Strategie für Frauenpolitik bis 2030 in Oberösterreich
In der Frauenpolitik gibt es noch viel zu tun, sagt Birgit Gerstorfer in einer Pressekonferenz über ihre Arbeit als Frauen-Landesrätin. Ziel sei die tatsächliche Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Daher werde in nächster Zeit eine Strategie für die Frauenpolitik bis 2030 in Oberösterreich unter der Leitung von Beate Zechmeister, Leiterin des Frauenreferates des Landes, ausgearbeitet. Da viele Regelungen auf bundespolitischer Ebene umzusetzen seien, gibt es Anfang März auch ein Treffen aller Frauen-Landesrätinnen in Oberösterreich mit den drei Schwerpunktthemen Einkommenstransparenz, Anspruch auf Kinderbetreuung und Quotenregelung.
Einkommenstransparenz
Aktuell gibt es in Oberösterreich 26 Frauenvereine und Frauenberatungsstellen. Das Kompetenzzentrum für Karenz und Karriere (KOMPASS) bietet Unternehmen seit 2011 Hilfestellungen bei Themen rund um die Beschäftigung von Frauen und nun auch in Bezug auf die neuen gesetzlichen Regelungen bei der Einkommenstransparenz. Seit 2011 müssen Firmen mit mehr als 150 Mitarbeitern Einkommensberichte erstellen. „Wir wissen, dass viele Betriebe dabei Unterstützung und Begleitung brauchen“, so Gerstorfer über einen ganz wesentlichen Themenbereich bei der Gleichstellung von Männern und Frauen. In Oberösterreich beträgt der Einkommensunterschied 38,5 Prozent, wenn diese Differenz um die ungleiche Verteilung von Vollzeit- und Teilzeitarbeitsstellen bereinigt wird, bleibt noch immer ein Lohnunterschied von fast 27 Prozent. Womit wir wieder bei der anfänglichen Aussage der Frauen-Landesrätin wären: In der Frauenpolitik gibt es noch viel zu tun!
„Da die Geschichte belegt, dass Dinge der Frauenpolitik in nicht ganz so schnellen Schritten umgesetzt werden können, muss man langfristige Ziele festlegen.“
Birgit Gerstorfer Frauen-Landesrätin