Verwende im gesprochenen Englisch auch Kurzformen wie „I‘m“ oder „I‘ve“.
- Stelle Rückfragen, wenn du etwas nicht verstehst, z.B. „Excuse me, I didn‘t quite get that.“
- Achte auf englische Substantive, die nicht zählbar sind, wie advice, employment oder information.
- Verwende positive Formulierungen wie definitely oder absolutely.
- Achte auf das englische Gerundium – die -ing-Form – bei bestimmten Verben.
- Verwende Frageanhängsel wie „isn‘t it,“ um zur Zustimmung aufzufordern.
- Überrasche mit idiomatischen Wendungen wie zum Beispiel „to be up to speed“ (auf dem neuesten Stand sein).
- „I‘ve worked in Brazil“, aber „I‘ve been working for my current employer for over three years.“ Im ersten Beispiel gibt es keine Angabe, wann genau in der Vergangenheit die Tätigkeit stattgefunden hat, im zweiten Beispiel dauert sie bis zur Gegenwart an.
- Verwende starke Aktionsverben wie enable, accomplish oder motivate.