Generation 60+: Senioren als wichtiger Wirtschaftsfaktor
„Die Senioren werden stets als Kostentreiber des öffentlichen Finanzhaushaltes bezeichnet – vor allem in Hinsicht auf das Gesundheits- und Pensionssystem. Sich auf diese Sicht der Dinge zu beschränken, würde ein verzerrtes Bild zeigen. Statt Senioren als Kostenfaktor zu sehen, müsse künftig der Blick auf die wirtschaftliche Relevanz der Generation 60+ gelenkt werden!“, sieht Josef Pühringer, Landesobmann des OÖ Seniorenbundes, das Bild der Gesellschaft hinsichtlich der älteren Mitbürger als unvollständig.
Besonders deutlich wird die Wirtschaftskraft der Senioren bei den monatlichen Haushaltausgaben: Keine Altersgruppe wendet mehr Geld auf als die 65- bis 69-Jährigen, gefolgt von den 60- bis 64-Jährigen. Rund 2.210 Euro beziehungsweise 2.180 Euro betragen die monatlichen Haushaltsausgaben bezogen auf die jeweilige Haushaltsgröße. Erst ab einem Alter von 70 Jahren sinken die Haushaltsausgaben auf ein unterdurchschnittliches Niveau. Im Vergleich dazu liegen beispielsweise die 35- bis 39-Jährigen bei 1.840 Euro, die unter 25-Jährigen bei 1.650 Euro. Die Durchschnittsausgaben aller Haushalte werden in der Studie mit 1.970 Euro beziffert.
Ehrenamtliches Engagement
Auch in puncto gemeinnütziger Arbeit ist auf die Generation 60+ Verlass: „Vier von zehn Senioren sind im organisierten Ehrenamt tätig. Das ist beachtlich und bringt gewaltige Wertschöpfung,“ so Pühringer. Dabei sind Frauen und Männer in ähnlichem Maße aktiv. Darüber hinaus seien zwei Drittel der pflegenden Angehörigen zwischen 60 und 75 Jahren. „Die Senioren sind auch im nicht organisierten Ehrenamt, also in der Familien- und Nachbarschaftshilfe, unersetzbar.“