Wie der Standort OÖ weiter Rückenwind bekommt
„Wir wollen alles dafür tun, dass die Beschäftigung und die Innovationskraft und damit der Wohlstand in Oberösterreich bestmöglich gesichert wird“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer. Oberösterreich sei zwar bis jetzt gut durch die Krise gekommen. In Zukunft würde sich der Wettkampf der Standorte aber noch weiter verschärfen und der Druck nicht weniger werden. „Daher haben wir Teodoro D. Cocca von der Johannes Kepler Universität Linz beauftragt, auf der Basis einer Analyse der Auswirkungen der Corona-Krise konkrete Handlungsempfehlungen für die zukünftige Standortstrategie des Bundeslandes abzuleiten“, sagt Stelzer. Das Ziel: Oberösterreich unter den Spitzenregionen Europas zu positionieren.
OÖ mit überdurchschnittlicher Dynamik
„Insgesamt weist die Studie darauf hin, dass Oberösterreich auch gegenüber europäischen Top-Industrieregionen seine relative Wettbewerbsposition mit dem kommenden Aufschwung halten oder sogar verbessern kann“, sagt Cocca. Der Standort habe verschiedene Phasen in seiner Entwicklung durchlaufen: In den Jahren 2014 bis 2016 verschlechterte sich die relative Position Oberösterreichs zu anderen Industrieregionen eher. „In den Jahren 2017 bis 2019 weist das Wachstum eine überdurchschnittliche Dynamik auf und die relative Position Oberösterreich hat sich vor allem auch gegenüber den Top-Regionen Europas deutlich verbessert“, sagt Cocca. Die Krise habe Oberösterreich zwar stärker getroffen als andere Regionen, nun stünde man aber vor einem abermaligen Aufschwung.
Ergebnisse der Studie fließen in Standortstrategie ein
In der Standortstudie wurden die erwartenden Anpassungen der Standortstrategien der europäischen Top-Regionen analysiert. Die besten Standorte halten an ihren Standortstrategien fest und beschleunigen sie in der Krise, gewichten aber stärker in Richtung Digitalisierung und Dekarbonisierung. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Innovation gestärkt und findet breite Akzeptanz. Insgesamt leiten sich für Cocca fünf Handlungsempfehlungen für den zukünftigen Standortwettbewerb für die oberösterreichische Regierung ab: Stärkeres Investment in Standort-Initiativen, Stärkung der Bildung und Ausbildung, eine stärkere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft mit mehr Start-ups, eine engere Anbindung und Kooperation mit dem starken Wirtschaftsraum München und zuletzt ein Einschwören auf ein herausforderndes Technologiejahrzehnt. „Die Ergebnisse der Studie werden in unsere Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVision2030 einfließen“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.