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Schon gewusst

Weltfrauentag 2025

8. März 2025

Frauen und Gesundheit – Warum eine geschlechtersensible Versorgung wichtig ist

Frauen sind im Laufe ihres Lebens mit spezifischen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert. Hormonelle Umstellungen in Pubertät, Schwangerschaft und den Wechseljahren beeinflussen das Risiko für bestimmte Erkrankungen oder können bestehende Beschwerden verstärken. Die Beispiele reichen von Migräne, Depression und Schlafstörungen über Autoimmunerkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Thrombosen, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Diabetes Typ 2, Demenz und Harnwegsinfekten.

Der Internationale Frauentag am 8. März macht seit über 100 Jahren auf die Herausforderungen und Errungenschaften der Gleichberechtigung aufmerksam. Ein wesentlicher Aspekt der gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen ist ihre Gesundheit – in jeder Lebensphase und mit all ihren individuellen Bedürfnissen. Dennoch basiert die moderne Medizin noch vielfach auf einem männlichen Normkörper – angefangen bei Dosierungsempfehlungen von Medikamenten über die Entwicklung künstlicher Gelenke bis hin zur Interpretation von Herzinfarktsymptomen.

Herzinfarkt: Oft unbemerkt und lebensbedrohlich
„Bei einem akuten Herzinfarkt empfinden Frauen den klassischen Brustschmerz in vielen Fällen weniger intensiv – dadurch wird die Gefahr oft nicht sofort erkannt“, erläutert Elisabeth Modler, Leiterin der Zentralen Notfallambulanz am Klinikum Wels-Grieskirchen. Besonders bei älteren Patientinnen sind die Symptome immer wieder unspezifischer. „Während der typische, ausstrahlende Brustschmerz bei Männern meist deutlich spürbar ist, klagen Frauen häufiger über ein Druck- oder Engegefühl in der Brust und in der Magengegend oder ein Ziehen in den Armen“, so Modler. Neben diesem weniger eindeutigen Schmerz können begleitend weitere Symptome auftreten, darunter Kurzatmigkeit, Schweißausbrüche sowie Übelkeit und Erbrechen. „Viele Frauen deuten ihre Beschwerden zunächst als harmlose Magenverstimmung und erkennen die Ernsthaftigkeit der Situation nicht“, erklärt Modler. „Besonders ältere Frauen neigen oft dazu, ihre Symptome zu verharmlosen, weil sie andere nicht belasten möchten.“

Die Zahlen des Frauengesundheitsberichts 2022 zeigen alarmierende Fakten: Mit 35,7 Prozent aller Todesfälle von Frauen im Jahr 2021 sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems die häufigste Todesursache. Ursachen sind unter anderem hohe Stressbelastung sowie oft verspätete Diagnosestellungen aufgrund anderer Symptome als bei Männern.

Brustkrebs: Früherkennung rettet Leben
Brustkrebs ist die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um die Heilungschancen zu maximieren. „Rund jede sechste Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs – doch dank moderner Früherkennungsverfahren und innovativer Therapien können mittlerweile drei von vier Betroffenen langfristig geheilt werden“, erklärt Sonja Heibl, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin IV, Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin, Nephrologie und Dialyse am Klinikum Wels-Grieskirchen.

Zur wichtigsten Vorsorgeuntersuchung zählt die Mammografie ab 45 Jahren. Eine MRT-Untersuchung der Brust kann in bestimmten Situationen, zum Beispiel bei Patientinnen mit hohem Risiko aufgrund familiär gehäuft aufgetretenem Brust- oder Eierstockkrebs, eingesetzt werden. „Die Erfolgsaussichten hängen maßgeblich von der Art der Erkrankung, dem Stadium bei Diagnosestellung und der individuellen Grundkonstitution der Patientin ab“, sagt Heibl. Die stellvertretende Leiterin des Tumorzentrums OÖ weist darauf hin, dass die Tastuntersuchung der Brust allein nicht ausreiche: „Der Tumor sollte idealerweise erkannt werden, bevor er tastbar ist.“

Psychische Gesundheit: Eine unterschätzte Herausforderung
Frauen sind häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als Männer: Während diese nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei Männern 13,9 Prozent der Erkrankungen ausmachen, liegt der Anteil bei Frauen bei 15 Prozent. Besonders alarmierend ist die Situation bei jungen Frauen unter 20 Jahren – hier sind psychische Erkrankungen mit 27 Prozent die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Beeinträchtigungen.

Katharina Glück, Leiterin der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Klinikum Wels-Grieskirchen, unterstreicht die Bedeutung einer gezielten Behandlung: „Frauen haben ein zwei- bis dreifach höheres Risiko, im Laufe ihres Lebens an einer Depression zu erkranken. Chronische Belastungen durch die Mehrfachverantwortung in Beruf, Familie und Haushalt tragen maßgeblich dazu bei.“

Eine umfassende WHO-Studie zeigt, dass die Depressionsrate in Gesellschaften mit weniger starren Geschlechterrollen sinkt. Faktoren wie bessere Bildungschancen, höhere Erwerbsbeteiligung, soziale Absicherung und mehr Selbstbestimmung wirken sich direkt positiv auf die psychische Gesundheit von Frauen aus.

Gesundheit ist Gleichstellung
Die medizinische Versorgung von Frauen ist ein entscheidender Faktor für ihre gesellschaftliche Teilhabe. Das Klinikum Wels-Grieskirchen setzt sich für eine umfassende und spezialisierte Frauenmedizin ein – damit Gesundheit nicht vom Geschlecht abhängt. Ob Prävention, Aufklärung oder medizinische Versorgung – Frauen sollen ihre organische und psychische Gesundheit ebenso bewusst wahrnehmen wie alle anderen Aspekte ihres Wohlbefindens.Das Klinikum bietet als regionaler Ansprechpartner mit einer Vielfalt an Fachrichtungen mit Spezialambulanzen und Kompetenzzentren umfassende Versorgung in allen Bereichen der Frauengesundheit – von der Geburtshilfe mit rund 2.300 Entbindungen jährlich über spezialisierte Früherkennung und Behandlung von Erkrankungen bis hin zur Altersmedizin.

„Bei einem akuten Herzinfarkt empfinden Frauen den klassischen Brustschmerz in vielen Fällen weniger intensiv – dadurch wird die Gefahr oft nicht sofort erkannt.“
Primaria Dr. Elisabeth Modler
Leiterin der Zentralen Notfallambulanz, Klinikum Wels-Grieskirchen
„Rund jede sechste Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs – doch dank moderner Früherkennungsverfahren und innovativer Therapien können mittlerweile drei von vier Betroffenen langfristig geheilt werden.“
Primaria Priv.-Doz. Dr. Sonja Heibl
Leiterin der Abteilung für Innere Medizin IV, Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin, Nephrologie und Dialyse, Klinikum Wels-Grieskirchen
„Frauen haben ein zwei- bis dreifach höheres Risiko, im Laufe ihres Lebens an einer Depression zu erkranken. Chronische Belastungen durch die Mehrfachverantwortung in Beruf, Familie und Haushalt tragen maßgeblich dazu bei.“
Primaria Dr. Katharina Glück
Leiterin der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Notfallambulanz, Klinikum Wels-Grieskirchen

Weiterführende Informationen:

Biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen aus medizinischer Sicht

Hormonelle Unterschiede:

  • Männer haben konstant hohe Testosteronspiegel, die Muskelaufbau und Stoffwechsel beeinflussen.
  • Frauen haben schwankende Hormonspiegel (Östrogen, Progesteron), die den Menstruationszyklus, Schwangerschaft und Wechseljahre prägen.

Immunsystem & Krankheitsanfälligkeit:

  • Östrogen kann das Immunsystem aktivieren oder hemmen, Testosteron wirkt entzündungshemmend.
  • Frauen haben eine stärkere Immunabwehr, sind aber anfälliger für Autoimmunerkrankungen.

Herz-Kreislauf-System:

  • Frauen haben kleinere Herzen und engere Gefäße, was Auswirkungen auf Blutdruck, Herzinfarktrisiko und Implantate hat.
  • Nach den Wechseljahren fehlt der schützende Östrogeneffekt, das Herzinfarktrisiko steigt.
  • Symptome bei Frauen sind oft atypisch (Übelkeit, Müdigkeit, Atemnot), bei Männern dominieren Brustschmerzen.

Muskel-, Fett- & Knochenmasse:

  • Männer: ca. 42 % Muskelmasse, höhere Knochendichte.
  • Frauen: ca. 36 % Muskelmasse, breiteres Becken, höherer Fettanteil (ca. 25 % vs. 15 % bei Männern).

Medikamentenstoffwechsel:

  • Frauen bauen Medikamente langsamer ab, haben eine andere Enzymzusammensetzung, was zu unterschiedlichen Dosierungsanforderungen führt.

Gehirn & Kognition:

  • Männer haben ein durchschnittlich größeres Gehirn (ca. 11 % schwerer).
  • Frauen haben größere Frontallappen, was mit besseren verbalen Fähigkeiten in Verbindung gebracht wird, während Männer tendenziell besser im räumlichen Denken sind.

Diese Unterschiede unterstreichen die Notwendigkeit einer geschlechterspezifischen Medizin, um Diagnosen und Behandlungen individuell anzupassen.

INFOBOX

Das Klinikum Wels-Grieskirchen –
www.klinikum-wegr.at
 

Das größte Ordensspital Österreichs ist eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Mit 35 medizinischen Abteilungen, 1.251 Betten und rund 4.300 Mitarbeitern leistet das Klinikum Wels-Grieskirchen umfassende medizinische Versorgung in Oberösterreich. Der Gesundheitsversorger verzeichnet rund 65.000 stationäre Entlassungen jährlich. Aufgrund seiner zahlreichen Schwerpunkte und Kompetenzzentren bündelt das Klinikum fachübergreifendes Know-how und ermöglicht interdisziplinäre Diagnosen und Behandlungen zum Wohle der Patienten.

Redaktion

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Fotos

Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann

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