Erfolg kommt erst mit langer Berufserfahrung? Diese drei Menschen zeigen, dass es auch anders geht: Sie sind jung, haben sich schnell hochgearbeitet und tragen viel Verantwortung – auch für andere Mitarbeiter. Wir haben mit Stefan Reichhart, Ernst Schaupp und Stefanie Etzenberger darüber gesprochen, wie es ist, jung und Entscheidungsträger zu sein, wie sie es dorthin geschafft haben und was ihnen als Führungskraft wichtig ist.
So war das bei Stefan Reichhart alles nicht geplant. Weder die Selbstständigkeit, noch Corona natürlich. Und beides startete ziemlich zeitgleich mit Anfang des Jahres 2020. Eigentlich hätte Reichhart im gleichnamigen Autohaus der Eltern in Mauthausen einen Platz gefunden. Aus persönlichen Gründen entschied er sich aber doch, seinen eigenen Weg zu gehen (nachzulesen in der Herbstausgabe 2020 von Die Macher), um in Kefermarkt sein Car Loft entstehen zu lassen. Dort bietet der 28-Jährige seinen Kunden auf 700 Quadratmetern in einem außergewöhnlichen Ambiente „Jungwagen zu einem unschlagbaren Preis“, wie er sagt. Das Konzept geht auf, nach über einem Jahr zieht der Jungunternehmer eine positive Bilanz und ist froh, sich so entschieden zu haben.
Das Team von „The Car Loft“ umfasst sieben Personen, Anführer zu sein fällt Reichhart leicht, denn: „Ich habe mir meine Stellung immer schon erarbeiten müssen. Vorschusslorbeeren gab es im elterlichen Betrieb keine. Im Gegenteil.“ Mit knapp 19 Jahren stieg er dort ein. Ehrgeizig, leistungsorientiert und wissbegierig, wie der „Chefsohn“ schon immer war, entschied er sich damals für ein berufsbegleitendes Wirtschafts- und später Management- und Leadershipstudium. Das Gespür dafür, ein guter Motivator sein zu können, bestätigte sich währenddessen, das Thema Mitarbeiterführung wurde ihm immer wichtiger.
Heute profitiert er von Theorie und Praxis, um sein Team gut im Griff zu haben: „Ich gehe gerne in die Beobachterrolle, um reinzuspüren. Wie motiviere ich mich selbst? Was braucht es für Anreizsysteme oder Arbeitsmodelle für meine Leute, um gute Leistung zu erbringen?“, sagt Reichhart, der mittlerweile sehr gut weiß, dass man als Anführer seine Mitarbeiter in erster Linie gut kennen muss, um sie auch wirklich motivieren zu können.
Sein jugendliches Alter sieht Reichhart als Vorteil, wenn es darum geht, flexibel und schnell auf neue Begebenheiten zu reagieren: „Ich bin am Zahn der Zeit und kann auch mit neuen Vertriebskanälen umgehen.“ Richtig behaupten muss sich der „Jungspund“ nicht. Oder besser gesagt, nicht mehr, denn nicht nur sein guter Ruf eilt ihm voraus, auch für seine Professionalität ist Stefan Reichhart in der Branche bekannt. „Mein Auftreten lässt mich älter und erfahrener wirken, darum war das Alter nie ein Thema.“ Auch nicht für seinen ältesten Mitarbeiter, der mit seinen 50 Jahren fast doppelt so alt wie der Chef ist.
Ich war immer schon sehr ehrgeizig und leistungsorientiert.
Stefan Reichhart Inhaber, The Car Loft
Stefan Reichhart
Mein Führungsstil ist_ effizient, effektiv, direkt.
Das motiviert mich, Führungskraft zu sein_ Ich schätze die Freiheit und Selbstverwirklichung. Es taugt mir, meine Begeisterung weiterzugeben, um so meine Mitarbeiter motivieren zu können.
Ältere Führungskräfte können von mir lernen_ sich auf das Wesentliche zu beschränken und zu konzentrieren.
Gründungsjahr_2020
Hauptsitz_Kefermarkt
Mitarbeiter_8 Personen
Umsatz_4 Mio. in den ersten 12 Monaten
Dafür stehen wir_Moderne Vertriebsform in einem außergewöhnlichen Ambiente zu top Preis-Leistung
Meilensteine_100 verkaufte Fahrzeuge nach den ersten 10 Monaten
The Car Loft in fünf Jahren_Viele zufriedene Bestandskunden und 300 verkaufte Premiumfahrzeuge pro Jahr
… sich der Fachkräftemangel noch weiter intensivieren würde? Wenn wir aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt unseren Status als Wohlstandsgesellschaft aufgeben müssten? Oder wenn Künstliche Intelligenzunsere Arbeitskraft ablösen würde?Wir haben Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, zum beruflichen und privaten Philosophieren eingeladen und sehr persönliche Einblicke erhalten.
Vom Lehrling bei der Energie AG in den 1970er Jahren über internationale Stationen zum Generaldirektor seiner einstigen Ausbildungsstätte – Werner Steinecker blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück.
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