20 Jahre Girls‘ Day
Talente erkennen
Der Girls ? Day ist eine Aktion von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander und dem Frauenreferat des Landes Oberösterreich (OÖ) in Kooperation mit der Wirtschaftskammer OÖ, der Industriellenvereinigung OÖ, dem Arbeistmarktservice OÖ, der Arbeiterkammer OÖ, den Österreichischen Gewerkschaftsbund für Frauen, der Bildungsdirektion des Landes OÖ und des Jugendreferates und wird von der Education Group durchgeführt.
„Wir vertreten ein Land, in dem Frauen die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer. Ein Land in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist. Rund um den Girls ? Day am 22. April 2021 werden Mädchen und Frauen unterstützt, ihre Talente selbstbewusst zu nutzen. Gerade im Hinblick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt ist es ganz entscheidend, Mädchen und Burschen frühzeitig für Technologien zu begeistern“, betont Frauenreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
20 Jahre Girls ? Day in der Altersgruppe für Mädchen von 12 bis 14 Jahren
Rund 29.000 Mädchen zeigten in den vergangenen 20 Jahren in den NMS und in den AHS sowie in den Volksschulen und Kindergärten ihre große Begeisterung über diesen Aktionstag.
Beinahe 5.100 engagierte oberösterreichische Betriebe öffneten ihre Türen und stellten mehr als 20.300 Plätze zur Verfügung, um den technikinteressierten Mädchen ihr Handwerk näher zu bringen. Namhafte Unternehmen etwa voestalpine Stahl GmbH, KEBA AG, Rosenbauer International AG oder Wacker Neuson Linz GmbH sind langjährige Partner des Girls ? Day. „Es ist ein Gewinn für beide Seiten. Die Betriebe sind vermehrt auf der Suche nach weiblichen Fachkräften und können so beim Aktionstag ihr Unternehmen präsentieren. Auf der anderen Seite lernen Mädchen verschiedenste Berufsfelder besser kennen und können ihre Erfahrungen in die Berufs- oder Ausbildungsentscheidung einfließen lassen.Ausgebildete Fachkräfte sind gefragt und Mädchen im technischen Bereich herzlich willkommen“, zeigt die Frauenreferentin die Vorteile des Girls ? Day auf.
Stichwort: Fachkräftemangel
„Mehr Frauen in die Technik: Chancen erkennen und Potenziale nutzen. Die Fachkräftelücke wird immer größer. Drei von vier Unternehmen geben an, sie hätten momentan Probleme qualifiziertes Personal zu finden. Das ist alarmierend – und es setzt sich beim Nachwuchs fort. Es gibt Fälle, wo Betriebe sogar Aufträge ablehnen müssen, weil sie diese wegen fehlender Fachkräfte nicht im geforderten Zeitrahmen abarbeiten können“, untermauert WKOÖ-Vizepräsidentin und FidW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner.
Der steigende Mädchenanteil in einigen technischen Lehrberufen zeigt, dass die Initiativen auf allen Ebenen Wirkung haben. Während im Jahr 2002 in der Lehrberufsgruppe Maschinen/Fahrzeuge/Metall nur 100 Mädchen einen Lehrberuf ausübten, stieg die Anzahl im Jahr 2020 auf beachtliche 547 an. Im Bereich Chemie/Kunststoff ist die weibliche Lehrlingsanzahl in den letzten Jahren von 55 auf 172 Mädchen gestiegen.
Ziel dieser Aktion ist es:
• die Aufmerksamkeit der Mädchen auf ihnen unbekannte Berufe bzw.
Studienrichtungen zu lenken,
• gängige Vorurteile abzubauen und eine Berufswahl jenseits von Klischees
zu erleichtern,
• Eltern, Schulen und Betriebe auf das Potenzial der Mädchen aufmerksam
zu machen und
• Unternehmen die Möglichkeit zu geben, interessierte und motivierte
Mädchen für sich zu gewinnen.
Die Aktionen im Rahmen des Girls ? Day in OÖ richten sich an drei unterschiedliche Altersgruppen :
1. Girls ? Day für Mädchen der 3. und 4. Klassen der Sekundarstufe 1 (12 bis 14 Jahre)
2. Girls ? Day Junior für die 3. und 4. Klasse Volksschule (8 bis 10 Jahre)
3. Girls ? Day Mini für die Schulanfängergruppen der Kindergärten (5 bis 6 Jahre)