Stiwa Group weiterhin auf kräftigem Wachstumskurs
Wenn Sie heute bereits eine Schublade in der Küche geöffnet haben oder mit einem Auto gefahren sind, sind Sie dabei auch mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Stiwa Group in Berührung gekommen. Denn das, 1972 von Walter Sticht gegründete und mittlerweile von dessen beiden Söhnen Raphael und Peter in zweiter Generation geführte, Unternehmen mit Sitz in Attnang-Puchheim beliefert unter anderem den VW-Konzern als auch die Vorarlberger Beschlägefirma Blum . Das Familienunternehmen ist im Automotive- als auch im Non-Automotive-Bereich tätig.
Im Kerngeschäft des Unternehmens, der Automation, also Anlagen- und Maschinenbau , wird zu rund 50 Prozent in den Automotivbereich geliefert. Im zweitgrößten Geschäftsbereich, der Zulieferproduktion , wird Großteils für den Automotive-Bereich gefertigt: „Im Lenkungsbereich sind wir so gut wie bei allen Automotivmarken vertreten.“ Weiters gehört zur Firmengruppe der Geschäftsbereich „ Software “ und mit dem neu gegründeten Geschäftsbereich „ Mechatronische Systeme “ wolle man seine Position als Komplettanbieter in der Hochleistungsautomation stärken. Dazu Peter Sticht: „Damit können wir nun auch Firmen unterstützen, die einen eigenen Maschinenbau haben.“
Asiatischer Markt als Wachstumstreiber
Im Geschäftsjahr 2017/18 (bis 30. Juni) seien alle Geschäftsbereiche mehr als zehn Prozent gewachsen. Insgesamt steigerte die Stiwa Group mit neun Standorten in vier Ländern den Umsatz um 23 Prozent auf 255 Millionen Euro. Die Mitarbeiteranzahl stieg um 17 Prozent auf 1.810. 95 Prozent der Beschäftigten arbeiten in den drei oberösterreichischen Werken Attnang-Puchheim, Gampern (beide Bezirk Vöcklabruck) und Hagenberg (Bezirk Freistadt) und „dieses Verhältnis wird sich auch in Zukunft nicht dramatisch verschlechtern“, sagt Peter Sticht.
Im vergangenen Jahr wurden 45 Millionen Euro in die beiden Standorte im Bezirk Vöcklabruck investiert und das werde im aktuellen Geschäftsjahr durchaus noch mehr werden. Daneben wolle man den Internationalisierungskurs fortsetzen. Der asiatische Markt sei ein Wachstumstreiber. Der 2013 gegründete China-Standort entwickle sich „hervorragend“ und soll weiter ausgebaut werden, die Mitarbeiteranzahl von aktuell 74 auf über 100 steigen. Im Herbst starten sechs Lehrlinge mit einer Lehrlingsausbildung nach österreichischem Vorbild. Die Jugendlichen haben dann einen in China und einen in Österreich anerkannten Abschluss. Hintergedanke dabei sei aber nicht, Fachkräfte für Österreich zu generieren, sagt Peter Sticht: „Die Chinesen sind gar nicht so mobil wie wir glauben.“
Rekrutierung von Mitarbeitern
Der allgegenwärtige Fachkräftemangel mache es auch für die Stiwa Group schwieriger neue Mitarbeiter zu lukrieren – es würde aber unterm Strich mit intensiveren Bemühungen als Familienunternehmen mit gutem Image und guter Lage der Standorte gelingen. Im aktuellen Geschäftsjahr ist ein Wachstum der Mitarbeiter um rund zehn Prozent auf 2.000 geplant, 57 Lehrlinge beginnen im Herbst ihre Ausbildung. Diese hat das Unternehmen bereits gefunden. „Wir haben ein gutes Image das dafür sorgt, dass Lehrlinge gerne zu uns kommen und wenn sie die Wahl zwischen A und B haben, sich meist für die Stiwa entscheiden“, zeigt sich Raphael Sticht selbstbewusst. Die Auftragsbücher seien für die nächsten zwei Jahre und darüber hinaus voll. Im aktuellen Geschäftsjahr ist eine Steigerung des Umsatzes um rund zehn Prozent auf 280 Millionen Euro geplant.
Unsere Auftragsbücher sind für die nächsten zwei Jahre und darüber hinaus voll.
Peter Sticht
Geschäftsführer, Stiwa Holding
Wir haben ein gutes Image das dafür sorgt, dass Lehrlinge gerne zu uns kommen und wenn sie die Wahl zwischen A und B haben, sich meist für die Stiwa entscheiden.
Raphael Sticht
Geschäftsführer, Stiwa Holding