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 Was wir  einen Landesrat immer  schon mal fragen  wollten
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Was wir einen Landesrat immer schon mal fragen wollten

19. Mai 2025

Wie sieht der Alltag eines Politikers wirklich aus? Hat man jemals das Gefühl, „fertig“ zu sein? Und was würde ein Landesrat am liebsten ohne Bürokratie umsetzen? Wir haben Christian Dörfel, seit Ende 2024 oberösterreichischer Landesrat für Soziales, Integration und Jugend, gefragt. 

Herr Landesrat, wie schaut ein typischer Tag in Ihrem Kalender aus?

Christian Dörfel: Es gibt keinen typischen Tag. Jeder Tag hat ein anderes Gesicht. Meistens ist er ziemlich angefüllt mit verschiedensten Terminen, die teilweise im Büro in Linz stattfinden, aber in erster Linie in ganz Oberösterreich. Viel Arbeit und viele Abstimmungen passieren zwischen den Terminen – dann wird auch mal das Auto zum Büro. Durch die Breite meines Ressorts habe ich täglich eine große Themenvielfalt.

Können Sie sich bei so vielen Bereichen wirklich bei jedem Termin vollständig konzentrieren?

Christian Dörfel: Ich bin schon länger in der Politik und auch aus meiner vorigen Tätigkeit als Klubobmann gewohnt, unterschiedliche Materien zu bearbeiten. Man geht ja nicht unvorbereitet in die verschiedensten Termine und meistens geht es dann nur noch um einen Feinschliff, um das Aktuellste. Man braucht natürlich ein entsprechend gutes Team im Hintergrund. Ich habe Gott sei Dank eine perfekte Mannschaft, die mir alle wichtigen Informationen liefert, um Entscheidungen zu treffen.

Gibt es Tage, an denen Sie Ihre To-do-Liste komplett erledigt haben?

Christian Dörfel: Man kann Termine abhaken, aber inhaltlich gibt es kaum ein Ende. Es sind immer nur Zwischenetappen, weil das Ressort sehr dynamisch ist. Die Entwicklungen und Herausforderungen ändern sich ständig, deshalb geht es immer darum, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, um die sich ändernden Herausforderungen möglichst gut zu bewältigen.

Wenn ich könnte, würde ich den Menschen Zuversicht verordnen.
Christian Dörfel
Landesrat für Soziales, Integration und Jugend

Fehlt Ihnen manchmal der Moment, in dem Sie sagen können: „Heute bin ich fertig“?

Christian Dörfel: Naja, mit dem Arbeitstag „fertig“ zu sein, das schaffe ich schon. Mittlerweile habe ich gelernt, abzuschalten. Das ist wichtig, weil man eine gewisse Erholung und Abwechslung braucht. 

Gibt es Themen, bei denen Sie das Gefühl haben, die Öffentlichkeit versteht Sie nicht?

Christian Dörfel: Das Verstehen ist immer eine Frage der Erklärung. Es gibt plastischere und weniger nachvollziehbare Themen. Je schwieriger und ungreifbarer eine Problematik für die Allgemeinheit ist, desto mehr muss man sich bemühen, sie verständlich aufzubereiten. In der Politik geht es darum, dass Menschen nachvollziehen können, warum man eine Entscheidung trifft. Manche Themen sind leicht zu vermitteln, wie die Herausforderungen der Altenbetreuung, weil es jeden in gewisser Weise betrifft. Andere Bereiche sind komplexer und differenzierter, wie der Behindertenbereich oder Integration. Da braucht es mehr Erklärungsbedarf. 

Ihr Ressort betrifft eine breite Palette an verschiedenen Gesellschaftsgruppen. Wie schaffen Sie es, den Kontakt zu verschiedenen Lebensrealitäten zu bewahren?

Christian Dörfel: Ich bin seit 22 Jahren Bürgermeister einer 2.000-Einwohner-Gemeinde und in der Regionalentwicklung tätig. Dadurch habe ich unmittelbaren Kontakt zu unterschiedlichsten Gruppen. Außerdem bin ich viel unterwegs – in Behinderteneinrichtungen, Altenbetreuungseinrichtungen, Wohnungslosenhilfe, Integrationseinrichtungen und Jugendzentren. Ich verschaffe mir vor Ort einen persönlichen Eindruck, der meine Entscheidungen beeinflusst. Aber da haben Sie Recht, mein Ressort ist ein Abbild der Gesellschaft. 

Werden Sie auch mit Kritik an der Politik konfrontiert?

Christian Dörfel: Natürlich. Kritik gehört zum Leben und ein guter Politiker muss Kritik zulassen und respektieren. Es gibt niemanden, der zu 100 Prozent recht oder unrecht hat, und meiner Meinung nach steckt in jeder Kritik ein Funken Wahrheit. Wir leben in einer Zeit der Polarisierung, wo sich Menschen viel zu schnell eine Meinung bilden. Die Politik hat in den letzten Jahren leider nicht immer positiv dazu beigetragen. Mir ist aber wichtig, dass wir im Landtag Oberösterreichs das Bild der Zusammenarbeit vermitteln, bei dem jeder seine Ideen einbringt, um gute Lösungen für die Menschen zu erreichen.

Was hätten Sie sich als Jugendlicher von der Politik gewünscht?

Christian Dörfel: Mehr Mitsprache. Ich hätte mir Orientierung gewünscht – nicht im Detail, sondern zur Zukunftsrichtung – und zu wissen, wie die Politik junge Menschen bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen möchte. Ich glaube, es ist wichtig, dass Alt und Jung zusammenarbeiten. Die Jugend hat viele Ideen, das Alter bringt Erfahrung. Generationenübergreifende Zusammenarbeit ist entscheidend, und die hätte ich mir auch damals gewünscht. Auch wenn mein Interesse an der Politik als junger Mensch eher weniger vorhanden war. 

Was war der schönste Moment der ersten 100 Tage Ihres Amtes als Landesrat?

Christian Dörfel: Die Angelobung selbst war sehr besonders. Der Musikverein Steinbach – der Gemeinde, in der ich Bürgermeister bin – spielte an diesem Tag. Besonders bewegend war auch ein Besuch in einem Heim für schwerstbehinderte Menschen. Die Empathie, mit der diese Menschen betreut werden, und das Leuchten in den Augen der Betreuer über gemeinsame Erfolge haben mich tief beeindruckt. Solche Momente gibt es – neben den Herausforderungen, die dieses Ressort mit sich bringt – sehr viele.  

Wenn Sie etwas ohne Bürokratie umsetzen könnten, was wäre das?

Christian Dörfel: Ich würde Zuversicht verordnen. Die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und das Glas als halb voll und nicht halb leer zu sehen. Deswegen auch mein Motto: Mut und Zuversicht, Kraft und Optimismus.

Was sind Ihre Ziele und Visionen für dieses Jahr?

Christian Dörfel: Da gibt es einiges. Für Menschen mit Beeinträchtigungen wollen wir unser Ausbauprogramm für Wohnplätze fortsetzen. Bei der Jugend liegt der Fokus auf „Lernen fürs Leben“ – da geht es um den Umgang mit Alltagsangelegenheiten wie der Abschluss von Verträgen oder Finanzwissen. Im Integrationsbereich wollen wir die Sprachausbildung und unsere gemeinsame Wertegrundlage stärken. Im Pflegebereich entwickeln wir neue Betreuungsformen. Übergreifend geht es immer darum, soziale Verantwortung mit wirtschaftlicher Vernunft zu kombinieren.

Und persönlich? Haben Sie ein Ziel für dieses Jahr?

Christian Dörfel: Dass ich die Freude an der politischen Tätigkeit nicht verliere. Und sehr wichtig: Dass mein Privatleben auch Platz findet. Zeit für Familie und Freunde zu haben, ist entscheidend. Denn das Umfeld ist auch das, was einem Sicherheit für die Arbeit in der Öffentlichkeit gibt. Und als Fußballfan: Dass der LASK Cup-Sieger wird!_

Redaktion

  • Zofia Wegrzecka

Fotos

Antje Wolm

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