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 Clemens Doppler – vom Kreuzbandriss zur Weltmeisterschaft
Schon gewusst

Clemens Doppler – vom Kreuzbandriss zur Weltmeisterschaft

24. Juni 2022

Clemens Doppler – vom Kreuzbandriss zur Weltmeisterschaft

Begonnen hat der 1,96-Meter-Hüne aus Steyr in der Halle. Schon in jungen Jahren wurde er österreichischer Meister, ehe er 2002 die Sportschuhe gegen Flipflops und Sand eintauschte. Die Erfolgsgeschichte ging weiter und gipfelte neben zahlreichen Medaillen und Olympiateilnahmen im Vizeweltmeistertitel vor 10.000 begeisterten Fans in Wien. Der Lebensweg des Volleyballstars wurde auch von schweren Verletzungen begleitet, die ihn mehrere Male von der internationalen Bühne herunterholten. Heute ist er neben seiner Profikarriere gerne gebuchter Speaker und verknüpft mit Vorliebe Spitzensport mit Wirtschaft.

Es ist fast Wochenende, in welcher Stadt bist du gerade?

Clemens Doppler: Ich bin in Hamburg und spiele dieses Wochenende mit Thomas Kunert bei der internationalen Turnierserie „King of the Court“. Eine extrem lässige Veranstaltung – mitten in St. Pauli.

Du spielst schon seit mehr als zwanzig Jahren Volleyball. Wenn du an die letzten Jahrzehnte denkst, welche Stationen haben dich besonders geprägt?

Clemens Doppler: Ich denke, ich bin zur richtigen Zeit mit den richtigen Menschen zusammengetroffen. Der Schritt in die Bundesliga mit neunzehn, der erste Profivertrag, der richtige Trainer. Dann das Zusammentreffen mit Nik Berger, dem damaligen „Mister Beachvolleyball“ in Österreich. Er hat mich mitgenommen in die Profiwelt – vom Spitzentrainer bis zum Umgang mit Sponsoring und PR. Und wir sind sehr schnell an die Weltspitze marschiert. Das war ein „Quickstart mit Quickwin“. Wenn er mich, den jungen 21-jährigen Spieler nicht gefragt hätte, ob ich mit ihm spielen wollte, wäre es wohl anders gekommen.

Danach waren es die Spielpartner, die wichtig waren, besonders Alex Horst, mit dem ich in den letzten zehn Jahre großen Erfolg hatte. Jetzt starte ich mit meinem neuem Spielpartner, Thomas Kunert, noch einmal durch.

Nik Berger und du – ihr habt euch nach kurzer Zusammenarbeit 2004 für die Olympischen Spiele in Athen qualifizieren können. Doch fünf Wochen vor Olympia der erste Kreuzbandriss. Welche Strategien hast du lernen müssen, um weiterzumachen?

Clemens Doppler: Das war zuerst ein Schock. Ich habe damals erlebt, wie wichtig die Willenskraft ist. Die man allerdings trainieren muss wie einen Muskel. Und man braucht die richtigen Systeme um sich – Mentor:innen, gute Ärzt:innen, Physio, Trainer:innen, das richtige Umfeld, das einem beim Wiederaufbau hilft.

Ein Kreuzbandriss kann für Sportler:innen auch das Karriereende bedeuten.

Du hast diese schwere Verletzung gleich vier Mal erlitten. Was wäre der Plan B gewesen, wenn es körperlich nicht mehr für den Wiedereinstieg in die oberste Klasse gereicht hätte?

Clemens Doppler: Für mich hat es nie einen Plan B gegeben. Vom Gefühl her wusste ich, dass ich mit einem Ersatzplan in der Hinterhand die nötigen drei oder vier Prozent, die für ein Comeback absolut nötig sind, nicht mehr gegeben hätte. Auf diese Weise konnte ich es vier Mal wieder zurückschaffen. Und ich liebe Beachvolleyball einfach, das Trainieren, das Mich-Messen mit anderen, den sozialen Kontakt mit den Menschen.

Clemens Doppler, vor und nach den Verletzungen – haben sie dich als Menschen verändert?

Clemens Doppler: Definitiv. Wenn man in die Reha kommt, ist man für vier, fünf Monate quasi wie in einem Vakuum, weit weg von der Familie, wo man mit sich selbst zu tun hat und sich irgendwann fragt, wie es nach der Reha weitergeht. Da verändert man sich als Mensch. Für mich war früher immer wichtig, was andere Menschen über mich denken. Heute nicht mehr. Insbesondere als Stimmen laut wurden, warum ich mir das mit Mitte 30 und älter überhaupt noch antue.

Du bist jedes Mal erfolgreich zurückgekehrt. Braucht es einen gewissen Blickwinkel dafür? Kann man auch in gravierenden Rückschlägen etwas Positives sehen?

Clemens Doppler: Ja, die Perspektive ist wichtig! Wir Menschen kleben einer Situation schnell ein Etikett auf. In einem Buch habe ich einen sehr wichtigen Satz gelesen: „Was wäre, wenn man sich dieses Problem freiwillig ausgesucht hätte?“ Diese Denkweise habe ich bei meinen Verletzungen ausprobiert – und tatsächlich bin ich mit der Situation besser umgegangen, bin motivierter zur Reha gegangen, habe länger trainiert. Okay, das linke Knie war nicht einsatzfähig – doch dafür könnte ich ja meinen Rumpf trainieren, der im Training normalerweise weniger im Mittelpunkt stand. So wurde ich noch stärker.

Die Frage zum Schluss, die vermutlich andere gleich zu Beginn gestellt hätten: Wie wird man erfolgreich? Wie stark muss man auf das Ziel fokussiert sein?

Clemens Doppler: Ziellos durchs Leben zu gehen, ist nicht der beste Rat. Doch sich nur auf einen Endpunkt, einen „Nordstern“ zu fixieren, ohne nach links und rechts zu schauen und das Leben in seiner Bandbreite zu genießen, ist auch problematisch. Denn wenn das Ziel erreicht ist, dann ist nichts mehr da. Vielleicht kann man sich noch eine Woche freuen und feiern, doch dann?

Ich bevorzuge den Weg – das hat mich auch mein Leben gelehrt: Wenn man sich in den Weg verliebt, dann erreicht man das Ziel viel leichter. Und mit all den Schritten, den Siegen und Niederlagen, der Familie, den Menschen wächst man als Person viel mehr und umfassender, als es der eine „Nordstern“ je erlaubt hätte.

Für mich hat es nie einen Plan B gegeben.

Clemens Doppler, Profi-Volleyballer und Vize-Weltmeister

Willenskraft muss man trainieren wie einen Muskel.

Clemens Doppler, Profi-Volleyballer und Vize-Weltmeister

Sich in den Weg verlieben, um zum Ziel zu kommen – Lebensmotto von Clemens Doppler.

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Redaktion
Sonja Wöhrenschimmel-Wahl
Fotos
Rene Hundertpfund, Niklas Stadler
Erschienen
24.6.2022
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