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Die Jungen sind faul, die Alten unflexibel?

Erfolgreich ohne Quote

Generationenwechsel in der Volksbank Oberösterreich. Wie man diesen bewältigt und das richtige Team zusammenstellt, erzählen die beiden Vorstände Andreas Pirkelbauer und Richard Ecker bei einem Besuch in Wels.

Zwei Männer an der Spitze einer Bank. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die Volksbank Oberösterreich mit den Vorständen Andreas Pirkelbauer und Richard Ecker das Klischee einer von Männern dominierten Bankenwelt voll erfüllt. Doch weit gefehlt. „Der Vorstand spiegelt das Geschlechterverhältnis in der Bank nicht wieder“, schmunzeln die beiden. Mittlerweile sei mit 57 Prozent mehr als die Hälfte der 477 Mitarbeiter weiblich und auch sehr viele Führungspositionen seien mit Frauen besetzt. So würden etwa die Abteilungen für Personal, Recht, Öffentlichkeitsarbeit oder auch der Marktbereich Ried sowie der Kommerzbereich Salzkammergut von Frauen geleitet werden.

„Wir steuern nicht bewusst auf eine Frauenquote hin, das ergibt sich von selbst. Qualität und Qualifikation entscheiden, wie wir Stellen nachbesetzen“, so die Vorstände. Mitarbeiter würden ab ihrem Eintritt ins Unternehmen gefördert werden, es würden Ausbildungspläne erstellt werden und es gebe auch eine eigene Akademie. „Die Guten setzen sich am Ende des Tages durch.“ Von verpflichtenden Quoten halten die beiden Männer nicht viel. „Als reines Wirtschaftsunternehmen würde ich mich nicht wohlfühlen, eine Frauen- oder Männerquote erfüllen zu müssen. Wenn man nach den besten Köpfen sucht, entsteht automatisch ein Mix im Team und dann braucht man grundsätzlich keine Frauenquote“, sagt Pirkelbauer und gibt aber schon auch zu, dass dies bei sehr männerdominierten Branchen schwierig sei, „da muss man erst die Generation nachbringen, die in die frei werdenden Stellen hineinschlüpfen kann, aber das sollte auch wieder eine Frage der Qualifikation und nicht des Geschlechts sein.“ In der Bankenwelt findet dieser Generationenwechsel gerade statt und damit habe es sich gut ergeben, dass besonders in jüngster Vergangenheit viele Frauen in Führungspositionen gekommen sind. Dazu Ecker: „All jene, die noch so aufgewachsen sind, dass die Branche eine Männerwelt ist, gehen gerade in Pension.“ Bei der Volksbank werde der Generationenwechsel noch bis etwa 2020 dauern. Die Mitarbeitersuche ist schon leichter gewesen: „Wir spüren ebenfalls den Mangel an Arbeitskräften und gleichzeitig war aber die Bankenbranche schon beliebter, früher ist eine ganz andere Menge an Bewerbungen reingeflattert.“ Insgesamt gelinge es aber, die Stellen nachzubesetzen, man finde auch Lehrlinge.

Gute Zusammenarbeit

Ein bunter Mix aus Jung und Alt, Männern und Frauen sei für die Unternehmenskultur sowie die Performance des Unternehmens ganz wesentlich. „Unsere Kunden sind bunt gemischt und das müssen wir auch auf der Mitarbeiterebene abbilden.“ Es gebe Kunden, die lieber von einem bestimmten Geschlecht und einer bestimmten Generation betreut werden, erklärt Pirkelbauer und nennt als Beispiel etwa die Vermögensveranlagung eines 60-Jährigen, der das wohl eher bei einem Kundenbetreuer um die 40 Jahre mit entsprechender Erfahrung machten möchte. Neben der Wichtigkeit des gemischten Teams für die Kundenbetreuung sorge es gleichzeitig für die gute interne Zusammenarbeit: „Wir sind in dieser Konstellation ja erst seit rund zweieinhalb Jahren auf dem Markt.“

Männer und Frauen haben unterschiedliche Fähigkeitsausprägungen, die sich gut ergänzen. Untersuchungen hätten ergeben, dass Frauen gemeinhin als organisierter und kommunikativer gelten, während sich Männer in klaren, hierarchischen Strukturen etwas wohler fühlen. Beim Vergleich von Alt und Jung würde bei Letzteren meistens zu Beginn ihrer Karriere noch eine klare Zielorientierung fehlen. „Die Jüngeren legen mehr Wert auf Freizeit. Das ist auch in Ordnung, solange daneben genug Motivation für den Job vorhanden ist“, sagt Pirkelbauer und erklärt, dass dies durch die richtige Teamzusammenstellung auch gut funktionieren würde. Die Älteren würden so den Jüngeren eine gewisse Zielorientierung vorleben. Wünsche nach flexiblen Arbeitszeiten würde man, wo dies möglich sei, nachkommen. Viele Mitarbeiter absolvieren auch nebenbei ein Studium.

Die Jüngeren hätten im Vergleich zu den Älteren noch einen eher kundenorientierteren Blick. Weiteres profitiere die ältere Generation von deren lockeren Umgang mit den neuen Medien und der dabei schnellen Wissensgenerierung. Insgesamt hätten die Älteren aber erkannt, dass es ohne IT und Technologie nicht mehr geht und würden mittlerweile gut damit umgehen können. „Die Zeiten, in denen man geglaubt hat, man kann in Pension gehen, ohne auf die Veränderungen eingehen zu müssen, sind vorbei. Mittlerweile sind alle aufgesprungen“, sagen Pirkelbauer und Ecker und fügen schmunzelnd hinzu: „Sogar die zwei Männer einer älteren Generation an der Spitze der Bank.“_

„Die Bankenwelt erlebt einen Generationenwechsel. All jene, die noch so aufgewachsen sind, dass die Branche eine Männerwelt ist, gehen gerade in Pension."

Richard Ecker Vorstand, Volksbank OÖ

„Wenn man nach den besten Köpfen sucht, entsteht automatisch ein Mix im Team und dann braucht man keine Frauenquote."

Andreas Pirkelbauer Vorstand, Volksbank OÖ

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