„Homeoffice wird bleiben“
Befragt wurden einerseits 400 oberösterreichische Unternehmer und 346 Arbeitnehmer. Erstaunlich: Waren früher viele heimische Unternehmen skeptisch im Bezug auf Homeoffice, stellten mehr als drei von vier befragten Unternehmen der neuen Arbeitsform ein gutes Zeugnis aus. Bei den Arbeitnehmern selbst hingegen waren es mit etwa 50 Prozent deutlich weniger. Als Gründe für die Zufriedenheit gaben sowohl Unternehmer als auch Erwerbstätige Flexibilität und freie Zeiteinteilung an, weitere Gründe waren das problemlose Funktionieren sowie das Ausbleiben des Arbeitswegs und damit die Vermeidung von Stau und Zeitverlust. Beide befragten Gruppen erkannten aber auch Nachteile des Homeoffice – und zwar in Punkten wie Gruppendynamik, soziale Kompetenz, Kundeorientierung und Kommunikation.
Die Ergebnisse der Studie werden in die zukünftige Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik des Landes Oberösterreich einfließen, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, auf dessen Initiative hin die Studie gestartet wurde. Achleitner ist auch Präsident des IAA. Homeoffice brauche schnelles Internet und Sicherheit für Betriebe und Mitarbeiter. „Wir treiben in Oberösterreich schon seit längerem massiv den Ausbau der Breitband-Infrastruktur voran, insgesamt werden im Zeitraum von 2018 bis 2022 406 Mio. Euro an öffentliche Mittel – von Land OÖ, Bund und EU – in den Glasfaserausbau in unserem Bundesland investiert“, sagt Achleitner.
Klar ist für den Wirtschaftslandesrat: „Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben, Aber nicht als generelle Alternative zur Tätigkeit im Betrieb, sondern als wichtige Ergänzung.“ Künftig werde es verstärkt Mischformen geben. „Gerade vor dem Hintergrund des trotz Corona nach wie vor bestehenden Fachkräftebedarfs wird es auch ein zunehmend wesentlicher Faktor für die Attraktivität von Arbeitgebern sein, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch geeignete Homeoffice-Möglichkeiten bieten“, erklärt Achleitner.