Während Kinder meist Spielzeug und Süßigkeiten auf ihre Wunschzettel schreiben, erreicht den Weihnachtsmann aus der heimischen Industrie ein ganz anderer Stapel. „Wahrscheinlich wäre auch er von der ganzen Bürokratie und der aktuellen Lage frustriert“, gibt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der IV OÖ, zu bedenken. Für ihn ist klar: Die Industrie braucht mehr als nur „Geschenke“ – sie braucht eine echte Trendwende.
Bisher sei wenig von einer Rettungsaktion zu sehen, sagt Haindl-Grutsch sichtlich irritiert. „Eigentlich müsste die Feuerwehr ausrücken, um den Brand zu löschen. Stattdessen spricht man von Budgetsanierung.“ Eine adäquate Reaktion hätten die offensichtlichen Standortprobleme Österreichs somit aus seiner Sicht noch nicht hervorgerufen. Auch die Wachstumsprognose des Bundesfinanzministers für 2025 – zuletzt 0,3 Prozent – seien eher ein „statistisches Rauschen“ als echter Fortschritt. „Aber während die Politik zögert, handeln die Unternehmen. Man rationalisiert, innoviert, automatisiert. Nur leider gehört dazu auch die Verlagerung ins Ausland –
mit fatalen Folgen für den Standort.“
Seine Kritik richtet der IV-OÖ-Geschäftsführer dabei aber an die bundespolitische Ebene. In Oberösterreich setze man indes auf seine Stärken und habe einen entscheidenden Vorteil: „Oberösterreich hat haushaltstechnisch besser gewirtschaftet als andere Bundesländer. Deswegen gibt es jetzt noch trockenes Pulver für Innovation, Infrastruktur und Künstliche Intelligenz.“ Vor allem in Letzterem sieht Haindl-Grutsch eine historische Chance – die nächste große KI-Welle stehe schließlich bevor. „Das nächste Level müssen wir mit KI ‚in der echten Welt‘ erreichen, sprich in den Betrieben und in den Produktionsprozessen.“ Daher soll die kürzlich vorgestellte KI-Exzellenzstrategie das Bundesland als führende KI-Region in Europa positionieren. „Wir haben auf diesem Gebiet so viele kluge Köpfe, jetzt geht es darum, dass uns die Skalierung gelingt.“ Auch Investitionen in verschiedene Infrastrukturen seien sinnvoll, da diese nicht einfach weg konsumiert werden, sondern nachhaltige Veränderungen herbeiführen. „Wir müssen alles daransetzen, um wieder um das besser zu sein, was wir teurer geworden sind.“ Und was findet man sonst noch auf dem Wunschzettel der Industrie?_
#1 Freihandel statt Abschottung
„Jede Art von Zöllen wirkt sich negativ auf ein Exportland wie Österreich aus. Für die heimische Industrie bedeuten internationale Handelshemmnisse direkte Umsatzeinbußen.“
#2 Leistungsanreize
„Konkret geht es um doppelte Anreize: Einerseits für Unternehmen, die trotz hoher Kosten am Standort Österreich festhalten und investieren. Andererseits für Arbeitnehmer, die von Teilzeit zu Vollzeit wechseln, Überstunden leisten oder nach dem Pensionsantritt weiterarbeiten wollen.“
#3 Vereinfachen & deregulieren
„Die Bürokratielast hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen – von Berichtspflichten bis hin zu komplexen Genehmigungsverfahren. Jede zusätzliche administrative Hürde bindet wertvolle Ressourcen, die für Innovation und Wachstum fehlen. Das muss schlanker gehen.“
IV OÖ / Erik Krügl
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