Essen teilen statt wegwerfen
Die Homepage www.myfoodsharing.at bietet Privatpersonen oder Händlern die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel anzubieten oder abzuholen. Verreist man etwa und will den Kühlschrank vorher noch leeren, kann man die Lebensmittel auf der Datenbank anbieten, anstatt sie wegzuwerfen. „Die Essensberge die wir wegwerfen bedeuten nicht nur eine unglaubliche Verschwendung, sondern auch viel höhere Co2-Werte als notwendig“, sagt Landesrat Rudi Anschober. Gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität will er die Initiative unterstützen. Ab sofort gibt es im JKU-Gebäude einen sogenannten Fair-Teiler. In dem Kühlschrank werden überschüssige Lebensmittel gesammelt und können jederzeit abgeholt werden. „Mit dem Projekt wollen wir in Oberösterreich vor allem auch junge Menschen ansprechen, aktiv zu werden“, sagt Anschober.
Geteilt werden dürfen nur Lebensmittel, die das Verbrauchsdatum noch nicht überschritten haben. Während etwa Cremetorte oder Kartoffelsalat nur gekühlt übergeben werden darf, dürfen Produkte wie Schweinefaschiertes oder frisch zubereitete Speisen, die rohes Ei enthalten, gar nicht weitergegeben werden. Der Grund: das potentielle Gesundheitsrisiko.
In Deutschland registrierten sich im ersten halben Jahr bereits 20.000 Foodsharer auf der Internetseite, die Homepage wurde mehrere Millionen Mal aufgerufen. „Bisher haben wir 6000 Kilogramm Essen gerettet“, sagt Thurn. Auch in Österreich haben sich in kurzer Zeit bereits mehr als 1000 Benutzer registriert. „Wir erhalten unglaublich viele Angebote von Menschen, die sich gegen den Verschwendungswahnsinn einsetzen wollen“, sagt Thurn. Mit seiner Homepage will er ihnen die Möglichkeit dazu geben.