Von der Tischlerei zum High-End System-Spezialisten
Das Eferdinger Traditionsunternehmen Lehner LS hat sich von einer kleinen Handtischlerei erst zu einem produzierenden Betrieb, dann zu einem Spezialisten für Laden- und Messe-Bau entwickelt. Heute gelingt der Spagat zwischen handwerklichem Meisterbetrieb, High-End Systemlösungen und Digitalisierung.
Einzelhändler befinden sich seit Jahren in einer gefährlichen Situation: Der Umsatz des Onlinehandels steigt ständig, gleichzeitig sind die Konsumenten informierter denn je. Die Mitte stirbt nicht aus, aber sie verändert sich dramatisch in ihren Ansprüchen, sagt Günter Rieder, Geschäftsführer von Lehner LS. „Wir werden eine Entwicklung vom Massenmarkt zum Mikromarkt erleben. Die Entscheidung, ein stationäres Geschäft zu besuchen, liegt alleine beim Kunden – Alternativen gibt es genügend“, erklärt Rieder. Die Folgen zeichnen sich schon jetzt ab: Die Händleranzahl wird weniger, die Verkaufsflächen werden kleiner. Rieder: „Also muss das, was im Einzelhandelsfachgeschäft oder am Messestand steht, perfekt präsentiert werden. Da kommen wir ins Spiel.“ Waren Geschäfte früher jahrzehntelang gleich eingerichtet, sind nun regelmäßige Adaptionen nötig, um am Ball zu bleiben. Wichtig ist aber nicht nur der Offline- sondern auch der Online-Auftritt: Denn schon dort entscheidet sich oft, ob der Kunde überhaupt den Weg in das Geschäft antritt. „Händler müssen stärker an ihrer digitalen Affinität arbeiten.“
Hochwertige Materialien, innovative Technik
Was für den Einzelhandel gilt, gilt ebenso für Messeauftritte. „Wir produzieren nicht einfach nur Standard. Edle Materialien und modernste Technik verbunden mit exquisitem Design stehen für mehrere Qualitäts-Level. Edelhölzer oder Hochglanzlacke in Kombination mit Glasoberflächen erhöhen Gesamtwirkung und Wertigkeit“, sagt Rieder. Dazu gehören auch modulare High-End Systemlösungen wie LED-Lichtwände, Displays und Innenausstattung oder werkzeuglose Rahmensysteme. Ein Highlight ist ein neu entwickeltes Ladenbausystem 4.0, das nicht nur vielfältig als Geräteaufsteller eingesetzt werden kann. Mit seinem Markenbranding, den auffälligen Farben und integriertem LCD-Bildschirm ist es ein Hingucker für alle Konsumenten.
Aber was will der Konsument überhaupt, was spricht ihn an? „Das finden wir mit Trendanalysen, Feldforschung und anhand von Studien heraus und passen dann die Messeauftritte oder Shopkonzepte an die jeweiligen Zielgruppen an“, erklärt Rieder. „Konsumenten wollen heute nicht nur einkaufen, sie wollen etwas erleben.“
Damit das funktioniert, setzen sich Spezialisten relevanter Fachgebiete mit dem Lehner LS-Team gemeinsam an einen Tisch, die Ergebnisse werden dann im eigenen Meisterbetrieb umgesetzt. „Manche Unternehmen wollen in erster Linie Ideen umsetzen, welche ihnen selbst gefallen, und vergessen dabei den Kunden“, sagt Rieder, „das ist ein klassischer Fehler, den es zu vermeiden gilt.“ Ein universal gültiges Rezept für den Erfolg gibt es nicht. „Manchmal braucht es Applikationen mit futuristischem Pepp und innovative Elemente wie in sich leuchtende Wände. Bei anderen Projekten wiederum reduziert man auf das Wesentliche. Weniger kann auch mehr sein.“
Mehr als 100-jährige Geschichte
Lehner LS blickt auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Das Eferdinger Traditionsunternehmen wurde als kleine Handtischlerei gegründet, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum produzierenden Betrieb. Mitte der 80er-Jahre konzentrierte sich der Betrieb stärker auf den Messe- und Ladenbau. Heute zählen renommierte Unternehmen wie Hartlauer, WMF, Strasser Steine oder BMW zu den Kunden. Erich Lehner, Eigentümer von Lehner LS, ist in der Führungsposition einer namhaften internationalen Wirtschaftsprüfungskanzlei tätig und will das Traditionsunternehmen als Leitbetrieb in Österreich etablieren.
Eines hat sich seit der Gründung nicht verändert: die Leidenschaft zum Handwerk und zu Naturmaterialien. So ist Lehner LS als Ergänzung zu den bisherigen Geschäftsfeldern jetzt auch im privaten Wohnbereich aktiv. „Es gab große regionale Nachfrage, besonders im oberösterreichischen Zentralraum,“ erzählt Rieder. Kunden wollen maßgeschneiderte begehbare Schränke, Einbauküchen oder Wohnwände.
Herz des Unternehmens ist der hauseigene Meisterbetrieb. „Wir haben umfassendes Know-how, was handwerkliche Tätigkeiten und den Umgang mit anspruchsvollen Materialien betrifft“, erklärt der Geschäftsführer. Man will auch weiterhin kein Massenproduzent werden. „Wir sehen uns als Spezialist unter den Spezialisten im Bereich Messe- und Ladenbau“, erklärt Rieder. Als eines der wenigen Unternehmen in der Branche kann das Know-how in den vier Kernbereichen Shop, Messe, Schauraum und Vitrine gebündelt werden – so ergeben sich Synergieeffekte für die Kunden. Die werden von der Finanzierung bis zum Aufbau des neuen Shops vom Unternehmen begleitet – damit der Kunde auch in Zukunft nicht ausbleibt.
„Wir sehen uns als Spezialist unter den Spezialisten.“
Günter RiederGeschäftsführer, Lehner LS
Lehner LS
1906_ Franz Lehner gründet am Eferdinger Stadtplatz eine Tischlerei.
1937_ Sohn Karl übernimmt den Familienbetrieb.
1950_ Das Unternehmen übersiedelt in die Brandstätterstraße 15.
1955_ Die Nachfrage an innovativer Einrichtung steigt, der Betrieb beginnt sich auf Ladenbau zu spezialisieren.
1960er_ Das Unternehmen macht sich international einen Namen. Das zweite Standbein, der Messebau, entwickelt sich.
1970er_ Die Zentrale wird umgebaut und erweitert.
2003_ Startschuss für den Neubau der Zentrale in ein Büro- und Ausstellungsgebäude.
2005_ Gewinner des Ober-österreichischen Holzbaupreises.
2017_ Etwa 40 Mitarbeiter betreuen zahlreiche nationale und internationale Kunden am Standort. Insgesamt wurden bis jetzt rund 50 Lehrlinge im hauseigenen Tischlereibetrieb ausgebildet.
#Weitere Artikel
PR
Innenarchitektur-Service bei Hoflehner Interiors
Außergewöhnliche Planung und schöne Möbel sind hier selbstverständlich.
PR
Die Seele des Bieres
Bier ist als natürliches Getränk nur so gut wie seine Rohstoffe. Die [Brau Union Österreich](https://www.brauunion.at/) setzt auf nachhaltigen und schonenden Verbrauch von Ressourcen aus der Region. Nicht nur aus Qualitätsgründen: Mit der Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen will das Unternehmen Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Zeit aufzeigen und vorleben.
Neue Rechtslage im Onlinehandel
Am 28. November 2021 ist der Stichtag. Bis dahin muss die neue Omnibus-Richtlinie der EU von allen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgewandelt werden. Die Richtlinie dient zur Durchsetzung der Verbraucherschutzvorschriften im digitalen Raum. Bewertungen, irreführende Preisankündigungen und Änderungen im Vertragsrecht – die Rechtsexperten von Dorda klären über die wichtigsten Neuerungen im E-Commerce auf.
Eiskalt und Brandheiß.
Klare, kalte Nächte. Eisiger Frost und das Glitzern der Schneekristalle treffen auf wohlige Wärme, magisches Kerzenlicht und Gemütlichkeit zuhause. Alle Jahre wieder verzaubert er aufs Neue. Der Winter ist da. Und mit ihm die klaren, kühlen Farben. Im Gepäck hat er wie jedes Jahr: die Weihnachtszeit.
Singin’ in the rain
Mit dem Regenschirm ist es ein bisschen wie mit dem Mut: Wenn man ihn am dringendsten braucht, fehlt er einem oft. Warum einem das mit Schirmen der [Doppler Manufaktur](https://www.doppler-manufaktur.com/) kaum passiert? Das erzählen drei der Einzelstücke selbst.
„Wien mal anders“
„Wien ist anders“, so heißt es. Aber wie anders ist es? Unter diesem Motto begeben
wir uns in die Bundeshauptstadt, um das Getümmel abseits der klassischen Touristenhotspots zu entdecken. Schnee im Sommer, wie
Mozart übernachtet oder die Skyline der Stadt ganz alleine
genießen: Das alles haben wir dort erlebt.
„Wir sind Gewohnheitsmenschen und wollen keine Veränderungen“
Vergleicht man den heimischen Immobilienmarkt mit anderen in Europa, würden wir in einem gelobten Land leben. Gleichzeitig gebe es aber auch bei uns noch einiges an Verbesserungspotential, sind sich Real360 Immobilien-Geschäftsführer Achim Harrer, Konsumentenschützerin Ulrike Weiß und Mario Zoidl, Geschäftsführer VKB-Immobilien und Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Oberösterreichs, einig. Und auch bei den vorgeschlagenen Maßnahmen ist man gar nicht so weit auseinander.
Shopping zwischen Koi-Karpfen und Bobby-Cars
Mit der Tiroler Supermarktkette T&G wagte ein neues Unternehmen unlängst den Markteintritt in Oberösterreich – und entschied sich als Standort für die Shoppingcity Wels (SCW). Vor einigen Monaten war das Einkaufszentrum noch vom Leerstand geprägt, nun wird es langsam eng. Worin liegt der Erfolg? Eine Spurensuche.
Wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen
Rutzenham. Einwohnermäßig die kleinste Gemeinde Oberösterreichs. Hier soll unser Streifzug beginnen. Eine Reise, bei der wir herausfinden wollen, wie es um die ländlichen Regionen Oberösterreichs bestellt ist und wie deren Zukunft ausschaut.
„Warum brauche ich denn jetzt Schwimmflügerl?“
Die derzeitige Hochkonjunktur in der österreichischen Wirtschaft ist trügerisch, weil die Geschäfte auch von alleine gut laufen und somit die notwendigen digitalen Umbrüche im Handel nur zögerlich angegangen werden, sagt WKOÖ-Fachgruppenobmann UBIT Markus Roth. Aber nur mit Nischenprodukten, exklusivem Service und Erlebniseinkäufen könne man in der digitalen Handelszukunft erfolgreich sein. Dass die digitale Revolution aber nicht alle Händler verschlafen, zeigen ein Versandlogistiker, ein Start-up und zwei Online-Shops.
Was man aus einem Hangover lernen kann
Für Julian Juen muss es der schlimmste Kater seines Lebens gewesen sein: 38 Millionen Flaschen seines aus der Kaktusfeige hergestellten Anti-Hangover-Drinks Kaahée soll er 2011 für einen großen österreichischen Getränkehersteller produzieren. Über Nacht wird der Vertrag plötzlich gekündigt. Frei nach dem Motto des ehemaligen britischen Premierministers Winston Churchill „If you go through hell, keep going“ lässt sich Juen aber nicht beirren: Sieben Jahre danach hat er nicht nur mit Kaahée den Durchbruch geschafft, sondern gibt seine Erfahrungen mit der Urban Food and Beverage GmbH nun auch an andere Marken weiter.
Wie man Erfolg in Stein meißelt
2004 war die Firma Strasser die größte Insolvenz in Österreich. 2005 übernahm ein Bieterkonsortium unter der Führung von Johannes Artmayr den Betrieb. Bei einem Besuch in St. Martin im Mühlkreis erzählt er, wie die Sanierung zum mittlerweilen Marktführer bei Natursteinarbeitsplatten in Mitteleuropa gelungen ist und was die Wachau und das
Mühlviertel gemeinsam haben.
Wie wohnt man heute?
Werte wandeln sich. Und werden durch Kunst, Kultur und Architektur gespiegelt – seit Jahrtausenden. Doch welchen Stellenwert hat das Wohnen heute? „Einen viel größeren als noch vor einigen Jahren“, meint Klaus Hoflehner, Geschäftsführer von Hoflehner Interiors. Denn neben Ästhetik und Design schätzt man heute an den eigenen vier Wänden vor allem eines: Ruhe, Gemütlichkeit und Rückzug.
„How to …?“
Wie vermarktet man erfolgreich Immobilien? Welche Qualitäten muss ein Gewerbeobjekt mitbringen? Achim Harrer, Gewerbeimmobilienexperte von Real 360, spricht beim Rundgang durch zwei Neubauobjekte über Mieterwünsche, Hausaufgaben eines Immobilienmaklers und welche Vermarktungsqualitäten man mitbringen sollte.
„Dieses Projekt war in vieler Hinsicht ungewöhnlich“
Höglinger Denzel ist Österreichs größter BMW-Einzelhändler. Um weiter wachsen zu können, wurde der Standort in der Estermannstraße nun erweitert. 80 Meter lang und 30 Meter breit ist der Neubau, er beinhaltet eine komplett neue Werkstätte, einen Motorrad-Bereich und ein neues Umfeld für Gebrauchtwagen-Kunden. Wir waren am Tag der Eröffnung hinter den Kulissen dabei.
Abflug!
Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.
Wo Anton Bruckner auch gerne gewohnt hätte …
Wo früher Musiker und Künstler ausgebildet wurden, entstehen nun fünf verschiedene Wohnungstypen auf 31 Stockwerken – vom Microflat bis zum Penthouse. Bis vor kurzem stand hier noch die ehemalige Bruckneruni, 2020 soll das neueste, exklusive Projekt von City Wohnbau fertig sein. Ein Blick in die Glaskugel verrät, wie Familien mit Kindern, Singles und Personen im Ruhestand zukünftig im Bruckner Tower in Linz-Urfahr wohnen werden. Wer weiß, vielleicht wäre Anton Bruckner gerne einer von ihnen gewesen.