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Josko

Josko will Geschäft in Deutschland ausbauen

Der Innviertler Fensterhersteller steigerte 2018 seinen Umsatz um sechs Prozent. Zukünftig will man besonders am deutschen Markt wachsen. In den kommenden zweieinhalb Jahren will Josko bis zu fünfzehn Millionen Euro investieren – unter anderem in eine Aluminiumfertigungsanlage.

Josko, die Nummer zwei (nach Internorm) bei den Fensterherstellern am österreichischen Markt und Marktführer bei den Holz/Alu-Fenstern, steigerte im Geschäftsjahr seinen Umsatz um sechs Prozent auf 146,3 Millionen Euro. Damit sei man mehr als doppelt so schnell wie der gesamte Mark gewachsen, zieht die Josko-Geschäftsführung mit CSO Stefan Wagner, CFO Thomas Litzlbauer und CEO Johann Scheuringer bei einem Pressegespräch am Standort Andorf Bilanz. 75 Prozent des Umsatzes erzielt Josko mit Fenstern und Ganzglas-Systemen, zwölf Prozent mit Haustüren sowie neun Prozent mit Innentüren. Die verbleibenden vier Prozent teilen sich auf Naturholzböden und Sonnenschutzsystemen auf. Das Unternehmen mit über 800 Mitarbeitern und einem Exportanteil von 21 Prozent unterscheidet sich laut eigenen Angaben vom globalen Mitbewerb durch seine sechs Produktgruppen, die aufeinander abgestimmt sind. Als „Komplettanbieter“ punkte Josko auch am deutschen Markt, wo Josko im Holz/Alu-Bereich aktuell die Nummer vier am Markt sei. „Bis 2020 wollen wir in die Top Drei“, sagt Wagner. Dafür werde auf neue Vertriebsstandorte und -partnerschaften gesetzt. 2019 werden zwei neue Standorte in München und Stuttgart eröffnet, bezüglich weiterer Niederlassungen sei man auf Standortsuche.

Viele Verlierer, wenige Gewinner

Insgesamt will Josko in den nächsten zweieinhalb Jahren bis zu fünfzehn Millionen Euro investieren. Unter anderem soll am Standort Kopfing eine neue Aluminium-Fertigungsanlage entstehen. In Kopfing befindet sich die Zentrale und das Produktionswerk Holz. Am zweiten Firmenstandort in Andorf wird Kunststoff verarbeitet. Josko brachte Anfang des Jahres eine neue Produktlinie auf den Markt, bei der auf Aluminium gesetzt wird. „Damit sind wir europaweit der erste Fensteranbieter mit den drei Werkstoffen Holz, Kunststoff sowie Aluminium“, sagt Scheuringer und betont, wie wichtig dem Familienunternehmen die Eigenständigkeit sei. Im Unterschied zur Mehrheit der Branche würde man nicht nur einzelne Komponenten zusammenbauen, sondern auf eigene Entwicklung und Fertigung setzen und mit einem eigenen Fuhrpark die Produkte direkt zu den Kunden bringen. Aktuell werden 60 Prozent des Fensterumsatzes mit Holz/Aluminium sowie 40 Prozent mit Kunststoff erwirtschaftet. In fünf Jahren sollen 20 Prozent des Umsatzes mit Aluminiumfenstern erwirtschaftet werden. Scheuringer bezeichnet das als „ambitioniertes, aber nicht unrealistisches Ziel“.

Josko ist zu 95 Prozent im Privatbau tätig. Der Start in das heurige Jahr verlief „enorm positiv“. Der Bauboom der vergangenen Jahre könne zwar nicht ewig so weitergehen, aber aktuell würde man noch nichts von einem Rückgang merken. Sorgen bereiten dem CEO aber die rege Bautätigkeit von Investoren : „Das treibt die Preise in die Höhe, für normale Häuslbauer wird es immer schwieriger, leistbare Grundstücke zu bekommen.“ Bei diesen Bauten würde auch zu wenig auf die Qualität geschaut werden und nur möglichst günstige Produkte verwendet werden. Eine Auswirkung davon sei der Fogging-Effekt: Wenn in Räumen sehr wenig natürliche Materialien und dafür sehr viele Kunststoffe verwendet werden, würde es zu „Giftmixes an Weichmachern“ kommen und in Folge zu schwarzen Verfärbungen in Räumen. „Wir sollten uns überlegen, wo wir zukünftig hinwollen. In diesem Geschäft gibt es zu viele Verlierer und zu wenige Gewinner.“