Neue Ausstellung im Ars Electronica Center
„Die Digitalisierung ist längst in unserem Leben angekommen. Sie hat schon viel verändert, wird noch viel verändern und dominiert beruflich wie privat unseren Alltag. Was heute noch auf dem neuesten technischen Stand ist, kann morgen schon überholt und völlig uninteressant sein“, sagt Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer Oberösterreich, bei seiner Eröffnungsrede. „Uns als Interessenvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist es ganz wichtig, dass die Menschen von dieser rasanten Entwicklung nicht überrollt werden.“
Laut dem Arbeitsklima-Index der AK Oberösterreich geben 36 Prozent der Beschäftigten in Oberösterreich an, dass sich ihr Arbeitsplatz in den vergangenen fünf Jahren sehr stark verändert hat. Und 21 Prozent der Arbeitnehmer sind der Meinung, dass ihre Arbeit in zehn Jahren von einem Computer oder einer Maschine erledigt wird.
Die Menschen sind also verunsichert. Dem möchte man mit der Ausstellung auch entgegenwirken. Kalliauer ist überzeugt davon, dass Digitalisierung Arbeitsplätze schaffen kann. Es brauche aber Rahmenbedingungen, bei denen die Arbeitnehmer im Mittelpunkt stehen – etwa genügend Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Digitalisierung müsse allen Beschäftigten nützen, nicht nur einer kleinen Elite. Deshalb fördert die Arbeiterkammer mit ihrem Zukunftsfonds (30 Millionen Euro bis zum Jahr 2024) Projekte, die die Arbeitsbedingungen der Menschen in der digitalen Welt verbessern. „Unsere AK-Mitglieder wünschen sich Unterstützung beim digitalen Wandel. Wir versuchen, diesem Wunsch gerecht zu werden“ so Kalliauer.
Die Ausstellung „Die Arbeit in und an der Zukunft“ im Linzer AEC legt den Fokus auf brisante Themencluster wie „Arbeit und digitale Transformation“, „Kooperatives Arbeiten: von Menschen und Maschinen“, die „Tools der Zukunft“ oder „Humanizing Technology“ und beinhaltet zahlreiche Kunstwerke sowie Forschungsprojekte. Die Erzählstränge der Ausstellung führen quer durchs Haus, vorbei an interaktiven Installationen und den Labs des Ars Electronica Center. Im Mittelpunkt steht dabei nie das Leistungsvermögen neuer Technologien, sondern ihr Potenzial für unsere gesellschaftliche Weiterentwicklung. Die Ausstellung „Die Arbeit in und an der Zukunft“ kann ab heute besucht werden.