„Denkbar klar. Denkbar offen“
Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Ihnen jemand von einer Rechtsanwaltskanzlei und komplexen juristischen Sachlagen erzählen würde? Denken Sie an trockene Gespräche mit spaßbefreiten Anwälten, die meterhohe Akte studieren? Zugegeben, genau an dieses Klischee habe ich auch gedacht. Ich wurde jedoch eines Besseren belehrt. Rechtsanwälte können nämlich auch anders, die Kanzlei Herbst Kinsky ist das Paradebeispiel dafür.
Einen ersten Beweis dafür liefert das Mission Statement: „Denkbar klar. Denkbar offen“ – nicht bloß utopisches Lippenbekenntnis, sondern gelebte Praxis. Das unterstreicht auch Rechtsanwalt und Partner Mario Steinkellner: „Wir machen ganz klare Aussagen zu unseren Klienten. In unserem Bereich will keiner hören ‚könnte sein, könnte nicht sein’. Es gibt klare Stellungnahmen, fundierte Recherchen und eine klare Strategie. Das ist der Grund, warum wir erfolgreich sind.“
Lösungsorientierter Pragmatismus
Zugegeben, klingt nach einem banalen Faktor, der aber praktisch viel Gewicht hat. Dazu gehört auch, Probleme von Klienten als solche zu erkennen und nicht aus einer Fliege einen Elefanten zu machen. Lösungsorientierten Pragmatismus nennen sie das bei Herbst Kinsky, wie Anwalt Wolfgang Schwackhöfer erklärt: „Wir haben als Kanzlei einen sehr pragmatischen Ansatz und heben uns in dieser Hinsicht sicher von anderen ab. Das heißt, Probleme nicht orchideenartig auszubreiten, sondern auf den Punkt zu bringen und so klar wie möglich die Lösung vorzuschlagen. Denkbar offen heißt auch, dass wir keine ‚hidden agenda’ haben, sprich, wir vertreten klar das Interesse des Mandanten. Ein lösungsorientierter Pragmatismus, der auf den Punkt kommt. Alle Partner haben das in ihrer DNA.“ Wer ist aber nun Herbst Kinsky genau und wen respektive in welchen Bereichen vertritt die Kanzlei denkbar klar und offen? „Wir sind eine sowohl national als auch international tätige Wirtschaftsrechtskanzlei. Wir sind auf Wirtschaftsrecht und damit auf die rechtlichen Bedürfnisse von Unternehmen spezialisiert. Die Kanzlei gibt es seit 2005 in Wien, seit 2008 auch mit einer Niederlassung in Linz. Wir beraten Klein-, Mittel- und Großunternehmen in allen Bereichen des Wirtschaftsrechts. Unsere Spezialisierung in Linz liegt im Projektgeschäft: Darunter verstehen wir Kundenaufträge unserer Mandanten, die diese in Projekten abwickeln,“ skizziert Steinkellner die Schwerpunkte und den Werdegang. Für das Projektgeschäft sei es wichtig, sehr kurzfristig komplexe Sachverhalte rechtlich zu prüfen und gemeinsam mit den Projektbeteiligten Strategien zu entwerfen und umzusetzen. In dieser Hinsicht ist man vor allem im Anlagenbau, im Gesundheitswesen, der Robotik und Automatisierung, dem Maschinenbau und der IT tätig. Bereiche, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt mit der Juristerei in Verbindung bringen würde, wie auch Steinkellner sagt: „Das ist sicher eine Besonderheit von uns, die nicht in das klassische Anwaltsbild passt.“ Besonders gefragt sind die Anwälte bei heiklen rechtlichen Fragen, wenn es darum geht, bestimmte Risikobereiche zu entschärfen und in sichere Gewässer zu steuern. Solche Bereiche sind besonders im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftskrise von großem, öffentlichen Interesse. Wie schlägt sich das auf die tägliche Arbeit im Wirtschaftsrecht nieder? Schwackhöfer sieht das differenziert: „Aus der Krise sind Rechtsprobleme entstanden, die gesetzgeberischen Niederschlag gefunden haben, wie beispielsweise die Bankensanierung und -regulierung. Das prominenteste Beispiel dafür ist wohl die Abwicklung der ehemaligen Hypo Alpe Adria, die auch uns beschäftigt hat.“
Anwälte mit Ecken und Kanten
Eine weitere marktführende Praxis von Herbst Kinsky ist das Know-how im Start-up-Bereich, der im Moment medial wie auch politisch stark in den Fokus gerückt ist. Wir beraten sowohl Investoren wie Start-up-Fonds, die in diesem Bereich investieren möchten, als auch die Start-ups, also die Gründer und Jungunternehmer. Das ist meist ein sehr bunter Strauß an (Rechts-)Problemen, mit dem Gründer zu kämpfen haben. Vieles läuft naturgemäß noch nicht so strukturiert ab wie bei einem etablierten Unternehmen. Da kommen dann wir ins Spiel“, weiß Schwackhöfer. Dabei arbeitet man oft mit – für das Anwaltsgeschäft – unkonventionellen Methoden, wie Steinkellner ausführt: „Wir haben, wo es notwendig ist, eine sehr spezielle Kommunikationsform mit dem Kunden, die sich außerhalb der klassischen Anwaltsbriefe oder E-Mails bewegt. Wir arbeiten hier beispielsweise mit direkten Kommunikationskanälen zu unseren Mandanten, um in sehr kurzer Zeit sehr umfangreiche Unterlagen zu prüfen und zu bewerten.“ Dafür braucht man natürlich auch die richtigen Mitarbeiter, die mit dem nötigen Freiraum ausgestattet werden müssen. „Das hierarchische Gefüge ergibt sich bei uns aus der natürlichen Persönlichkeit der Mitarbeiter, nicht im Sinne einer unternehmerischen Führung. Es geht vielmehr darum, die Leute anzuleiten, die Leistung zu erbringen, aber nicht in dem Sinne, dass man ihnen im Detail sagen muss, was sie zu tun haben“, so Schwackhöfer. Das unterstreicht auch Steinkellner: „Wir sind extrem flach strukturiert und vor allem keine Backoffice-Kanzlei. Jeder ist unmittelbar an der Front beim Klienten. Ich sehe uns als Unternehmen, das gemeinsam Probleme löst.“ Das spiegelt sich auch in der Auswahl der Mitarbeiter wider, die eine angenehme Persönlichkeit haben sollen, Ecken und Kanten sind jedoch sehr erwünscht. „Wir sagen immer: Uns nützt kein Superstar, der sich so egoistisch verhält, dass Unruhe in das Team kommt, weil er sich nicht einfügt“, meint Schwackhöfer. Steinkellner fügt hinzu: „Vor allem brauchen wir eine hohe Leistungsbereitschaft. Bei uns fühlt sich keiner ausgenutzt. Der Druck kommt vom Klienten, also von außen, nicht von innen.“ Ein Druck, der in effizienten Output umgesetzt wird, und zwar auf eine partnerschaftliche, pragmatische Art dem Klienten gegenüber. „Oberste Maxime unserer Tätigkeit ist und bleibt, unseren Mandanten partnerschaftlich eine qualitativ hochwertige Rechtsberatung zu kurzen Reaktionszeiten und angemessenen Preisen zur Verfügung zu stellen. In Oberösterreich verstehen wir uns als Alternative für jene Unternehmen, die vor Ort in Linz eine qualitativ hochwertige Rechtsberatung durch eine anerkannte Kanzlei frei von Interessenskonflikten in Anspruch nehmen wollen“, so Steinkellner. In diesem Kontext würde sich Herbst Kinsky Rechtsanwälte in drei Sachen besonders auszeichnen: „Wir agieren effizient und konzentrieren uns auf das Wesentliche. Für unsere Mandanten geben wir stets nur das Beste“, sagt Schwackhöfer._
Gedanken
Wie groß ist Herbst Kinsky?
Wir sind 20 Rechtsanwälte und 10 Konzipienten in der Gesamtkanzlei. In Linz sind wir 5 Juristen.
Wie würden Sie die Kanzlei kurz und prägnant beschreiben?
Wir sind eine etablierte Kanzlei mit Hauptsitz in Wien, seit 2008 auch in Linz. Wir bürgen für Qualität. Wir sind ein pragmatisches, hart arbeitendes, junges Team.
Warum sind Sie Rechtsanwalt geworden?
Jetzt muss ich überlegen, ob ich ehrlich bin (lacht). Es hat sich so ergeben. Ich habe eine technische Grundausbildung und dann Jus studiert. Über meinen Ausbildungsanwalt Christoph Herbst durfte ich sehr viele Projekte begleiten. Die Arbeit hat so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin.
Was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?
Die Arbeit macht deswegen Spaß, weil man sehr nah an unternehmerischen Entscheidungen dran ist und diese in gewisser Weise beeinflussen kann und auch muss.
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