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102F%u00fchrungsteam etabliert werden. %u201eDas war eine sehr herausfordernde Zeit\%u201eAber Herausforderungen machen mir Spa%u00df\er augenzwinkernd hinzu. Gut, denn diese scheinen auch nicht zu enden.F%u00fchrung neu gedachtIn der volatilen Wirtschaftswelt setzt Holter auf den stabilsten Faktor: die Mitarbeitenden. %u201eIm Familienunternehmen steht der Mitarbeiter weit mehr an erster Stelle, als es in anderen Unternehmen %u00fcblich ist%u201c, betont Steinbrecher. %u201eEs ist nicht der letzte Euro wichtig, sondern der Mensch.%u201c Diese Haltung ist heute %u00fcberlebenswichtig, denn die neue Arbeitnehmergeneration ffltert Arbeitgeber nach v%u00f6llig anderen Kriterien. %u201eEs geht weder nur um Geld noch um irgendwelche Beneffts%u201c, erkl%u00e4rt Steinbrecher die neue Realit%u00e4t des Employer Brandings. Der Schl%u00fcssel liege, laut ihm, in der Entwicklungsperspektive: %u201eBei uns kannst du wachsen%u201c %u2013 dieser Leitspruch ist eine Art %u00dcberlebensstrategie im Kampf um Fachkr%u00e4fte.Die junge Generation will Teil einer Vision sein. %u201eEs ist heutzutage viel wichtiger, dass du den Leuten das Gef%u00fchl gibst, dass es sinnstiftend ist, was sie tun%u201c, sagt Holter. Ein Wandel, den er gemeinsam mit Steinbrecher gestaltet, ist der von einer patriarchalen hin zu einer partizipativen Organisation %u2013 ein Change, der nicht %u00fcber Nacht passiert, der aber f%u00fcr die heutige Arbeitswelt essenziell ist. Die neue Generation stellt eben andere Anspr%u00fcche: %u201eDie jungen Leute hinterfragen viel mehr und wollen Feedback%u201c, beobachtet Steinbrecher, %u201ediese Entwicklung ffnde ich wahnsinnig toll.%u201c Doch Feedback zu geben ist eine Kunst, die gelernt werden muss. Holter investiert deshalb massiv in F%u00fchrungskr%u00e4ftewerkst%u00e4tten und Nachwuchsf%u00fchrungskr%u00e4fte-Programme.In einer wirtschaftlich volatilen und unsicheren Zeit sehen die beiden paradoxerweise gerade darin die gr%u00f6%u00dfte Chance f%u00fcr Holter. %u201eWir sind die Zukunftsbranche%u201c, meint der Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer %u00fcber die Sanit%u00e4r- und Heizungsbranche. Das Austauschen alter %u00d6l- und Gasheizungen gegen klimafreundliche W%u00e4rmepumpen bis hin zur energetischen Geb%u00e4udesanierung machen das Unternehmen zu einem Treiber der Energiewende.Die Ironie: Ausgerechnet eine Branche, die lange als %u201eunsexy%u201c galt, wird zum Magneten f%u00fcr eine Generation, die das Klima retten will. Steinbrecher sieht darin einen gro%u00dfen Attraktivit%u00e4tsfaktor f%u00fcr neue Mitarbeitende, die durch ihren Job %u201et%u00e4glich einen Beitrag f%u00fcrs Morgen leisten%u201c.Allzeit bereit Fragen werden gestellt, Wege ausprobiert, Dinge %u00fcberdacht. So entwickelt sich ein Familienunternehmen also %u00fcber Generationen hinweg. Was die n%u00e4chste Generation mit sich bringt, welche Fragen die Lehrlinge in 20 Jahren stellen werden, das kann niemand sagen. Klar ist nur: Holter ist bereit, sich zu ver%u00e4ndern, und dabei die Familie nicht einfach als Tradition zu sehen, sondern als etwas, das immer wieder neu erfunden werden kann._Je gr%u00f6%u00dfer ein Unternehmen wird, desto mehr wird der Unternehmer zum Flaschenhals.Michael HolterEigent%u00fcmer, Holter

