Schwarze Zahlen schreiben mit grünen Maßnahmen
Wie kommt man zu einem guten Klimaziel? Die Liste an möglichen Maßnahmen und Strategien für Betriebe und Beschäftigte ist lang und komplex. Aus diesem Grund gibt es Unterstützung in Form vom Klimabündnis. Alle Betriebe, die sich klimafreundlicher aufstellen wollen, erhalten zu Beginn der Zusammenarbeit einen so genannten „KlimaCheck“, bei dem der Status Quo im Unternehmen unter die Lupe genommen und gemeinsam Verbesserungsvorschla?ge erarbeitet werden.
Vom Energiesparen bis zum Jobrad
Dabei geht es nicht nur um klassische Energiesparthemen wie die Umstellung auf O?kostrom oder effizientere Heizsysteme. Auch die Motivation und Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen spielt eine große Rolle: Vom Jobrad u?ber die biologische Jause in der Mittagspause bis zu Fahrgemeinschaften erhalten die Betriebe einen gut zusammengestellten Strauß an Maßnahmen, die sie in ihren Arbeitsalltag integrieren können.
Damit der Plan auch zum Erfolg führt, legen die Betriebe gemeinsam mit dem Klimabündnis individuelle Klimaziele fest, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Und wenn die Betriebe Ideen ausgearbeitet haben, hilft das Klimabündnis auch dabei, diverse Förderungen aus dem Umwelt- und Klimabereich zu lukrieren.
Best Practice: Strickmode von MASI
Das Linzer Modeunternehmen MASI entwirft, strickt und vertreibt Strickmode aus fairer Produktion. Wo immer mo?glich, achtet das Unternehmen auf organische und umweltschonende Herstellung der Garne. Bei MASI wird ressourcenschonend formgestrickt, was bedeutet, dass es zu keinen Abfällen durch Stoffschnitt kommt. Mit dem Klimabu?ndnis-Beitritt 2014 hat das Unternehmen weitere Klimaschutzmaßnahmen etabliert: Umstellung auf O?ko-Strom und energieeffiziente LED-Beleuchtung. Den Mitarbeiter/innen stehen fu?r Arbeitswege und Berufsfahrten Lastenfahrra?der zur Verfu?gung.
Best Practice: STS Fertigteile aus Oberwang
Der Betrieb ist Spezialist für Treppen und verschiedene Sonderteile aus Beton, der 3D-Betondruck rundet das Sortiment ab. Mit dem Klimabu?ndnis-Beitritt 2013 hat die Firma ihre klimaschonenden Maßnahmen versta?rkt: Errichtung eines Energiemanagement-Systems, Heizen mit Biomasse, Ausbau der E-Mobilität. So dürfen die Mitarbeiter:innen die Elektro-Fuhrpark-Autos zur gemeinsamen Heimfahrt nutzen. Außerdem wurden E-Bikes fu?r im Umkreis wohnende Mitarbeiter angeschafft. Das Unternehmen erweitert gerade ihre 6.000 m2 große Photovoltaikanlage am Dach und plant, einen Stromspeicher in Betrieb zu nehmen.
Neuzugänge JKU und karriere.at – Klimabündnisbetrieb werden – so geht es
Unabhängig von Branche und Gro?ße kann jeder Betrieb im Rahmen der Betrieblichen Umweltoffensive des Landes OO? ein „Klimabündnisbetrieb“ werden. Von Industrie und Gewerbe bis zu Handel oder Dienstleister/innen – von Einzelunternehmen bis zur Aktiengesellschaft mit tausenden Beschäftigten. Mittlerweile gibt es rund 900 Klimabu?ndnis-Betriebe in Obero?sterreich. Allein im Jahr 2021 wurden knapp 90 neue Betriebe beraten. Knapp 50 Betriebe wurden vergangenes Jahr ins Klimabu?ndnis-Netzwerk aufgenommen, darunter die Linzer JKU und karriere.at.
In zahlreichen Gespra?chen hat sich gezeigt, dass die meisten Unternehmen bereit fu?r eine Transformation Richtung Klimaneutralita?t sind.
Stefan Kaineder, Umweltlandesrat OÖ
Die aktuellen Geschehnisse in der Weltpolitik fu?hren uns unsere Abha?ngigkeit von fossiler Energie wieder einmal bitter vor Augen. Die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist daher – nicht nur aus Klimaschutzgru?nden – erneuerbar, nachhaltig und im-Kreislauf-denkend. Die Klimabündnisbetriebe werden von uns unterstu?tzt und haben damit den entscheidenden Wettbewerbsvorteil fu?r die Zukunft“.
Norbert Rainer, Klimabündnis Österreich und OÖ
Klimaschutz ist in allen Bereichen ein zu beachtender Faktor und braucht bewusstseinsbildende Maßnahmen. Es muss uns gelingen, mehr Kreisla?ufe zu schaffen, um den eigenen o?kologischen Fußabdruck, den unseres Unternehmens, aber auch den der Mitarbeiter:innen im Privatbereich zu verringern.
Johann Staudinger, Gescha?ftsfu?hrer STS Fertigteile
Wir bei MASI versuchen bei all unserem Tun unseren o?kologischen Fußabdruck so klein wie mo?glich zu halten.
Christina Huber-Prunthaller, Firmengru?nderin MASI