
Wo Selbstverantwortung auf Vertrauen trifften
Inmitten der Stadt Linz, wo sich Tradition und Moderne vereinen, hat sich der Magistrat Linz als ein Arbeitgeber etabliert, der nicht nur die beruflichen, sondern auch die persönlichen Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden ernst nimmt. Brigitta Schmidsberger, die Personaldirektorin des Magistrats, gibt Einblicke in die Philosophie und die Maßnahmen, die den Magistrat zu einem attraktiven Arbeitsplatz machen.
Die Glocken am Hauptplatz in Linz läuten. 14 Uhr. Zeit für unser Interview mit Brigitta Schmidsberger, Personaldirektorin des Magistrats Linz. „Schade, dass es wieder kälter geworden ist“, begrüßt uns ihre Assistentin lachend. „Wenn die Sonne scheint, sind die Menschen automatisch besser drauf.“ Doch Schmidsberger hat sogar bei frischen 10 Grad allen Grund zur Freude. Denn genau an diesem Tag wird der neue Strukturprozess für den gesamten HR-Bereich gelauncht. Künftig werden die HR-Mitarbeitenden weniger an Aufgaben orientiert arbeiten und die Prozesse als Services denken. Das bringt natürlich Widerstände mit sich. Schmidsberger sieht die Entwicklung aber positiv: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich unsere Arbeitsplätze verändern, und je besser wir mit Veränderung umgehen können, desto eher sind wir für die Zukunft gerüstet.“
Schmidsberger ist bereits seit zehn Jahren in der Rolle der Personaldirektorin tätig. Davor hat sie lange Zeit den Sozialbereich des Magistrats geleitet. „Was mich an dieser Rolle interessiert, ist, dass ein Unternehmen so gut ist, wie seine Mitarbeitenden und die Strukturen, in denen sie arbeiten.“ Für sie ist die Balance zwischen Beruf und Privatleben nicht nur ein persönliches Anliegen, denn sie nimmt sie als eine wichtige Aufgabe des Magistrats als Arbeitgeber wahr. „Wir haben eine extrem flexible Zeitregelung und ich bin eine überzeugte Verfechterin von Homeoffice-Möglichkeiten dort, wo es die Art der Aufgaben zulässt.“ Diese Flexibilität ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre beruflichen und privaten Interessen gut zu vereinen und individuell zu gestalten.
Der Magistrat Linz geht jedoch noch einen Schritt weiter. Mit Initiativen wie dem „Papa-Monat“, der jungen Vätern eine bezahlte Freistellung gewährt, und der Möglichkeit, während der Karenzzeit geringfügig zu arbeiten und so den Kontakt zum Arbeitgeber, den Kolleginnen und Kollegen und den Veränderungen zu halten, wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und vor allem auch die Rückkehr von Frauen in den Beruf aktiv gefördert. „Wir arbeiten im Sinne unserer Unternehmenskultur und der Gleichstellung von Frauen und Männern darauf hin, dass es erwünscht ist, dass Väter ihre familiäre Verantwortung wahrnehmen.“
Langfristig gesund
Die Gesundheit der Mitarbeitenden steht ebenfalls im Fokus des Magistrats. Im Rahmen eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements werden zahlreiche Schwerpunkte angeboten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ganzheitlich zu unterstützen. Neben der Arbeitsmedizin, einem Zentrum für Zahngesundheit und einem Gesundheitstag gibt es zum Beispiel die Betriebliche Eingliederung Famos, die Mitarbeitenden nach längeren Erkrankungen bei ihrem Wiedereinstieg unterstützt. „Wir haben unter anderem auch eine Gesundheitswoche, in der sich Mitarbeitende ganzheitlich mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen können.“ Diese Woche bietet Raum für Reflexion und die Möglichkeit, neue Wege zur Stressbewältigung und Selbstverantwortung zu entdecken.
Darüber hinaus gibt es sportliche Aktivitäten wie eine Laufgruppe und Fitnesschallenges, die nicht nur die körperliche Fitness fördern, sondern auch den Teamgeist stärken. „Es erhöht die Bindung der Leute an uns als Dienstgeber und sie lernen sich arbeitsbereichsübergreifend durch ein gemeinsames Interesse, das Spaß macht, kennen.“ Wichtig ist Schmidsberger, dass die Gesundheit stark in der Selbstverantwortung der Mitarbeitenden liegt. Diese soll durch eine laufende Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit gestärkt werden.
Der Magistrat bietet seinen Mitarbeitenden durch die Breite der Aufgabenfelder eine Vielzahl an Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Schmidsberger wünscht sich Menschen im Magistrat, die leistungsbereit, teamfähig, innovativ und lösungsorientiert sind, Neugier mitbringen und den Mut haben, über den Tellerrand hinauszublicken. „Wenn man tiefer versteht, was eine Stadtverwaltung tut und wie sie dafür sorgt, dass das öffentliche Leben gut funktioniert, dann ist es eine sehr sinnerfüllte Aufgabe.“_
Redaktion
- Melanie Kashofer
Fotos
Andreas Brugger