Tabakfabrik Linz gestaltet Mobilität neu und schafft mehr Grünflächen am Areal
Ab 2026 wird der Peter-Behrens-Platz zu einer begrünten Begegnungszone umgebaut, während neue Parklösungen den Bedarf der rund 2.500 Beschäftigten und Mieter:innen abdecken.
Die Tabakfabrik Linz hat in der Aufsichtsratssitzung am 9. Dezember 2025 zentrale Entscheidungen zur zukünftigen Flächen- und Mobilitätsgestaltung getroffen. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität am Areal zu erhöhen und zugleich verlässliche Mobilitätsangebote für die dort arbeitenden und lernenden Menschen zu sichern. Kernpunkte sind die Begrünung des Peter-Behrens-Platzes sowie der Ausbau alternativer Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.
Grüner Peter-Behrens-Platz als neues Zentrum
Der Peter-Behrens-Platz im Herzen der Tabakfabrik wird ab Ende 2026 entsiegelt und begrünt. Die bisherige Parkfläche soll zu einer offenen Begegnungszone werden, die allen Linzer:innen, Besucher:innen und den Mieter:innen des Areals zugutekommt. Künftig wird der Platz ausschließlich für Anlieferungen genutzt; barrierefreie Stellplätze bleiben erhalten.
„Wir kommen damit dem klaren Wunsch unserer Community nach mehr Grünflächen nach. Die Transformation des Peter-Behrens-Platzes ist ein wesentlicher Schritt, um die Fabrik zu einem einladenden Stadtteil zu entwickeln, der allen Linzer:innen offensteht“, sagt Denise Halak, strategische Geschäftsführerin der Tabakfabrik.
Die Umgestaltung ist Teil einer umfassenden Transformation, die das Areal lebenswerter machen und die Aufenthaltsqualität nachhaltig erhöhen soll.
Neue Parklösungen kompensieren wegfallende Stellflächen
Die bestehende Parkplatzsituation wird ab 2026 neu geordnet. Die heutigen 122 Stellplätze im Innenhof und 183 Parkplätze in der Petzoldstraße werden durch mehrere neue Standorte ersetzt.
An der Kreuzung Lederergasse/Petzoldstraße entsteht eine neue Parkgarage mit 190 Stellplätzen. Sie wird mit 30 E-Ladestationen ausgestattet und erhält ein Gründach mit Photovoltaik-Anlage zur teilweisen Eigenstromversorgung. Zusätzlich ist an der Unteren Donaulände gegenüber der Tabakfabrik ein Oberflächenparkplatz mit rund 60 Stellplätzen geplant.
„Mit nur einem Stellplatz pro 130 Quadratmetern Mietfläche hat die Tabakfabrik seit jeher einen sehr ambitionierten Weg eingeschlagen, den wir unverändert weitergehen. Wir ersetzen nur wegfallende Parkplätze und das nicht einmal zur Gänze. Weniger geht einfach nicht“, betont Markus Eidenberger, kaufmännischer Geschäftsführer.
Mit der Eröffnung des QUADRILL-Ensembles wird zudem eine dreistöckige Tiefgarage mit 700 Plätzen zur Verfügung stehen. Sie bietet Kurzparkplätze für Gäste und Dauerstellplätze für bestehende sowie neue Mieter:innen.
Stimmen aus der Community
Die geplanten Maßnahmen stoßen sowohl auf Zustimmung als auch auf Hinweise zu funktionalen Anforderungen.
Bernhard Lehner, Geschäftsführer der factory300, betont die Bedeutung verlässlicher Mobilitätsangebote: „Parkflächen in unmittelbarer Nähe sind durch das lückenhafte öffentliche Verkehrsnetz vor allem im Linzer Umland alternativlos. Dazu kommen die Abendveranstaltungen: ein Heimkommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die umliegenden Bezirke ist danach oft unmöglich.“
Gleichzeitig wird die Begrünung des Areals positiv aufgenommen. „Wir begrüßen, dass die Tabakfabrik Platz für Grünflächen statt für Autos schaffen will. Damit steigt die Aufenthaltsqualität für unsere Schüler:innen, alle Arbeitenden und Besucher:innen“, sagt Aiko Czetö, Pädagogischer Leiter des Rose ORG.
Auch praktische Aspekte bleiben im Blick. „Entsiegelung bringt viele Vorteile, gerade in einem innerstädtischen Bereich wie dem Areal der Tabakfabrik. Gleichzeitig benötigen Gewerbetreibende wie wir auch leistbare Parkplätze. In unser B7 Fahrradzentrum bringen viele Kund:innen kaputte Räder – die Anlieferung muss für sie auch mit anderen Transportmitteln möglich sein. Wir beraten auch erkrankte Personen, die eingeschränkt mobil sind“, erklärt Ulrike Würzburger, Geschäftsführerin des Vereins B7 Arbeit und Leben.
INFOBOX
Über die Tabakfabrik Linz
Die Tabakfabrik Linz ist ein Kreativ- und Innovationszentrum, in dem rund 2.500 Menschen in über 250 Organisationen arbeiten, lernen und forschen. Mit der Fertigstellung des QUADRILL-Projekts werden bis Ende 2026 mehr als 4.000 Menschen am Standort tätig sein.
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