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Alles Stadtklar?

Wohnflexibilität

„Früher hatte man drei Phasen im Leben: Die Kindheit, die Zeit, wo man erwerbstätig war, und die Pension. Heute hat man sechs Lebensphasen. Die Menschen leben länger“, so Horx-Strathern. Man unterscheide zwischen der Kindheit; dem jungen Erwachsenenalter, das bis etwa 30 dauere; und der Phase „Rushhour“, in der man dem Familien-, Kinder- und/oder Karrierewunsch nachgeht. Nach dieser Phase folge die „Selfness“, eine Zeit, in der man sich nach den stressigen Jahren wieder mehr um sich selbst kümmern kann, gefolgt von den Phasen „Reife“ und „Weisheit“. „Wir leben jetzt durchschnittlich bis 80, darum haben wir mehr Zeit. Und für jede dieser Phasen brauchen wir vielleicht eine andere Wohnform“, meint die Zukunftsforscherin.

Bei Neubauten von Wohnungen spielen heute modulare und funktionale Grundrisse, die auch anpassbar sind, eine große Rolle: „Man kann damit mehrere Lebensphasen abdecken“, sagt Gesswein. „Früher hat man ein Haus gebaut und darin ein Leben lang gewohnt. In den unterschiedlichen Lebensphasen war das Haus dann zu klein oder zu groß.“ Wohnflexibilität sei mehr denn je ein Thema. Es werde heutzutage öfter der Wohnort und die Wohnform gewechselt und an die jeweilige Lebenssituation angepasst. Und Freimüller-Söllinger weiß: „Räume sowohl für Gemeinschaft als auch für Privatheit sind neu- und weiterzudenken: Die Coronakrise hat uns gezeigt, dass wir wieder mehr geschlossene Rückzugsräume brauchen und Platz für das Arbeiten von zuhause aus schaffen müssen. Wir brauchen nachhaltig flexible Wohnstrukturen.“

Lokal global – und umgekehrt

„Das Spannende an Megatrends ist, dass es immer auch einen Gegentrend gibt. Auf Globalisierung folgt Lokalisierung, und im Laufe der Zeit entstehen dann Synthesen“, erklärt Horx-Strathern. Die Synthese der „Glokalisierung“ ist vor allem im Kontext der Pandemie stark spürbar: „Gerade jetzt merken wir einerseits eine starke Lokalisierung, weil wir unsere Nachbarschaft, unsere Umgebung und unsere Familie sehr intensiv erleben. Andererseits sind wir durch die globale Gesundheitskrise eng mit der Welt verbunden. Das ist ein Paradoxon, man spürt hier die Glokalisierung sehr deutlich.“ Was den Städtern fehle, sei „ein kleines bisschen Dorf, und vice versa“, sagt Horx-Strathern. Doch wie sieht das Bild einer lokalen Stadt aus? Man funktioniert eine Großstadt in viele kleinere um. „In Paris wird schon seit längerem nach der Idee geplant, die Stadt nach 15-Minuten-Städten zu organisieren. Das heißt, alles, was man braucht, ist innerhalb von fünfzehn Minuten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar: Parks, Bäckereien, Supermärkte, Ärzte, öffentliche Begegnungsplätze.“ Freimüller-Söllinger meint dazu: „Jede Stadt, jedes Dorf und jede Kulturlandschaft braucht sein Genius Loci, seinen Geist des Ortes: lokale Angebote, Besonderheiten und Traditionen gepaart mit dem Bewusstsein globaler Zusammenhänge.“

Was kleinere Städte und Regionen von den großen Städten lernen können, darüber ist man sich am Maximilianhof einig: bessere öffentliche Verkehrsanbindungen und eine bessere Infrastruktur in den Zentren. Dadurch könne man ausgestorbene Stadt- und Ortszentren durch den Wohnbau wieder mehr beleben. „Für den Großteil der Gesellschaft muss Wohnen leistbar bleiben. Wir möchten den Wohnbau in den Zentren halten, wo sich das Leben abspielt und die Infrastruktur vorhanden ist. Außerdem stärkt es die Gemeinschaft, wenn das Zentrum befüllt und belebt wird“, sagt Gesswein, „egal, ob man auf dem Land, in einer kleinen oder großen Stadt lebt.“_

„Jede Stadt, jedes Dorf und jede Kulturlandschaft braucht sein Genius Loci.“

Regina Freimüller-Söllinger ... führt seit 2003 ein Architekturbüro in Wien mit den Schwerpunkten Wohnbau, Städtebau sowie Bildungs- und Kulturbauten. Sie forschte und lehrte an der ETH-Zürich im Bereich der Orts-, Regional-, und Landschaftsplanung. Sie leitet kooperative städtebauliche Verfahren.

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