Neue Kulinarikstrategie für Oberösterreich
„Wir wollen mit unserer neuen Kulinarik-Strategie Appetit auf Oberösterreich machen. Essen und Trinken sowie regionale Lebensmittel werden auch für unsere Urlaubsgäste immer wichtiger“, so Wirtschafts- und Tourismus Landesrat Markus Achleitner. Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus soll „branchenübergreifend noch mehr Wertschöpfung für unsere Betriebe auslösen.“
Laut „World Food Travel Association“ sind 53 Prozent der Reisenden alleine wegen der Kulinarik unterwegs. 72 Prozent machen ihre Destinations-Entscheidung vom kulinarischen Angebot abhängig. Diese „Food Traveller“ tätigen um 24 Prozent höhere Tagesausgaben als der durchschnittliche Gast und verplanen rund ein Viertel des Urlaubsbudgets für Essen und Trinken. „Die Sehnsucht nach Echtem ist größer denn je. Die Menschen sind hungrig auf echten Geschmack, auf echte Begegnungen. Diese Sehnsucht können wir in Oberösterreich stillen“, so Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus.
Kulinarische Erlebnisreisen in OÖ
In den letzten Monaten entstanden daher in Zusammenarbeit mit Betrieben und Tourismusverbänden neue Angebote für Erlebnisreisen: So sollen kulinarische Entdeckertouren bestehende Urlaubserlebnisse zusätzlich aufwerten – etwa beim Besuch eines bäuerlichen Direktvermarkters, in einer Genussmanufaktur oder bei Design- und Handwerksbetrieben. Die Website www.hungrigaufecht.at bietet mittlerweile 21 Entdeckertouren zur Buchung an. „Mit der gemeinsamen Botschaft „Hungrig auf echt“ wollen wir bei Gastgebern, Produzenten und Gästen gleichermaßen Bewusstsein und Identifikation schaffen“, erklärt Winkelhofer.
„In allen Ecken unseres schönen Landes gibt es interessante Betriebe zu entdecken, denn die Herstellung hochqualitativer Lebensmittel ist eine spannende Erfahrung, sowohl für Familien als auch für erwachsene Genießer. Dieses Potential für den Tourismus zu heben ist die Grundidee und Aufgabe der Kulinarik-Strategie“, freut sich auch Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger über die Allianz aus Tourismus, Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Produzenten, Gastronomie und Hotellerie.
Die fünf Handlungsfelder der Kulinarik-Strategie:
- Netzwerk & Kooperation: Der enge und branchenübergreifende Austausch zwischen Landwirten, Erzeugern, Gastronomen und Genusshandwerkern ist ein Nährboden für innovative Ideen. Es sollen neue Entwicklungsformate geschaffen werden, um die Zusammenarbeit zu fördern und Innovationen zu ermöglichen. Zudem sollen regelmäßige Branchentreffen, auch über die Bundesländer hinweg mit dem Netzwerk Österreich und der Österreich Werbung stattfinden.
- Selbstbewusstsein & Identität: Um die Kulinarik-Kompetenz in Oberösterreich zu stärken und für den Gast erlebbar zu machen, braucht es ein breites gemeinsames Verständnis und hohe Mit-Mach-Energie bei den Unternehmern sowie deren Mitarbeitern. Deshalb sollen Schulungsmaßnahmen für Tourismusverbände und Betriebe angeboten werden. Auch Bildungseinrichtungen sollen als Teil des Netzwerkes in Projekte eingebunden werden.
- Genusstouristische Produktformate: Die Vernetzung der Akteure entlang der Dienstleistungskette schafft neue Reiseangebote für neue Gästeschichten. Tourismusverbände und Betriebe haben erste kulinarische Entdeckertouren und Gourmetreisen entwickelt. Zudem sollen künftig kulinarische Veranstaltungen in den Regionen gebündelt und für 2022 ein oberösterreichweiter Leitevent entwickelt werden.
- Auftritts- & Kommunikationsstrategie: Für die Kommunikation wurde ein einheitlicher Auftritt unter der Klammer „hungrig auf echt“ entwickelt, der ein unverwechselbares kulinarisches Erscheinungsbild geben soll und nun allen Partnern zur Verfügung steht. in den nächsten Monaten soll vor allem ein umfangreicher Marketing-Mix aus Online-, Social Media und Video-Marketing, Print-Kooperationen, PR und Blogger-Reisen umgesetzt werden, um Oberösterreichs kulinarische Reiseerlebnisse zu bewerben.
- Organisatorische Verankerung: Die Strategiepartner folgen einer klaren Aufgabenteilung – auch bei der Umsetzung der abgestimmten, jährlichen Maßnahmenplanung. Sie sollen neue Allianzen aufbauen und die nachhaltige Finanzierung sicherstellen. Die Einbindung in die Kooperation „Strategie Kulinarik Österreich“ des Netzwerks Kulinarik aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus stärkt die Schlagkraft.